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Die Klausenhöhlen EarthCache

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Hidden : 9/25/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Die Klausenhöhlen sind öffentlich zugängliche Höhlen im Altmühltal bei Essing


Die Klausenhöhlen sind unter der Geotopnummer 273H003 bezeichnet und im Bayrischen Landesamt für Umwelt registriert. Die Höhlen befinden sich zwischen 380 und 400 Meter über dem Meeresspiegel und liegen geologisch gesehen in der südlichen Frankenalb. Bei diesen Klausenhöhlen handelt es sich um Karst-Horizontalhöhlen, die Höhlen sind gut erhalten und die Petrographie tritt in Form von Kalkstein zu Tage.

 Die Maße des Höhlen liegen bei etwa: Länge: 70m Breite:50m, Höhe: 20m mit einer Grundfläche von ca. 3500qm.

 Die geologische Häufigkeit dieser Höhlen in der Region ist selten und in dieser Form ein schönes Exkursions- und Lehrobjekt. Die hallenartigen Klausenhöhlen gehören zu den bedeutendsten eiszeitlichen Fundstellen Bayerns. An der oberen westlichen Klause schließt sich an den Vorraum ein 70m langer gewundener Gang.

 

Entstehung

Das Altmühltal bietet mit seinen Kalkschichten hervorragende Bedingungen für die Höhlenbildung. Vor etwa 150 Millionen Jahren wurden die Kalkschichten des Malm im Jurameer abgelagert. Durch Bewegungen in der Erdkruste entstanden in den Kalktafeln Risse, an denen die Höhlenbildung ansetzen konnte. Durch chemische Kalklösung (Korrosion) und zum geringeren Teil auch durch mechanische Abtragungen (Erosion) wurden diese Risse erweitert, so dass sich schließlich ein Netzwerk von Höhlengängen bilden konnte. Diese Höhlengänge sind während ihrer Bildung vom Wasser durchflossen. Durch weitere Hebung der Kalkschichten bzw. durch die langsame Eintiefung von Tälern fallen sie allmählich trocken und treten in das Verfallsstadium ein. Übrig bleiben dann kleinere Höhlenreste, die über die Felswände hoch über dem Tal und in den Erhebungen der Hochfläche zugänglich sind

 

Anfahrt

In Essing über die charakteristische Holzhängebrücke (die längste Europas) laufen und auf der anderen Seiten links abbiegen. Man geht 500 m und geht dann dort den (ersten) Weg in Richtung Wald. Dort sind die Klausenhöhlen

 

Frühgeschichtliche Beschreibung der einzelnen Höhlen

Untere Klause

Die Untere Klause wurde um 1860 bis auf geringe Reste der Sedimente ausgeräumt und in einen Bierkeller verwandelt. Sinterleisten an den Wänden markieren die ursprüngliche Sedimenthöhe. Bei den Nachgrabungen 1960 konnten keinerlei archäologische Funde gemacht werden. Nur am Höhlenvorplatz wurden noch zwei Schichten angetroffen, wobei Steingeräte des Mittel- und Jungpaläolithikums sowie des Neolithikums vermischt an der Grenze zwischen den beiden Schichten gefunden wurden. Die aussagefähigsten Stücke hatten sich längs der Felswand in Karsttaschen erhalten. 1962 fand hier Manfred Moser aus Regensburg ein stark s-förmig gekrümmtes Schlüsselbeinfragment, für das das Kürzel „Neuessing 3“ vorgeschlagen wurde und das möglicherweise einem Neandertaler zuzuschreiben ist.

Klausennische

In dem heute 4 Meter breiten und bis 2,7 Meter hohen Abri wurde 1860 ein Biergarten eingerichtet. Dabei ging ein Großteil der Fundschichten verloren. Von den beiden oberen Schichten konnten nur noch geringe Reste untersucht werden. Sie enthielten Funde aus der Jungsteinzeit (Schicht 1) und einer nicht mehr näher datierbaren Phase des Jungpaläolithikums (Schicht 2). Unter einem schmalen Moustérien-Horizont (Schicht 3) folgt ein graugelber Lehm mit zahlreichen Artefakten, Tierknochen und Feuerstellen, die zunächst von Birkner ins Acheuléen gestellt und als „Klausennischenkultur“ bezeichnet wurde (Schicht 4). Ein fundleerer roter Lehm schließt die Schichtenfolge nach unten ab. In der Hauptfundschicht – der graugelben Lehmschicht 4 – wurden während der Grabungen 1912/1913 verschiedene Micoquekeile gefunden (damals noch Acheuléen-Keile genannt), außerdem Faustkeile, viele Faustkeilblätter, Keilmesser, wenige Blattspitzen und verschiedene Schaber, von denen viele aus Plattensilex hergestellt sind. Dieser Komplex wurde von Gerhard Bosinski anhand der zahlreichen Keilmesser dem Micoquien vom „Typ Klausennische“ zugeordnet und in eine frühe Phase der Würmeiszeit gestellt. Ein menschlicher Zahn aus dieser Schicht wurde 1936 von Wolfgang Abel als rechter oberer Milchschneidezahn eines Neandertalerkindes bestimmt. Der Zahn (offizielles Kürzel: Neuessing 1) wurde als „seit dem Krieg verschollen“ bezeichnet, wird von Erhard Schoch jedoch in seiner Sammlung befindlich geführt. Die Tierwelt der Fundschicht ist kaltzeitlich, es kommen z.B. Wollhaarmammut, Wollnashorn und Wildpferd vor.

Mittlere Klause

Die Mittlere Klause ist eine 21 Meter lange und 18 Meter breite, niedrige Halle, deren Wände durch mehrere Nischen gegliedert sind. Von den Grabungen durch Fraunholz und das Institut de Paléontologie Humaine ist die Kulturabfolge überliefert, wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass die Schichten weitgehend vermischt waren. In der obersten Schicht lagen Funde der Jungsteinzeit. Es folgt ein graubrauner Lehm mit einem vielleicht zweiphasigen Magdalénien. Der Fundkomplex enthält neben der üblichen Silexindustrie eine einreihige Harpune, Knochenspitzen mit doppelt abgeschrägter Basis, eine Nadel, gravierte Elfenbeinplättchen und Kalkplatten mit roten Farbspuren sowie eine Kalkplatte mit der Gravierung eines Pferdes und einen skulpierten Lochstab mit Bisonkopf en face. Die schön gearbeiteten Blattspitzen aus der Höhle stellte man ursprünglich in das Solutréen. Nach heutiger Erkenntnis handelt es sich jedoch um Blattspitzen des späten Mittelpaläolithikums. Das Mittelpaläolithikum ist weiterhin mit gekerbten und gezähnten Stücken, wenigen Schabern und Faustkeilen vertreten. Ein Skelett, das 1913 gefunden, später auf 18.590 ± 260 BP (OxA-9856) (14C-Jahre) und damit noch vor den Beginn des Magdaléniens in Mitteleuropa datiert wurde, ist die älteste Bestattung Deutschlands und zugleich der früheste Fossilbeleg moderner Menschen in Bayern Der ca. 30-jährige Tote lag vom Becken abwärts in Rückenlage, der Rumpf auf der linken Seite. Er war in eine mächtige Packung aus Rötel eingehüllt, was im Jungpaläolithikum als typische Bestattungssitte bekannt ist. Unter und über dem Schädel fand man Stoßzahnbruchstücke vom Mammut, Beigaben fehlten. Trotz der sehr dünnen menschlichen Besiedlung Mitteleuropas in der Phase kurz nach dem letzten Kältemaximum gibt es einige Vergleichsfundplätze, wie Wiesbaden-Igstadt oder den Fundplatz Grubgraben bei Kammern(Niederösterreich) Ein Teil der Funde, darunter eine Stielspitze, stammt aus dem Gravettien, was durch die Radiokohlenstoffdatierung eines bearbeiteten Knochens aus der Oberen Klause auf 24.680 ± 360 BP bestätigt wurde.

Obere Klause

Der 27 Meter lange, 15,5 Meter breite und bis 5 Meter hohe Saal gehört zu den eindrucksvollsten Höhlenräumen der Altmühlalb. Aus Schichten des Oberen Magdalénien gibt es einreihige Harpunen, verschiedene Knochenspitzen, drei Lochstäbe, Nadeln, verschiedene Elfenbeingegenstände, Steingeräte und durchbohrte Tierzähne. Außerdem wurden mehrere mit roten Punktreihen verzierte Kalkplatten gefunden, was ein typisches Verzierungselement des späten Magdaléniens ist. Vergleichbare Funde in Süddeutschland gibt es aus dem Hohlen Felsen bei Schelklingen und aus der „Kleinen Scheuer“, der mittleren Halbhöhle des Hohlensteins. Große Zahlen solcher rot gepunkteten Steine gibt es in Birseck und Mas d’Azil (Südfrankreich). Ein Mammutstoßzahnfragment mit der Ritzzeichnung eines Mammuts gehört wahrscheinlich ebenfalls in das Magdalénien. Das Moustérien der unteren Schicht mit diversen Schabern ordnete Gerhard Bosinski seinem Inventartyp Kartstein zu.

Obere westliche Klause

 

Beantworte bitte folgende Fragen:

 

1. In der westlichen Klausennische befinden sich zwei kleine Nischen im rechten Bereich. Wie Hoch und Breit ist die Öffnung der linken kleinen Nische.

2. Wenn Ihr in den ca. 70m langen Gang in der Westlichen Nische eintrettet, könnt Ihr in dem langen Gang an der Decke immer wieder größere Öffnungen erkennen, beschreibt kurz was ihr an der Decke erkennten könnt?

3. Wenn Ihr wollt ein Foto! Ist ja bekannterweise keine Logbedingung mehr, aber wenn Ihr wollt, macht ein schönes Bild von Euch oder eurem GPS, mit der Höhle im Hintergrund.

Die korrekten Antworten gelten dann als Logberechtigung!

Schickt eine Mail mit euren Antworten. Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten!

Wir wünschen Euch ganz viel Spaß bei der Entdeckung dieser einzigartigen Höhlen!

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