Der Zinkwandstollen
Die gesamte Zinkwand ist von Stollen durchlöchert und die Überreste des Bergbaues sind allgegenwärtig.
Dieser Stollen ist von den ÖAV Höhlengruppe Schladming begehbar gemacht und auch schön dokumentiert. Der Bergbau in Schladming begann in der Vorchristilichen Zeit und endete mit Ende des 19ten Jahrhundert. Ab den 1960er Jahren wurde der Bergbau in Schladming erforscht.
Der Name Zinkwand komt von der Form des Berges her, er ist wie ein Zacken oder Zinken geformt, das Metall Zink wurde hier nie abgebaut. Der Bergbau in den Schladminger Tauern reicht weit in das Mittelalter zurück und kam schon im 13. Jahrhundert zur Blüte. Damals wurde hauptsächlich Silber abgebaut. Die Erze wurden hauptsächlich nach Schladming transportiert und dort verarbeitet. Am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde intensiv nach neuen Erzvorkommen gesucht. Dabei entdeckte man auch die Kobaltvererzung der Zinkwand. Im Zuge der aufblühenden Porzellan- und Glasmanufakturen benötigte man Kobalt zur Blaufärbung (Kobaltblau). Zudem konnten Kobalterze (wie auch Nickelerze) in früheren Zeiten nicht verhüttet werden (deshalb der Name Kobalt von Kobold). Die abbauwürdigen Nickel-Kobald-Erzkonzentrationen traten dort auf, wo Ankeritgänge (Calcium-Eisen-Karbonat) sogenannten Branden (mit Schwefelkies angereicherte Schieferhorizonte) schneiden. Die Nickel-Kobalt-Erze sind hauptsächlich Verbindungen mit Arsen. Der Kobaltabbau auf der Zinkwand musste 1818 wegen Unrentabilität eingestellt werden. Die zehnmal häufiger vorhandenen Nickelerze wurde ab 1832 von J.R.Ritter von Gersdorff gewonnen, um damit sein Nickelhütte bei Gloggnitz am Semmering mit Rohstoffen zu versorgen. Nickel gewann im 19. Jahrhundert als Silberersatz für Münzen und Gebrauchsartikel (Essbesteck) sowie als Stahlveredler rasch an Bedeutung. Während der Hochblüte des Bergbaues 1840- 47 betrug die Jahresausbeute 12-14 Tonnen Nickelmetall. Durch die Entdeckung riesiger Nickellagerstätten in Übersee verlor der hochalpinen gelegene Bergbau seine Wirtschaftlichkeit und musste stillgelegt werden. Infolge der Rohstoffknappheit nach dem 1.Weltkrieg wurden in den Jahren 1918 und 1927 erfolglose Versuche unternommen, den Bergbau wiederzubeleben."
Mehr Infos findet ihr auf dieser Seite Gemeinde Schladming
Der Cache
Mit den Headerkoordinaten werdet ihr nicht viel anfangen können, denn im Stollen hilft euch das GPS nichts. Es gibt je einen Referenzpunkt auf der Ostseite und Westseite. Die Dose befindet sich auf halben Weg durch den Stollen, dieser führt von der Ostseite auf die Westseite der Zinkwand.
Sucht die Tafel mit der Aufschrift: "Erzabbau - Schrämmarbeit - Feuersetzen - Schiessen" (Spoiler1), wenn ihr diese gefunden habt, dann dreht euch um und sucht unter den Steinen (Spoiler2).
Ich wurde auf meiner Tour auf diesen Stollen aufmerksam gemacht. Als ich durch den Stollen ging, meinte ich hier muss ein Cache hin. Ich habe meine Erste Hilfe Box, eine Lock-Lock Dose genommen, ein provisorisches Logbuch rein gepackt und einen Kugelschreiber dazu und fertig war der Cache.
Tourenvorschlag
Mein Vorschlag für eine Tour wäre:
Parkt beim Nickelmuseum in Hopfriesen und steigt über den Dusitzkarsee zur Kainbrechthütte auf. Hier könntet ihr übernachten. Von der Kainbrechthütte geht ein sehr schwach ausgetrettener Pfad in Richtung der Zinkwand, denn folgt ihr bis zum Referenzpunkt Eingang Ost. Nicht die Felsen rauf klettern, es geht gleich durch ein kleines Loch in den Berg hinein. Im Berg muss zweimal über Leitern ab geklettert werden bevor ihr auf der Westseite wieder aus dem Berg raus kommt. Nun geht es über einen sehr schmalen Felspfad runter in das Knappenkar und über den Schneekragen zu einigen Infotafeln. Bei diesen Infotafeln beginnt der Pfad zum Vetternkar rauf. Vom Vetternkar geht es runter zum Dippmannstollen. Weiter bei den Knappenseen vorbei zum Knappenkreuz wo sich der Cache "der Knappen Kreuz" befindet. Hier wurde das abgebaute Erz umgeschlagen. Danach weiter zum Nickelmuseum wo sich der Cache "Der Stollen am Nickelmuseum" befindet".
Andere Tourenmöglichkeiten sind natürlich auch möglich. Bei meinem Vorschlag geht ihr den Weg des Erzes und es gibt einige Überraschungen an der Westseite des Stollen.
Hinweis
Nimm diesen Cache nur dann in Angriff, wenn du dir der Risiken bewusst bist. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich.
Info
Dieser Cache ist nur in den Sommermonaten zu erreichen! Beste Jahreszeit wäre von Juli bis September.
T5: es geht über feuchte Leitern und auf der Westseite über einen versicherten Steig. Es besteht Absturzgefahr!
D3: Nicht das finden der Dose ist schwierig, das Finden des Zu- und Abstieges wird die Hauptschwierigkeit darstellen.
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Eingang Ost
Erster Abstieg
Zweiter Abstieg
Eingang West
der Schneekragen
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