Mit Rittern und Grafen durch die Zeit
Willkommen auf Gut Gamig. Bereits Anfang des 15. Jahrhunderts entstand hier eine Vorfestung des Burggrafen von Dohna. Seitdem hat sich einiges getan. Weithin sichtbar ist zum Beispiel die am höchsten Punkt errichtete Kapelle, die am Ende des 17. Jahrhunderts gebaut wurde. Ein Schlosspark sowie ein erweiterter Park im angrenzenden Wald gehörten ebenfalls dazu. Das Rittergut wurde im 19. Jahrhundert durch ein Schloss erweitert und durchlebte danach zahlreiche Besitzerwechsel. Haupterwerbszweig war bis dahin die Landwirtschaft. Wie viele Anwesen der Zeit wurde es 1945 enteignet und zum Volkseigenen Betrieb der DDR. Die historischen Bauwerke wurden in dieser Zeit vernachlässigt. Lediglich nicht dazu passende Neubauten wurden ergänzt, wie z.B. den Wohnturm sowie Garagen und Baracken.1991 kaufte der Freistaat Sachsen das Gut von den ursprünglichen Eigentümern ab und stellte es dem Gut Gamig e.V. zur Verfügung. Der Verein richtete eine Begegnungs- und Rehabilitationsstätte für psychisch kranke Menschen ein und ist bis heute erfolgreich tätig. Viele Gebäude wurden aufwändig restauriert und lassen den Charme des alten Rittergutes auch heute noch wirken, obwohl die Bauten architektonisch auf der Höhe der Zeit sind. Ich selbst war vor vielen Jahren hier Zivildienstleistender und komme auch heute immer noch gern zu Besuch. Besichtigen kann man die Werkstätten (Möbelrestauration, Stuhlflechterei, Tischlerei, Weberei, Schneiderei, Töpferei), die Landwirtschaft sowie das Schloss mit seinem Café und den Park. Mit diesem Rätselcache möchte ich Dich auf einen kleinen Rundgang einladen!
Jetzt zum Rätsel:
Vom Ausgangspunkt N50 57.687 E13 50.512 haben wir Blick auf das Zentrum des Gutes. Auffällig sind der große Semperturm, der oben einen Ballsaal beherbergt, die alten Ställe, die heute die Werkstätten beherbergen und das restaurierte Renaissancehaus. Während der Restauration blieb nur die vordere Front stehen, die von außen durch ein Gerüst abgestützt wurde. Von hinten wurde dann quasi ein neues Haus eingebaut. Auch ein Fenstergang des Schlosses ist zu sehen. Von wie vielen freistehenden Säulen wird er gestützt (A)?
Bei N50 57.6(A+2)1 E13 50.4(A)2 fällt uns eine Uhr auf. Sie stand ursprünglich hier, gelangte dann in den Park des Schloss Weesensteins ganz in der Nähe - unbedingt mal besuchen! - und kam nach dem Jahr des Müglitzhochwassers 2002, wobei der ganze Park verwüstet wurde, wieder an ihren ursprünglichen Platz. Im Winter ist sie jedoch frostsicher von einer Holzkiste geschützt. Uns interessiert aber jetzt einen Zusammenhang zur Zahl 256, die man von hier aus im Umkreis von 10m am Boden erkennen kann. Die neue Zahl heißt B.
Jetzt geht’s weiter zu N50 57.(4*B+A+3)(A) E13 50.5A0. In Scheunen wie dieser wurde früher wie heute Stroh und Getreide gelagert. Allerdings fiel viel davon den Nagetieren oder Schimmel durch zu viel Feuchtigkeit zum Opfer. Heute befinden sich im Innerne der Scheune große Getreidesilos, in denen das Getreide vor Fraßdieben sicher und durch eine Trocknungsanlage vor dem Verderb sicher ist. Du stehst genau vor einer Versorgungsleitung für die Silos. Welche Ziffer fehlt auf dem gelben Ring (C)?
Bei N50 57.(C+1)(B-A-C)(C+1) E13 50.2*(B+C)4 kannst ein weiteres Gebäude bewundern. Im Jahre 2010 erneuerte man Teile des Gebäudes. Jetzt sind D gläserne Tiere daran zu erkennen.
N50 57.(A)0(B/2) E13 50.(10*(A+B+C+D)+68) Auch für die Details investiert man bei der Restauration Mühe und Geld. Ganz ohne Mörtel wurden diese Steine aufeinandergesetzt. Schau dich um. Von welcher Art ist der mit Abstand dickste Baum? Die Anzahl der Buchstaben ist die Zahl E?
Wir verlassen jetzt das eigentliche Gut und besuchen noch einen verfallenen und unberührten Teil der zugehörigen Ländereien.
Bei N50 57.(B-A)(C/3)0 E13 50.(4*(A+B+C+D+E)+3) ist noch eine Steinbrücke zu erkennen. Früher standen an den gepflegten Wegen noch Statuen, die aber im Laufe der Zeit abhandengekommen sind. Das Bächlein fließt in die Müglitz und von dort über die Elbe bis in die Nordsee. Wie viele Höhenmeter geht es bis dahin nach unten? Die erste Ziffer der dreistelligen Zahl sei F.
Wenn Du alle Hinweise richtig gedeutet hast, so findest Du bei N50 57.(3*(A*A+B*B+C)-19) E13 50.(F)(C-D)(E) uralte Spuren menschlicher Tätigkeit ... und eine Belohnung für Deine Mühen.