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Lichtblau Traditional Cache

This cache has been archived.

geomaeuse27: tja, das wars dann wohl.

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Hidden : 8/25/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

ACHTUNG! Es handelt sich hier um einen NANO auf einem KINDERSPIELPLATZ.
Wer keine Nanos oder Kinderspielplätze mag, sollte diese Dose auslassen!

Ein Cache für den Architekten Ernst Lichtblau

Ernst Lichtblau wuchs als jüngster von drei Brüdern in gut situierten Verhältnissen auf. Sein Vater, Johann Lichtblau, war Geschäftsführer der damals größten Meerschaumpfeifenfabrik der Donaumonarchie, die im Besitz von Verwandten war. Lichtblau erhielt eine fundierte fachliche Ausbildung. Nach Absolvierung der Staatsgewerbeschule, besuchte er die Meisterschule für Architektur bei Otto Wagner an der Akademie der bildenden Künste, die er – schon während des Studiums mit Preisen ausgezeichnet – erfolgreich abschloss. In dem eher antisemitisch ausgerichteten Umfeld Otto Wagners war Lichtblau einer der wenigen (wenn nicht der einzige) Schüler jüdischer Herkunft. Vielleicht nicht zufällig trat er auch in diesen Jahren aus der israelitischen Kultusgemeinde aus.

Nach dem Studium erhielt Lichtblau einen Lehrauftrag an der Staatsgewerbeschule in Wien, wo er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Fachzeichnen für Möbeltischlerei unterrichtete. Daneben war er als freier Architekt und Designer tätig. In der Zwischenkriegszeit blieb er weiterhin selbständiger Architekt und gründete außerdem eine eigene Firma zur Produktion von Alltagsgegenständen. Ende der 20er Jahre übernahm er die Leitung der seitens der Gemeinde Wien errichteten Beratungsstelle für Inneneinrichtungen BEST, die ihren Sitz im „Karl-Marx-Hof“ hatte, und arbeitete in dieser Funktion eng mit Josef Frank zusammen.

Nach dem „Anschluss“ Österreich an NS-Deutschland wurde Lichtblau als Jude zur Emigration gezwungen und wanderte unter schwierigsten Umständen über England in die USA aus. Nachdem er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, nahm er einen Lehrauftrag für Innenarchitektur an der School of Design in Rhode Islands an, den er sehr erfolgreich bis zu seiner Pensionierung innehatte. Anfang der 50er Jahre besuchte er erstmals nach seiner Emigration Österreich und stellte einen Rückstellungsantrag auf den arisierten Familienbesitz.

Bereits im fortgeschrittenen Alter kam Ernst Lichtblau einige Jahre später noch einmal nach Wien zurück, um im Auftrag der Gemeinde eine Schule in Wien 16, Grundsteingasse 48 zu errichten (in Zusammenarbeit mit Norbert Schlesinger). Tragischerweise konnte Lichtblau die Einweihung der Schule nicht mehr erleben. Kurz zuvor starb er – infolge seiner Aufregung über einen Hotelbrand – an einem Herzinfarkt.

Stellenwert
Ernst Lichtblau gehörte zu den wenigen Schülern Otto Wagners, die sich von der monumentalisierenden Ausrichtung ihres Lehrers lösten und sich der zeitgenössischen Moderne annäherten.

Seine Eigenständigkeit demonstrierte Lichtblau bereits bei seinen frühen Werken, wie dem so genannten „Schokoladenhaus“ in der Wattmanngasse in Wien-Hietzing, wo er im Gegensatz zur damals üblichen flächigen Fassadengestaltung den kubischen Baukörper mit einem betont plastisch durchgeformten keramischen Dekor versah. In der Ausformung von Fensterbändern nahm Lichtblau bereits Kriterien der Architektur der 20er Jahre vorweg.

Diesen eigenständigen Weg setzte Lichtblau auch in der Zwischenkriegszeit fort, wo er sich mit seinen Wohnhausanlagen von dem üblichen pathetischen Kanon der Gemeindebauten löste und sich an zeitgenössischen funktionalistischen Kriterien orientierte. Das bedeutendste Beispiel dieser Ausrichtung ist der von Lichtblau gestaltete Bauabschnitt des „Paul-Speiser-Hofs“ in Wien-Floridsdorf, der sich mit seinen glatten Fassaden und verglasten Erkern durch einen unprätentiösen Funktionalismus auszeichnet. Dieser Haltung entsprach auch seine Teilnahme an der Wiener Werkbundsiedlung, die als Antithese zu den großen kommunalen Superblocks gedacht war. Dementsprechend ist sein Doppelhaus für die Werkbundsiedlung durch eine schlichte, kubische Baukörperkonzeption charakterisiert.

Darüber hinaus war Lichtblau aber auch auf dem Gebiet der Innenarchitektur sehr engagiert und gehörte zu den wichtigsten Protagonisten der Wiener Wohnraumkultur der Zwischenkriegszeit. Neben unzähligen Ausstellungen, an denen er sich beteiligt bzw. die er mitgestaltet hat, konzipierte Lichtblau in großer Affinität zu Josef Frank schlichte, behagliche Möbel, die im Gegensatz zum dogmatischen Funktionalismus des deutschen Bauhauses standen.

Diese Ausrichtung vermittelte Lichtblau auch als Lehrer in seiner Emigration in den USA, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg eine ganze Generation von amerikanischen Designern geprägt hat.

Ein Großteil der von Lichtblau in Wien errichteten Bauten steht heute unter Denkmalschutz.

Gleich hier in der Nähe:
WHA d. Gem. Wien „Julius-Ofner-Hof“, Wien 5, Margaretengürtel 22

Es handelt sich um einen Nano.
unser erster versteckter cache, hoffentlich klappt alles und er hält sich!
viel spass beim suchen!

30.12.2011 Die Dose war weg.
ACHTUNG neue Dose ist ein NANO!
Bitte Stift mitnehmen/ BYOP!

Additional Hints (Decrypt)

fvgmg qh thg?/ gnxr n frng

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)