Langenhagen ist mit seinen über 50.000 Einwohnern eine der größten Gemeinden in der Region Hannover. Die Stadt verfügt bei einer Gesamtfläche von exakt 7.179 Hektar über Qualitäten, die weit über ein Mittelzentrum hinausreichen. Dieses zeigt sich auch durch die Erweiterung des bestehenden City Centers Langenhagen in der Stadtmitte zu einem regionalen Shoppingcenter.

Langenhagen hatte ursprünglich eher dörflichen Charakter; die Walsroder Straße war und ist heute noch die zentrale Durchgangsstraße mit vielen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen (altes Rathaus, Kirche, Stadtbibliothek).
Langenhagen historisch betrachtet
Die Geschichte der noch recht jungen Stadt Langenhagen - ihr wurde erst am 1. März 1959 die Bezeichnung Stadt verliehen - ist die eines Ortes, der bis 1900 vorwiegend dörflichen Charakter hatte und sich besonders in den letzten Jahrzehnten sowohl zu einem blühenden städtischen Gemeinwesen mit einem hohen Wohnwert als auch zu einem bevorzugten Gewerbe- und Industriestandort entwickelt hat. Dennoch haben sich die außen gelegenen Ortsteile ihre ländliche Beschaulichkeit bewahrt.
Der Raum, in dem Langenhagen liegt, dürfte schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt gewesen sein. Archäologische Funde weisen mit Sicherheit auf eine Besiedlung seit der mittleren Steinzeit, also 4000 bis 5000 Jahre vor der Zeitrechnung hin. Die bisher älteste bekannte schriftliche Erwähnung Langenhagens stammt von 1312.
Die Gründung Langenhagens erfolgte jedoch schon zwischen 1196 und 1248 durch die Grafen von Rohden unter dem Namen Nienhagen. Im 14. Jahrhundert wurde Nienhagen Sitz der Vogtei, aus der sich das bis 1859 bestehende "Amt Langenhagen" entwickelte, das auch Teilgebiete der heutigen Städte Hannover und Garbsen umfasste.
500 Jahre lang war es als zentraler Verwaltungs- und Gerichtssitz für den Raum nördlich Hannovers bestimmend. Im 17. und 18. Jahrhundert war Langenhagen mit etwas über 300 Einwohnern ein wohlhabendes Dorf, dessen Haupterwerbszweige Pferde- und Torfhandel waren.

1866 bis 1868 wirkte im Dorf der berühmte Bakteriologe Dr. Robert Koch an der Landesheil- und Pflegeanstalt (heute Nervenklinik) sowie als Landarzt.
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Die industrielle Aufwärtsentwicklung Langenhagens begann mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Hannover - Visselhövede 1890 und dem Bau des Brinker Hafens am Mittellandkanal im Jahr 1916.
1938 war Langenhagen durch Zusammenschluss mit der Nachbargemeinde Brink zu einem wirtschaftlich starken Gemeinwesen geworden, das jedoch in den Jahren 1940 bis 1945 zu 65 Prozent zerstört wurde. Eine rege Bautätigkeit nach dem Krieg beseitigte die schweren Schäden schnell und schuf darüber hinaus völlig neue Wohngebiete.
Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform konnte 1974 die Selbständigkeit der Stadt erhalten werden. Sie wurde mit den Gemeinden Engelbostel, Godshorn, Kaltenweide, Krähenwinkel und Schulenburg - diese als Ortsteile mit Ortschaftsverfassung - zu einer neuen Stadt auf 72 qkm zusammengeschlossen. Mit der Bildung der Region Hannover erhielt Langenhagen zum 01.11.2001 den Status einer selbständigen Stadt.
Und nun zum Cache
Die Aufgaben zum Cache liegen entlang der Walsroder Straße. Es empfiehlt sich, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu wählen; zu Fuß geht es aber auch. Unterwegs werdet ihr an viele Plätze geleitet, die eine geschichtliche Bedeutung in Langenhagens Vergangenheit haben.
Es handelt sich nicht um einen Rundweg.
An den Stationen muss gezählt und gerechnet werden.
Start – Berliner Platz N 52° 25.742, E 009° 43.937
Der Berliner Platz ist sozusagen die Pforte Langenhagens. An dieser Stelle etwas Geschichtliches zur Verkehrsanbindung.
Die Üstra betrieb ihr Überlandstraßenbahnnetz Anfang des 20. Jahrhunderts auch bis nach Langenhagen. Hauptaufgabe dieser Außenstrecken war der Güterverkehr. Nebeneffekt war, dass die Orte an den Straßenbahnlinien durch die Üstra mit Strom versorgt wurden. Die Strecke nach Langenhagen wurde am 4. November 1900 eingerichtet; der Endpunkt befand sich am Reuterdamm. Hier verkehrte die Linie 19, ab 1911 die Linie 29. Da der Verkehr auf dieser Strecke nicht so bedeutend war, dass eine notwendige Gleiserneuerung rentabel schien, wurde die Strecke ab der hannoverschen Stadtgrenze am Berliner Platz bereits am 6. Juni 1937 stillgelegt. Ende der 1980er Jahre wurde die mittlerweile in Stadtbahn umbenannte Straßenbahnlinie (der heutige „Silberpfeil“) wieder bis in das neue Stadtzentrum Langenhagens verlängert.
An der Koordinate steht ein Schild mit den Partnerstädten von Langenhagen.
Die Anzahl der Buchstaben der drei Partnerstädte (komplette Bezeichnung) ist euer Wert A.
ZS 1 – Angerstraße N 52° 26.023, E 009° 43.898
Am 15. Juni 1972 wurde die Polizei in Langenhagen bei Hannover durch den Lehrer Fritz Rodewald darauf hingewiesen, dass er fürchte, Leute der RAF wollten in seiner Wohnung übernachten. Eine mutmaßliche „Quartiermacherin“ der RAF wollte die Wohnung mieten. Polizeibeamte in Zivil prüften das Haus auf Observationsmöglichkeiten, als sie zwei unbekannte Leute bemerkten, die den Hauswart nach der Wohnung von Fritz Rodewald fragten. Sie verfolgten einen der beiden und nahmen ihn fest. Es stellte sich heraus, dass es sich um den gesuchten Gerhard Müller handelte, der auch bewaffnet war.
Unwissend, um wen es sich handelte, überwältigte die Polizei dann in der Wohnung Rodewalds eine sich vehement zur Wehr setzende Frau. Kurze Zeit später stellte sich bei einer Untersuchung heraus, dass es sich um Ulrike Meinhof handelte. Rodewald sagte später, das Paar Meinhof/Müller habe die Tür zu seiner Mietwohnung gewaltsam aufgebrochen.
Das Haus, von dem hier die Rede ist, befindet sich direkt vor euch auf der rechten Seite; im Erdgeschoss ist ein bekannter Lebensmitteldiscounter angesiedelt.
Es geht es um die Balkone und die Üstra.
Multipliziert die zur Straßenseite hin vorhandenen Balkone des besagten Hauses mit der Anzahl der Üstra-Haltestellen (Stadtbahn) von hier bis zum Park der Sinne, Laatzen (ohne Starthaltestelle).
Das Ergebnis ist euer Wert B
ZS 2 – Langenforther Platz N 52° 26.295, E 009° 44.061
Am Langenforther Platz sind zwei sehr zentrale Einrichtungen der Stadt angesiedelt.
Zum einen die heutige Musikschule: hier war zu früheren Zeiten das „inoffizielle Rathaus“ (Gaststätte Waldersee) untergebracht. 1999 wurde das Walderseehaus renoviert, nachdem es fast zur Ruine verkommen war.
Zum anderen das alte Rathaus, das heutige Haus der Jugend. Das alte Rathaus entstand 1938 nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Langenforth, Brink und Langenhagen. Im Jahr 1984 zog die Stadtverwaltung in das neue Rathaus Am Marktplatz ein.
C = letzte Ziffer des Jahres, bis wann der Offiziers-Jagdverein in der Gaststätte tagte
D = Anzahl der Buchstaben des Cafés, welches im Haus der Jugend angesiedelt war
ZS 3 – Kunst N 52° 26.447, E 009° 44.166

Im Jahr 2000 gab es die Skulpturenausstellung „99 Standpunkte“ zur EXPO 2000, durchgeführt von der Kulturstiftung Langenhagen. In der Stadt verblieben ist u.a. die „multikulturelle Frauengruppe“ von Christel Lechner, die auf dem Vorplatz des Kinos an der Walsroder Straße steht.
Wie lautet der Titel des Kunstwerks?
E = Anzahl der Buchstaben des Kunstwerktitels
ZS 4 – Stein-Stele N 52° 26.517 E 009° 44.174
Der Bürger- und Heimatverein Langenhagen hat an dieser Stelle eine Stein-Stele aufgestellt. Persönlichkeiten, die die Stadtgeschichte geprägt haben, sind hier eingemeißelt. Dies sind u. a. Karl Jatho, Prof. Robert Koch, Herzogin Elisabeth und Hermann Löns.

Auf einer Seite stehen mehre Jahreszahlen, die an folgende Ereignisse erinnern:
1312 - erste urkundliche Erwähnung von Nienhagen, des bis in die Neuzeit gebräuchlichen Namens für Langenhagen
1866 - Dr. Robert Koch arbeitet an der Heil- und Pflegeanstalt und als Landarzt
1959 - Verleihung der Bezeichnung „Stadt“
1974 - Verwaltungs- und Gebietsreform; Zusammenschluss der Gemeinden Engelbostel, Godshorn, Kaltenweide, Krähenwinkel und Schulenburg mit der Stadt Langenhagen
Es geht hier aber um die älteste aufgelistete Zahl (erste urkundliche Erwähnung von Engelbostel) sowie die drittjüngste Zahl (Eröffnung des Flughafens).
F= Errechne die Differenz der beiden Zahlen; diese sei F
ZS 5 – Elisabethkirche N 52° 26.848 E 009° 44.405

Die Elisabethkirche ist die älteste Kirche in Langenhagen. Teile des alten Kirchturms stammen vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde vom hannoverschen Baumeister Conrad Wilhelm Hase entworfen und in den Jahren 1867 bis 1869 gebaut. Bereits um 1630 wurde mit dem prächtigen Taufstein des berühmten Bildhauers und Steinmetz Jeremias Sutel wohl das bedeutendste Kunstwerk Alt-Langenhagens geschaffen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört, nach dem Krieg aber wieder aufgebaut und später in Elisabethkirche benannt. Ihr Kirchturm gilt mit einem Alter von mehr als 400 Jahren als ältestes Bauwerk Langenhagens. Sein unterer Teil ist noch original mit Raseneisensteinen gebaut erhalten.
Neben der Kirche steht ein Kriegerdenkmal auf Löwenrücken drapiert.
Wie viele Löwen stehen hier im Kreis? Anzahl = G
Auf dem Denkmal ist umlaufend der Spruch eines berühmten deutschen Dichters eingemeißelt. Wie heißt er?
Wandele seinen Nachnamen in Buchstabenwerte um und addiere diese; die Summe ist H
ZS 6 – Bestenbroersches Haus N 52° 26.953 E 009° 44.504
An dieser Stelle stand einmal das Bestenbroersche Haus. Hier wohnte Robert Koch, der berühmte Entdecker des Tuberkulose-Erregers und Nobelpreisträger, während seines Wirkens in der Heil- und Pfleganstalt im heutigen Eichenpark (1866-1868) sowie als angesehener Landarzt in den Dörfern des heutigen Langenhagens. An diese Zeit erinnern die Robert-Koch-Straße, eine Apotheke und die Robert-Koch-Realschule (RKS). Er wohnte im Bestenbroerschen Haus an dem bis zur Zerstörung im II. Weltkrieg eine Gedenktafel prangte:
“Dem großen Meister der Bakteriologie Robert Koch ...“.
Robert Koch erhält für seine grundlegende Arbeit über die Tuberkulose den Nobelpreis für Medizin und Physiologie. In welchem Jahr?
J = Quersumme des Jahres der Nobelpreisverleihung an Robert Koch
(Tipp: falls ihr kein Internet zur Hand habt, könnt ihr auch einfach bis zur übernächsten Querstraße weiterlaufen, dort werdet ihr fündig!)
ZS 7 - Norta, Tapetenfabrik N 52° 27.130 E 009° 44.655
Hier war NORTA, die Norddeutsche Tapetenfabrik, angesiedelt. Nachdem die Fabrik im zweiten Weltkrieg nahezu zerstört worden war (Brandbomben hatten den Dachstuhl und ein Lager entzündet), wurde die Produktion im Juni 1947 wieder aufgenommen. Im Jahr 1962 gehörte der Brand der NORTA, der immerhin 5 Tage dauerte, zu den spektakulärsten Einsätzen der Ortsfeuerwehr Krähenwinkel. 1979 dann der überraschende Konkurs der Norta. Nach 76 Jahren wurde hier die Produktion eingestellt. 200 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Heute sind hier diverse Firmen angesiedelt, vom Busunternehmen bis hin zum Ingenieurbüro.
Die Industrie-Ruine ist nun dem Abriss zum Opfer gefallen und die Neuansiedlung von Gewerbe hat bereits begonnen.
UPDATE
Die einstige Berechnung zur Ermittlung der Zahl für K wird durch folgende Übergangsberechnung ersetzt: dreht euch um und schaut zur anderen Straßenseite. Dort seht ihr mehrere Fahrradbügel. Multipliziert die Anzahl der Fahrradbügel mit der Ziffer 4 und addiert noch 3 hinzu. Das Ergebnis ist K.
Das Final findest du hier:
N 52° (B x H)+(K x E)+((D + G) x A) + G
E 009° (F x A) + (B x E) + ((K + J) x A) + ((J + K) x (2 x G)) + (C x D) + (2 x D)
Dieser Cache gehörte zur Stadtlöwen-Reihe und wurde von Mitarbeitern der Stadtverwaltung anlässlich der 700-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Langenhagen im Jahr 2012 gelegt. In die Stadtlöwen-Reihe eingebunden waren Ereignisse aus der älteren und jüngeren Geschichte der Stadt Langenhagen sowie der Gegenwart. Die Cache-Boxen hatten unterschiedliche Größe und sind individuell ausgesucht. Die Serie wurde nach 3 Jahren eingestellt und einige Caches sind in die Hände neuer Owner gewandert.