Lüsseltaler Wasser
Ein weiterer Cache aus der Serie „Wasser“.
Die Lüsseltaler Wasserversorgung
Die Geschichte
Am 28. Mai 1905 gründeten die vier Lüsseltaler Gemeinden Erschwil, Büsserach, Breitenbach und Brislach zur Sicherstellung ihres Wasserbedarfs die einfache Gesellschaft "Lüsseltaler Wasserversorgung" (LWV). Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Gemeinden mit Wasser aus eigenen Quellen versorgt. Der grösste Teil der Haushaltungen holte das Wasser am Dorfbrunnen. Durch einen Dienstbarkeitsvertrag erwarb die neue Gesellschaft das Recht, das Wasser von der Schemel- und der Förstliquelle in Erschwil zu benutzen. Da das Wasser der Schemelquelle nicht mehr ausreichte und die Förstliquelle in Trockenperioden versiegte, erwarb die LWV 1911 das Quellrecht der heutigen Hammerquelle. Im Jahre 1914 konnte die neugefasste Quelle, welche mit einer direkten Leitung ins Dorfnetz abgeleitet wurde, in Betrieb genommen werden.Da aus technischen Gründen nur ein kleiner Teil genutzt werden konnte, entschloss sich die LWV 1917 ein Pumpwerk zu bauen, welches ab August 1918 das Wasser ins Reservoir von Erschwil förderte. Dieses Pumpwerk tat seinen Dienst bis zur Inbetriebnahme des neuen Pumpwerkes, welches am 4. November 1997 seinen Betrieb aufnahm. Das Quellwasser konnte ohne Aufbereitung genutzt werden.
Ausbau der Wasserversorgung
Da die Gemeinden immer mehr Wasser benötigten, baute die Gemeinde Breitenbach 1945 das Pumpwerk Bodenacker, welches bis heute im Eigentum von Breitenbach ist. Die LWV übernimmt gegen Bezahlung das Wasser. Das Pumpwerk liefert ca. 1,3 bis 1,6 % des gesamten Verbrauches der LWV.Um das Quellwasser, das in der Nacht nicht benötigt wurde, speichern zu können, baute die Gemeinde Breitenbach 1955 im Rohrholz ein neues Reservoir mit einem Nutzinhalt von 1'000 m3.Mit zunehmender Umweltbelastung verschlechterte sich auch das Quellwasser. Im Jahr 1957 wurden im Pumpwerk Hammerrain und im Reservoir Erschwil je eine Entkeimungsanlage eingebaut. Damit die Wasserkosten korrekt auf die Gemeinden verteilt werden konnten, baute die LWG vor jeder Gemeinde eine Wasseruhr ein und erwarb zugleich das Quellrecht der Walkequelle.
Bei Wasserknappheit hatten nur die Konsumenten in der Talsohle genügend Wasser. Die LWV baute daher 1958 vom Reservoir Büsserach bis ins Wassernetz von Breitenbach eine Uberlaufleitung und die Hauptleitung nach Breitenbach wurde an der Gemeindegrenze unterbrochen. Dadurch konnte nur das Wasser, welches die Gemeinden Erschwil und Büsserach nicht benötigten, nach Breitenbach abfliessen. Da für die Gemeinde Breitenbach das Problem nicht gelöst war, beauftragte die LWV ein Ingenieurbüro mit den Abklärungen, ob das Grundwasser genutzt werden kann. 1968 konnten die Grundwasserpumpwerke Längacker in Breitenbach und in Brislach in Betrieb genommen werden.
Für das höhergelegene Spitalquartier in Breitenbach war mit dem alten Reservoir der Brandschutz nicht mehr gewährleistet. Die Gemeinde baute 1974 das Reservoir "Roter Herd" mit einem Nutzinhalt von 500 m3. Um auch in Zukunft über genügend Wasser zu verfügen, beteiligte sich die Gemeinde Breitenbach 1978 an der regionalen Wasserversorgung in Zwingen (RWV). Bedingt durch die starke Bevölkerungszunahme wollte die LWV weitere Wasservorkommen nutzen. 1972 bis 1974 wurden im Gebiet des Schlosshofes in Büsserach Versuchsbohrungen gemacht, die wegen zu geringer Ergiebigkeit eingestellt werden mussten. Die Gemeinde Büsserach baute von 1990 bis 1992 das Reservoir Stierboden mit einem Nutzinhalt von 1'100 m3. Der Speicherinhalt des alten Reservoirs aus dem Jahre 1905, mit einem Nutzinhalt von 150 m3, genügte weder als Brandreserve noch für die Speicherung des Trinkwassers. Parallel zum Reservoirbau erneuerte die Gemeinde die Transportleitung vom Schlosshof bis ins Dorfzentrum.
Umwandlung der LWV in einen Zweckverbund
Wie schon erwähnt, wurden gewisse Ausbauten von der LWV getätigt und andere wiederum von den Gemeinden. Dies ist auf die Rechtsform der LWV zurückzuführen. Die LWV wurde als einfache Gesellschaft gegründet. Dies bedeutet, dass alle Gemeinden einem Antrag zustimmen müssen, damit ein Beschluss zustande kommt. Da die Interessen verschieden waren, konnte in wichtigen Eintscheidungen keine Einigung erzielt werden und die Gemeinden mussten selbst handeln. Dadurch entstanden Anlagen, die nicht aufeinander abgestimmt waren und nicht optimal betrieben werden konnten.
1979 beauftragten die Kantone Bern und Solothurn zwei Ingenieurbüros, die Rechtsverhältnisse wie auch die technische Situation abzuklären. 1982 lag der Bericht vor. Die Ingenieure wie die beiden Kantone schlugen vor, die LWV in einen Zweckverband umzuwandeln, damit sie handlungsfähig wird. An unzähligen Sitzungen mit den Gemeinden und den kantonalen Behörden wurde über die Umwandlung und den technischen Ausbau debattiert.Am 24. November 1993 wurde die Umwandlung auf den 1. Januar 1994 in einen Zweckverband beschlossen und der Kredit von 4 Millionen Franken für den Ausbau der Anlagen in Erschwil bewilligt,die 1997 eingeweiht wurden. Mit der Gründung des Zweckverbandes übernahm die LWV alle von den Gemeinden gebauten Anlagen. Die Baukosten werden verzinst, amortisiert und jährlich mit den Wasserbezügen verrechnet
(Quelle: http://www.lwv.ch/index.php)
Wussten Sie schon...
... dass der Durchschnitts-Erschwiler 168 Liter Trinkwasser pro Tag verbraucht und dass es beim Brislacher 254 Liter sind? Sind die Brislacher wohl durstiger oder sauberer? Vielleicht gäbe eine Bierkonsum-Statistik einen Hinweis...
Der Cache befindet sich beim 1968 erbauten Pumpwerk zwischen Breitenbach und Brislach.
Das umzäunte Gelände muss nicht betreten werden.
Respektiert bitte das Fahrverbot!
Nicht vergessen:
den Bonusbuchstaben zu merken, damit du den Bonus-Cache zu dieser Serie „Wasser“ mal aufsuchen kannst.
Schon eröffnet:
Unter Wasser GC2RFWK (ohne Bonusbuchstabe!)
Ohne Wasser Archiviert! Bonus = W
Mit Wasser GC2YRT
Geklärtes Wasser GC332PB
Über Wasser GC36JWM
See ohne Wasser GC39X2V