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Véierhärenmark Traditional Cache

Hidden : 8/10/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Der Viergötterstein der Vierherrenmarke (La borne des Quatre Seigneurs) am Schnittpunkt der 4 Banne Düdelingen, Bettemburg, Peppingen und Soufftgen war auch dem Granus geweiht


Die Grenze zwischen Frankreich und Luxemburg wurde im Jahre 1659 durch einen Vertrag zwischen den Königen von Frankreich und Spanien festgelegt. Der Verlauf folgte den damaligen Herrschaftsgrenzen. Markiert wurde der Verlauf durch kleine, aufrecht stehende Feldsteine, welche wahrscheinlich schon seit dem Mittelalter dort standen. Diese wurden später ergänzt durch die sogenannten Badener Wappensteine, die zur französischen Seite hin in vereinfachter Form eine Krone sowie den Wappenschild der Badener Herren trugen : ein einfaches Feld sowie ein von links oben nach rechts unten verlaufender Querbalken. Diese markanten Steine sind inzwischen alle abhanden gekommen. Durch den Vertrag von Courtrai von 1820 wurde der Grenzverlauf noch einmal genau festgelegt und von mächtigen, formschönen Kalksteinquadern markiert. Diese trugen zur französischen Seite den Buchstaben F und auf unserer Seite den Buchstaben L. Mitte des 19. Jhs markierte der Förster des zur Staatsdomaine gewordenen Zoufftger Waldes, die Grenzen seines Reviers mittels 220 Nummern, welche in alle vorhandenen Steine eingeschlagen wurden, die sich an Ort und Stelle befanden. So wurde z.B. an der Vierherrenmarke der römischen Göttin Minerva die Waldnummer 75 mitten ins Gesicht verpasst. Nach dem unglücklichen Krieg von 1870, musste Frankreich das Elsass und den grössten Teil Lothringens an das Deutsche Reich abtreten. Mit preussischer Gründlichkeit wurden deshalb in den Jahren 1898/99 die alten Grenzsteine umgestürzt und durch unschöne, aber wetterbeständige, graue Basaltquader ersetzt, die noch heute als offizielle Grenzsteine gelten. Die Vier-Herrenmarke, ein römischer Viergötterstein, wurde dabei gleich ins Museum nach Metz verfrachtet. Die neuen Steine trugen auf der französischen Seite ein E (für das Reichsland Elsass/Lothringen) und auf unserer Seite ein L. Dazwischen erheben sich kleinere Zwischengrenzsteine, die jeweils lateinische Ziffern von I bis IV tragen (1919 wurde das E dann wieder zu F).

Dieser Viergötterstein ist aus Sandstein; er ist 80 cm hoch und 53 cm breit. Er ist sehr schlecht erhalten, da er etwa 1200 Jahre lang Wind und Wetter ausgesetzt war. Um 1905 ließ Baron de Garganus Preisch den Viergötterstein ins Metzer Museum schaffen, wo er als "Pierre a quatre divinites" in die Sammlungen der römischen Altertumer aufgenommen wurde. Ein Abguß davon kam 1989 ins Düdelinger Stadtmuseum. Es handelt sich um den Sockel einer Jupitergigantensäule, diese Säulen wurden vorwiegend von der einheimischen, aber stark romanisierten Bevölkerung in der unmittelbaren Nähe von Gutshofen (villae) zum Schutz von Familie, Hof, Vieh und Leuten errichtet. Jupitergigantensäulen bestehen in der Regel aus einem Sockel, der mit Flachreliefs römischer Gottheiten geschmückt ist, einer Schuppensäule und einer Reitergruppe. Diese stellt den blitzschleudernden Jupiter zu Pferde dar. Die Götterreliefs des Sockels zeigen, kaum noch erkennbar, Jupiter, Juno, Herkules und Minerva. Stilistische Merkmale lassen auf eine Datierung um 200 nach Christus schließen.
 

  

Die Vierherrenmarke

Links: Herkules und Juno

Rechts: Juno

Additional Hints (No hints available.)