Buch der
Erinnerung
Im Zuge der
Rüstungswirtschaft entwickelte sich im Deutschen Reich ein
eklatanter Arbeitskräftemangel der nicht annähernd gedeckt werden
konnte.
Mit dem Einsatz von
ausländischen Zwangsarbeitern sollte die Kriegswirtschaft jedoch
aufrecht erhalten werden.
In dem
„kriegswichtigen Rüstungsbetrieb“ Mauser-Werke waren
von 12 000 Arbeitsplätzen etwa die Hälfte mit Zwangsarbeitern
besetzt.
Diese wurden an
verschiedenen Orten untergebracht. Die Firma besaß drei eigene
Barackenlager sowie einige Behelfsunterkünfte.
Die Zwangsarbeiter wurden
aber auch in anderen Wirtschaftsbetrieben, in der Landwirtschaft
und bei der Stadt Oberndorf eingesetzt.
Da die Russen mit 2 000
Männern und Frauen die größte Gruppe bildeten, entstand außerhalb
der Stadt das Lager "Linde", im Volksmund auch
„Russenlager“ genannt.
In der Nähe des Lagers
soll es einen Hinrichtungsplatz gegeben haben, wo Polen und Russen
erhängt wurden.
Am 27. Januar 2007 weihte
die Stadt Oberndorf ein Mahnmal ein, womit an die Zwangsarbeiter in
der NS-Zeit erinnert wird.
Der Rottweiler Künstler
Jürgen Knubben hat ein „Buch der Erinnerung“
geschaffen, in dem die 308 Zwangsarbeiter namentlich genannt
werden, die in Oberndorf gestorben sind.
Die Formel
für die Koordinaten lautet:
48°
1A.BCD
08°
3E.FGH
Anna
Trichwilsowa **A* – 1943
Franz
Kawula **B* – 1944
Paul Zinner
***C – 1944
Aalt Stam
***D – 1943
Polina Don
***E – 1945
Stefan
Koziol ***F – 1941
Wladislaus
Soborek ***G – 1944
Semen
Spitschka ***H – 1944