Achtung: Bitte
alles lesen, damit ihr wisst, was euch erwartet! Es handelt sich
hier um einen Cache zu einer umfangreichen, beeindruckenden
Geschichte in einer wunderschönen Landschaft. Daher habe ich
beschlossen, dass es zum einen viele Infos gibt und zum anderen die
Strecke etwas länger ist, damit man richtig auf seine Kosten kommt.
Die Wegstrecke für die 4 Multis und den Mystery beträgt insgesamt
18 Kilometer. Sie startet am Zwiefalter Münster, führt dann über
Baach, Sonderbuch, Loretto, Gossenzugen und Gauingen wieder zurück
zum Startpunkt. Teilweise geht es durch den Wald, teils auf
Feldwegen, teils auf geteerten Gemeindeverbindungsstraßen, mit dem
MTB gut machbar. Um euch Frust und mir böse Logs zu ersparen sei
also darauf hingewiesen, dass es sich um keine Statistik-Caches
handelt, plant genügend Zeit ein, dann könnt ihr euch alles
anschauen und die Natur genießen. Einkehrmöglichkeiten gibt es in
jedem Ort. Eine Übersicht über die Runde mit Spoilern und dem
Schriftstück gibt es hier, ebenso
die Geschichte des Klosters als druckerfreundliche PDF-Version.
Zur Sicherheit stehen die Links in den Listings der Multis, auch
wenn man sie nur 1 Mal ausdrucken muss.
Zwiefalten ist reich. Jeder, der sich nur ein
wenig mit den Finanzen dieser ländlichen, strukturschwachen
Gemeinde befasst hat, schüttelt nun den Kopf. Aber, glaubt mir, es
ist so: Zwiefalten ist reich! Reich an Geschichte und an
Baudenkmälern. Reich an einer einmaligen, abwechslungsreichen
Landschaft. Reich an Kultur, reich an Musik, an Schriftstücken, an
Bildung, reich an Religion, an Glaube, an Nächstenliebe, an
Menschen, die ihre Güte oft nicht zeigen, sie aber umso öfter
leben. Zwiefalten ist aber auch ein Ort der Gegensätze, ein Ort, an
dem das eigentlich Unmögliche immer wieder möglich wird und das im
positiven wie im negativen Sinne. Zwiefalten ist reich. Darum will
ich euch einladen, ein wenig von diesem Reichtum zu entdecken und
den Klosterschatz zu heben. Eines, was diesen Ort auf der Alb seit
mehr als 900 Jahren prägt, ist das Kloster. Und das, obwohl es seit
mehr als 200 Jahren gar kein Kloster mehr gibt. Doch bis heute ist
der Geist dieser Benediktinerabtei spürbar. Überall gibt es Zeichen
aus Klosters Zeiten: am imposantesten sicherlich das Münster, aber
auch an vielen anderen Orten in Form von Kapellen und Kirchen, von
Bauwerken oder Grotten, die erbaut wurden, um Gott zu ehren. Der
Geist der Benediktiner ist aber auch noch spürbar; er wirkt nach,
sie haben Spuren hinterlassen. Es ist die menschenfreundliche
Kultur des Barock, die immer noch lebendig ist, auch in den
Menschen. So beschreibt Hermann Pretsch im Bildband „Kloster
Zwiefalten“ diese Kultur: „verschwenderisch großzügig,
dem Leben zugewandt, doch ständig der Vergänglichkeit bewusst, die
Elemente der Natur nicht weniger liebend als die Schöpfung des
Geistes. Der letzte Dienst der Mönche von Zwiefalten an den
Menschen im ehemaligen Klostergebiet.“ Wie gesagt, ist
Zwiefalten reich an Geschichte – an erhabener und erhebender,
aber auch an böser und zerstörerischer. Es ist mehr Geschichte, als
man sie in einer einzigen Cache-Serie wiedergeben könnte, ohne sie
völlig zu verstümmeln. Darum beschränke ich mich auf Klosters
Zeiten und thematisiere nicht die neueren Entwicklungen, die nach
der Säkularisation folgten, die Geschichte der königlichen Heil-
und Irrenanstalt, die Gräuel des Naziregimes und alles weitere. Es
wäre schlicht zu viel. Diese Serie befasst sich mit der Gründung,
dem Aufstieg und Ende des Klosters Zwiefalten, mit den Höhen und
Tiefen, mit der Blütezeit und den Zeiten der tiefen Not. Es ist
keine religiöse Serie, sondern sie soll sich der Historie widmen.
Ihr erhaltet Infos zu Epochen oder dem, was einst wichtig war und
was in der Abtei gemacht wurde, ihr begegnet besonderen Personen,
wie Pater Ernestus Weinrauch, dessen Musik bis heute im Münster
gespielt wird oder Hildegard von Bingen, die in Briefkontakt zum
Kloster stand und die eine Reise hierher unternahm. Zudem führt
euch die Serie zu Orten des einstigen Klosters und in jedem Cache
gibt es eine Aufgabe, die ihr lösen müsst, um ihn zu
finden.
Ihr solltet
lateinische Zahlen beherrschen, das Listing sorgfältig lesen und
die angehängten Dateien ausdrucken. Alles andere stufe ich unter
Allgemeinbildung und ein wenig Fantasie ein, bin aber mit der D-
und T-Wertung angesichts der Aufgaben und Streckenlänge großzügig.
Wichtig: In keinem der religiösen Denkmale muss etwas gesucht
werden, das will ich aus Respekt vor den kirchlichen Orten nicht
und gleichzeitig nicht, weil es ein historischer Cache ist, der
sich für jeden lohnen soll, egal, wie er zur katholischen Kirche
steht. Wenn ihr also an diesen Stellen seid, müsst ihr höchstens
außen etwas ablesen, um weiterzukommen. Ein kurzer Blick in die
Kapellen/Grotten/das Münster sei hiermit aber ausdrücklich
empfohlen. Es gibt natürlich auch immer wieder Erläuterungen, um
was es sich handelt. Jeder der Multis kann einzeln angegangen
werden, allerdings muss man alle gemacht haben, um den
„Klosterschatz“ zu finden. Außerdem ergibt sich nur
eine Rundstrecke, wenn man alle am Stück macht, wer sie einzeln
macht, muss umparken und denselben Weg zurück laufen. Wer die
Strecke nicht auf einmal schafft oder abbrechen muss, sollte dies
am Besten nach Multi 2 tun und dann von Sonderbuch zurück nach
Zwiefalten.
Doch zurück zu der Abtei, deren Geschichte im
Jahr 1089 begann. Am 8. September 1089 unterzeichnen in
„Zwivaltha“ die beiden Grafen von Achalm, Kuno und
Liutold, einen Stiftungsbrief, der die Gründung und Ausstattung
eines Klosters in Zwiefalten zum Inhalt hat. Auf den Tag genau 714
Jahre später, am 8. September 1803 wurde der Chor der Kirchen für
jeden Gottesdienst geschlossen. Der Konvent wurde aufgelöst, das
Kloster zu einer königlichen Heil- und Irrenanstalt. Der letzte
Abt, Georg Weinemer starb am 27. Februar 1816, der letzte Mönch am
7. November 1859. Eine mehr als 700-jährige Ära ging zu Ende, die
Mönche zogen aus, die klösterliche Lebensform wich einer
bürgerlichen Gemeinde. Aber es gibt einen Schatz, den
Klosterschatz, den ihr nun finden und entdecken könnt. Ihr werdet
einen Einblick bekommen, was in diesen 714 Jahren geschah, was
geschaffen und zerstört wurde. Und es gab wohl wirklich einen
Klosterschatz, je nachdem, wie die Lage war und wie gut der Abt
wirtschaften konnte, war er mal größer, mal kleiner. Hinzu kommen
natürlich ein enormer Grundbesitz, die ganzen Kirchen und Kapellen
mit ihren Kunstgegenständen. Auf eine Kostbarkeit sei besonders
verwiesen: Drei Reliquiare, die bis heute erhalten geblieben sind.
Zwei von ihnen enthalten Kreuzreliquien, also Splitter vom
vermeintlichen Kreuz Jesu. Zudem bekam Zwiefalten 1140 von der
Polenherzogin Salome die rechte Hand des Märtyrers Stefanus
geschenkt. Diese zu besitzen war nicht nur ein Impuls der
Verehrung, sondern auch zur Nachahmung.
Macht euch nun
auf den Weg. In jedem Cache der Serie findet ihr Zahlen der
Buchverschlüsselung, die ihr euch notieren oder gleich in das
Schriftstück eintragen solltet, das unten im Listing ist. Habt ihr
alle Buchstaben darin notiert, führt euch das zum Klosterschatz.
Ebenso solltet ihr euch die Geschichte des Klosters in Kurzform zu
Gemüte führen, ihr braucht einige Zahlen, um die Stages zu finden.
Zur Buchverschlüsselung: Durch Angeben der Zeilennummer und der
Positionsnummer von Buchstaben auf einem Dokument können
Nachrichten verschlüsselt und anschließend geheim übermittelt
werden. In jedem Cache befinden sich neun Zahlenpaare, die erste
Zahl gibt jeweils die Zeile an, die zweite die Buchstabenposition.
Tragt sie in das unten stehende Schriftstück ein. Habt ihr alle,
entstehen Wörter, die euch zum Klosterschatz führen. Wichtig:
Satzzeichen (Punkt, Komma...) werden NICHT mitgezählt, Zahlen
hingegen schon! Hinweis: Solltet ihr Hilfe brauchen, meine
Hotlinennummer: 017G/3810182, schreibt aber besser vorher eine
Mail, damit ich weiß, wann ihr losgeht und ich das Handy und die
Daten dabei habe.
Das Bild, das ihr auf diesem Schriftstück dieses
Mysteries seht, stammt aus einem dreibändigen
„Passionale“ aus dem 12. Jahrhundert, es ist eine
Sammlung von Lebens- und Leidensgeschichten der Märtyrer. Es
handelt sich um das prächtigste und umfangreichste Werk der
Zwiefalter Schreibschule. Der Text ist freilich nicht original,
sondern wurde aus dem Vorwort des Bildbandes entnommen, er fasst in
beinahe poetischer Form zusammen, was Zwiefalten ausmacht. Jetzt
aber viel Spaß und Erfolg auf den Spuren der
Benediktinermönche
Danksagung und Quellennachweis: Vielen Dank an
diejenigen, die mit ihrem Wissen zu diesem Cache beigetragen haben.
Die Informationen in den Beschreibungen und einige der Bilder
stammen zum großen Teil aus dem Bildband Kloster Zwiefalten,
herausgegeben von der Vereinigung von Freunden der Geschichte
Zwiefaltens, seines Münsters und Klosters e.V.. Ein
empfehlenswertes Werk, beziehbar über den Geschichtsverein:
www.geschichtsverein-zwiefalten.de. Dort findet man auch noch
andere Bücher oder CDs von Pater Weinrauch. Vielen Dank an den
Vorsitzenden, Bürgermeister Hubertus-Jörg Riedlinger, für die
Genehmigung, die Texte zu übernehmen und die Fotos, die ich
bekommen habe. Wenn wir gerade beim Geschichtsverein sind: Von
dessen Homepage habe ich ebenfalls einiges übernommen, und will
hiermit auf die Aktivitäten dieses Vereins extra hinweisen. Seien
es die Führungen, Lesungen oder Konzerte: Ein Besuch lohnt sich.
Aktuelle Veranstaltungshinweise gibt es auf www.zwiefalten.de, auch
von dieser Homepage habe ich einige Infos übernommen. Ein weiterer
Dank gilt dem Zwiefalter Lokalhistoriker Heinz Baumeister, der die
Geschichtstexte auf ihre Richtigkeit überprüft hat. Danke auch an
meinen Karle, der die Rätsel, die ich mir in der Theorie ausgedacht
habe, praktisch umgesetzt hat. Dank an meine Betatester Charlenni
und Mirabel, die nicht nur getestet hat, ob die Strecke
funktioniert und einige Fehlern entdeckt haben, sondern auch meine
Datenmengen untergebracht haben. Sollten sich dennoch Fehler
eingeschlichen haben, trägt die Ownerin die volle Verantwortung
dafür.