Steimel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis
Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der
Verbandsgemeinde Puderbach an. Der Erholungsort liegt nordöstlich
von Puderbach im Naturpark Rhein-Westerwald. Zu Steimel gehören
auch die Ortsteile Alberthofen, Sensenbach und Weroth.
Steimel gehört zu den ältesten Siedlungen in
der Verbandsgemeinde Puderbach. Sein Name bedeutet möglicherweise
„Stein-Mal“, was darauf hinweisen würde, dass sich in
germanischer Zeit hier eine heidnische Thing- oder Opferstätte
befunden hat. Nach anderen Namensdeutungen kommt der Name von
"Steynbule" was eine natürliche Geländeerhebung bezeichnet.
Erstmalig 1320 Steynbule und Steynboll, 1460 Steymbell und ab Mitte
des 16. Jahrhunderts Steymel oder Steimel.
Schon früh erhielt Steimel Marktrechte. Es
wurden hauptsächlich Erzeugnisse aus bäuerlicher und handwerklicher
Tätigkeit sowie bäuerliche Bedarfsgegenstände gehandelt, später kam
der Handel mit Vieh hinzu. Der Markt stand unter dem Schutz der
Grafen zu Wied, für diese waren die Marktabgaben eine
Einnahmequelle. 1559 wurde der Marktplatz zum Schutz gegen
Überfälle mit Wall und Graben umgeben. 1633 wurde der Ort durch
„fremde Kriegsvölker“ verwüstet, die Überlebenden
starben an der Pest. In der Folgezeit wurden statt der
ursprünglichen drei Markttage im Jahr bis zu über zwanzig Märkte
jährlich abgehalten. Steimel entwickelte sich zum wichtigsten
Marktort in der wiedischen Grafschaft. An manchen Markttagen betrug
der Viehauftrieb an Großvieh über 1.000 Stück. Noch im Jahr 1957
wurden 13 Märkte abgehalten.
Der heutige, jährlich im Herbst
stattfindende „Kartoffelmarkt“ erinnert noch an die
alten Marktrechte, genauso wie die auf dem Marktplatz stehenden
alten Eichen. Bis zur Umbenennung am 1. Mai 1967 hieß die Gemeinde
Alberthofen. Am 7. Juni 1969 wurde die heutige Gemeinde aus den
Gemeinden Steimel und Weroth neu gebildet.
Quelle: Wikipedia