Deutsch:
Der "Schatz" vom Seelenzoll
In den letzten Kriegsmonaten des zweiten Weltkriegs wurden etwa 800000 in Ungarn lebende Juden von den Nationalsozialisten beraubt und in Konzentrationslager gesteckt, beinahe drei Viertel davon wurden ermordet. Die Rote Armee, die bereits an der Grenze Ungarns stand, rückte immer weiter vor und die Pfeilkreuzler (ungarische Nationalsozialisten) wollten das geraubte Eigentum in Sicherheit bringen.
Unter strenger Bewachung wurde in den letzten Kriegstagen der "Goldzug” beladen. Laut einer Bestandsliste vom 30. März 1945 waren die 24 Waggons u. a. mit 52 Kisten Gold, Diamanten und Münzen, mit Bargeld, 1.560 Kisten Silber, 3.000 Orientteppichen, tausenden Uhren, Pelzen, Kunstschätzen etc. beladen. Während der Fahrt musste der Zug immer wieder stoppen, es gab Angriffe und Umladungen.
Einige Kisten - sie sollten vermutlich in die Schweiz gebracht werden - wurden auf Lastwagen verladen und auf dem Straßenweg weitertransportiert. Eines der Fahrzeuge brach aufgrund von Überladung zwischen Flirsch und Schnann zusammen. Zumindest neun "Schatzkisten” wurden vom Fahrer eilig am Straßenrand vergraben. Die Kisten am "Seelenzoll” in Schnann wurden von einem Einheimischen gefunden. Mit Hilfe von Familienmitgliedern wurden sie weggeschafft und erneut versteckt.
Allmählich häuften sich verdächtige Vorkommnisse: So fuhr zum Beispiel einer aus der Familie mit dem Taxi nach Landeck, um sich dort Anzüge schneidern zu lassen. Es wurden Autos, Motorräder und ein Traktor angeschafft. Frauen trugen plötzlich auffällige Ketten, Broschen und Ringe, eine habe sogar damit geprahlt, das ganze Dorf kaufen zu können, wenn sie wollte.
Nach etwa einem Jahr wurde die Familie bei der französischen Besatzung angezeigt. Verhaftungen folgten. Nach eingehenden Verhören kam die Wahrheit allmählich ans Tageslicht. Das Diebesgut, darunter auch Goldringe und Goldzähne mit Blutspuren daran, wurde beschlagnahmt. Die Beschuldigten fassten relativ milde Strafen aus und wurden nach kurzer Zeit gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.
Das sichergestellte Vermögen wurde nach Paris gebracht, um dort seine Herkunft zu bestimmen. Rund zwei Jahre später wurde ein Teil des Diebesgutes wieder nach Ungarn gebracht, doch von den tausenden Opfern erhielten nur etwa 15 bis 20 ihr Eigentum zurück.
Die Geschichte vom Schnanner Goldschatz ist zum Teil heute noch lebendig. Legendär ist der Ausspruch eines Schaffners der Arlbergbahn, der das Dorf lange Zeit als "Schnann, die goldene Stadt” ankündigte. Im Jahr 2009 wurde die Geschichte von Stefan Hellbert für das Theaterstück „Seelenzoll“, das im Wegmacherhaus in Schnann aufgeführt wurde, wieder aufgegriffen.
Quelle:
Rundschau Landeck
Der Cache
Es handelt sich um ein ca. 10 cm langes Röhrchen mit ca. 3 cm Durchmesser.
Achtung: Die naheliegende Straße darf an Sonn- und Feiertagen zwischen 13:00 und 19:00 nicht befahren werden.
Schreibgerät bitte selber mitbringen.
English:
The Cache
The container is a 10 cm (4 in) long tube with a diameter of 3 cm (1 in).
Attention: The nearby road must not be used on Sundays between 13:00 and 19:00.
Please bring your own pen.