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Die Entstehung von Erdbeben EarthCache

Hidden : 8/9/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:



Weltweit lassen sich erdbebengefährdete und erbebenarme Regionen unterscheiden. Die meistgefährdeten Erdbebenregionen sind an Nahtstellen in der Erdkruste gebunden, den sogenannten Plattengrenzen. Denn die scheinbar homogene Erdkruste ist in Wahrheit ein großgeräumiges Mosaik von Krustenplatten. Diese Platten driften entweder auseinander ( Dehnungsvorgänge) und führen zu Bruchzonen oder sie stoßen aufeinander (Stauchungsvorgänge), dann entstehen Faltengebirge. Beide Vorgänge werden sowohl von vulkanischen Aktivitäten als auch von Erdbeben begleitet.

Bei den Dehnungsvorgängen kommt es meist zu Vertikalversätzen in der Erdkruste, das sind im Wesentlichen Abschiebungen. Bei Stauchungsvorgängen entstehen meist Überschiebungen. Erdkrustenplatten können sich aber auch aneinander vorbeischieben. Die dadurch verursachten Reibungsprozesse zwischen den Platten bringen ungeheure Spannungen mit sich. Ihre plötzlich freigesetzte Energie äußert sich als Erdbeben. Dabei kommt es oft zu bedeutenden Horizontalverschiebungen innerhalb der Erdkruste. Deren Verschiebungsweiten können sich im Laufe der Jahrmillionen zu Kilometerbeträgen addieren.

Aber nicht nur an Plattengrenzen kommt es zu diesen Bewegungsabläufen. Auch innerhalb der Platten bzw. auf den Kontinenten entstehen diese Störungen und Verwerfungen und auch sie verursachen Senkungs- und Hebungserscheinungen, die zu Erdbeben führen.

Die genannten Störungen äußern sich als Risse und Spalten im Boden und in Gesteinsschichten. An ihnen können Gesteinsverbände räumlich gegeneinander versetzt werden. Vom Bewegungssinn unterscheidet man dabei Aufschiebungen, Überschiebungen, Abschiebungen und Horizontalverschiebungen.

Beispiele für tektonische Senkungsstrukturen sind der Rheintalgraben und die Niederrheinische Bucht. Hier kommt es durch Absenkungsprozesse innerhalb der festen Gesteinsschichten des Grundgebirges zu Erdbeben. Seltenere Erdbeben im Bereich der Ardennen und Eifel hängen mit den Mechanismen des alten Gebirgsbaus zusammen und werden deshalb meist durch Horizontalverschiebungen und Aufschiebungen ausgelöst.

Auch die meisten Vulkanausbrüche sind mehr oder weniger mit starken Erdbeben verbunden. Wenn das Magma aus dem Erdmantel seinen Weg durch starre, spröde Gesteinsschichten an die Erdoberfläche nimmt, kommt es zu Erschütterungen. So wird auch in der Vulkaneifel des öfteren die Erde gebebt haben, zuletzt vor etwa 10.000 Jahren bei der Enstehung des Ulmener Maars. Kleiner Erdbeben können auch beim Einsturz von Höhlen und der Enstehung von Dolinen in verkarsteten Gebieten, wie zum Beispiel den Eifelkalkmulden, ausgelöst werden.

 

Auf dem Geopfad befindet sich auch eine seismografische Station zur Messung von Erdbeben.

Grafik

Durch die Analyse der seismischen Daten soll es möglich werden, gleichsam Schnitte durch den Mantelbereich darzustellen, ähnlich wie bei der medizinischen Tomographie. Entsprechend wird auch die Methodik "seismische Tomographie" genannt. In diesen Schnitten werden vor allem Unterschiede in der Geschwindigkeit seismischer Wellen dargestellt werden. Unterschiede in der Geschwindigkeit seismischer Wellen deuten entweder auf unterschiedlich zusammengesetzte Mantelbereiche oder eben auf teilweise geschmolzene Mantelbereiche hin.

Eine weitere wichtige Informationsquelle ergibt sich aus der Tatsache, daß bei Erdbeben zwei unterschiedliche Arten seismischer Wellen entstehen: Scherwellen und Kompressionswellen. Scherwellen können sich nicht in Flüssigkeiten fortpflanzen (daher weiss man, daß der innere Erdkern flüssig ist: er läßt keine Scherwellen durch). Wenn nun unter der Eifel Mantelbereiche zu finden sind, in denen die Scherwellen deutlich geschwächt sind, die Kompressionswellen jedoch weitgehend unverändert bleiben, so wäre dies ein deutlicher Hinweis auf einen teilweise geschmolzenen Mantel.

In dem Vulkangebiet am Westrand Deutschlands bildeten sich die Krater jedoch über 1000 Kilometer entfernt von der nächsten Plattengrenze im Mittelmeer. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis Geologen herausfanden, aus welcher Quelle sich die Eifelvulkane speisen. Es handelt sich um sogenannten Hot-Spot-Vulkanismus, bei dem sich ein „heißer Fleck“ unter der Erdoberfläche bildet. An solchen Stellen steigt eine Blase glutflüssigen Gesteins aus dem Erdmantel empor. Die Vulkanologen sprechen auch von „Plumes“, nach dem französischen Wort für Feder. Das Magma kann sich direkt zur Erdoberfläche durchfressen oder es sammelt sich in einer Kammer in der unteren Erdkruste.

Dass dieser Prozess auch den Eifel-Vulkanismus verursacht, vermuteten die Forscher schon länger. Gewissheit brachte aber erst das von 1997 bis 1999 durchgeführte internationale Projekt unter Federführung der Universität Göttingen. Die Forscher errichteten damals in der Region das dichteste Erdbeben-Messnetz Europas. Neben 84 bereits vorhandenen festen Erdbebenwarten registrierten zusätzlich 158 mobile die seismischen Wellen, die den Untergrund durchzogen. „Die Messungen zeigen, dass es unter der Eifel in der Tat einen Bereich gibt, in dem die seismischen Geschwindigkeiten um 0,5 bis zwei Prozent verringert sind. Er hat einen Durchmesser von rund 100 Kilometern und reicht von einer Tiefe von 70 bis 80 Kilometern bis mindestens in 400 Kilometer Tiefe. Grafik Dieser anomale Bereich kann als aufsteigendes Mantelmaterial interpretiert werden, das gegenüber seiner Umgebung rund 150 Grad Celsius heißer ist“, heißt es im Abschlussbericht des Projekts. Dort unten gibt es also eine schlauchförmige Magmakammer, die vom Vulkanfeld in der Osteifel bei Koblenz in Richtung Trier verläuft und in der zwischen 1000 und 1400 Grad Celsius herrschen.Der heiße Fleck ließ vor 700 000 Jahren zuerst Vulkane in der Westeifel grollen. Die Ausbrüche begannen in der Gegend, in der heute die Orte Daun, Hillesheim und Gerolstein liegen. Dabei entstand eine etwa 50 Kilometer lange, von Nordwesten nach Südosten verlaufende Kette von etwa 100 Aschevulkanen, Schlackenkuppen und Kratern zwischen Bad Bertrich und Ormont. Dazu häufen sich die „Maare“ genannten schüssel- oder trichterförmige vulkanischen Einsenkungen. Über 50 sind heute bekannt, acht davon mit Wasser gefüllt.



Logbedingungen

Macht bitte optional ein Foto von euch ODER eurem GPS (mit sichtbaren Koordinaten) und fügt es eurem Log-Eintrag hinzu.

Außerdem schickt mir eine Mail mit folgenden Angaben, die ihr im Bereich der Infotafeln findet:

1.)     Wie wird das Projekt genannt, bei dem der Erdmantel unter der Eifel durchleuchtet wird?

2.)    Beschreibe welchen Nutzen Erdbeben haben können?

3.)    Wieviel Prozent aller Erdbeben gehen auf Verformungsprozesse zurück?

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns.

Quellen:

·          Focus.de

·          Wikipedia

 

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