Geformt wurde die Landschaft durch den Würmeiszeit-Gletscher,
der aus dem Alpenrheintal kam und sich als großer Eisschild über
die Landschaft ausbreitete. Er setzte sich zusammen aus all den
größeren und kleineren Seitengletschern, die sich im Rheintal
vereinigten und gemeinsam als mächtiger Eisstrom ins Vorland
austraten. Das Gesteinsmaterial, das sie aus ihren
Ursprungsgebieten mitbrachten, wurde mit dem Eis ins Vorland
transportiert. Findlinge sind große Steinbrocken, die in den Alpen
als Bergsturz auf einen Gletscher fielen und mit dem Eis bis
hierher transportiert wurden. Oftmals werden solche großen Steine
bei Baggerarbeiten freigelegt.
Hier am Rande von Bad Schussenried machte der
Würmeiszeit-Gletscher seinen nördlichsten Vorstoß und hinterließ
bei seinem Abschmelzen vor erst 18000 Jahren etliche sichtbare
Spuren wie die Endmoräne, die Rückzugsmoräne, Toteislöcher,
Zungenbecken, Schotterebenen und Findlinge. Alle diese glazialen
Besonderheiten kann man auf dem geologischen Lehrpfad sehen.
Stationen des Lehrpfades
An jeder Station befindet sich eine Lehr-Tafel mit
ausführlicheren Informationen. Im einzelnen sind die Stationen:
- Beim Gletschergarten
Einige große Findlinge (Grauwacke, Gneis, Sandstein, ...), die der
Gletscher aus der Schweiz hierher transportiert hat
- Vor der Schussenverdohlung
Ausblick auf die Endmoräne
- Mangenweiher
Rundum-Blick auf die Endmoräne, die sich von Nordwesten bis
Nordosten um das Zungenbecken zieht. Sie markiert das Ende der
Gletscherzunge.
- Schussenursprung
Hier ist man unmittelbar am inneren Rand der Endmoräne. Sie ist die
höchste Erhebung zwischen Donau und Rhein und damit Teil der
europäischen Wasserscheide.
- Grosser Findling
Einschnitt in den Moränenwall, der für die (inzwischen
stillgelegte) Bahnlinie gegraben wurde. An dieser Stelle gab es
bereits eine Vertiefung im Moränenwall, ein sogenanntes
Gletschertor. Hier trat das Wasser aus, als der GLetscher die
Endmoräne aufschüttete.
- Toteislöcher
Hier auf dem Moränenwall sind einige Toteislöcher zu sehen.
- Lassaulx-Bank
Aussichtspunkt, von dem aus man nochmal den ganzen Moränenwall und
das gesamte Zungenbecken überblicken kann.
- Kapelle
Lehrtafel über Vertorfung am Beispiel des Olzreuter Sees
- Biberacher Strasse
Diese Tafel steht am äußeren Rand eines Moränenwalls.Der Rückzug
des Gletschers war nochmals zum Stillstand gekommen und schmolz
eine Rückzugsmoräne aus.
Übersichtskarte des Lehrpfades
(der Pfad ist die rote Linie, die etwas unterhalb der Bildmitte
bei Ziffer 1 beginnt und dann imUhrzeigersinn verläuft)
Logbedingungen:
Um diesen Cache zu loggen müßt ihr folgende Fragen
beantworten:
- Im 19. Jahrhundert versiegte die Schussen, weil ein großes
Moorgebiet bei Steinhausen trockengelegt wurde. Der Schussenrieder
Müller grub daraufhin auf der Innenseite der Moräne einen sehr
tiefen Graben und die Quelle sprudelte wieder.
Was wurde dadurch bewiesen? (Tafel 4, Schussenursprung)
- Aus welchem Gestein besteht der größte Findling bei Tafel 5 und
wie gelangte er hierher?
- Beschreibt mit eigenen Worten, wie die u.a. in der Nähe von
Tafel 6 sichtbaren Toteisseen entstehen.
Bitte schickt mir die Antworten per mail über meinen
geocaching-Account. Ihr könnt direkt danach loggen, ihr müßt also
nicht die Logfreigabe abwarten. Wenn alles passt, bekommt ihr
natürlich noch eine Logfreigabe per Mail. Falls bei den Antworten
etwas nicht stimmt, werde ich mich deswegen mit euch in Verbindung
setzen.
Es wäre schön, wenn ihr auch noch ein Foto von euch oder eurem
GPSr an einer der Stationen machen und hochladen würdet.
Ich wünsche euch viel Vergnügen auf dem geologischen
Wanderweg,
Nufringer