SPICKENDORF
Der Ortsteil Spickendorf wurde als Rundling mit einst 8 Höfen inmitten eines Sumpfgürtels, umgeben von einem 5 - 10 m breiten Wassergraben, angelegt. Seine erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1314 als "Spytendorp" und ist der einzige sichere nachweisliche Mischname des Saalkreises: "Spyt" als slawischer Personenname (Spyta o. Spitta - Gründer) und "dorp" als dt. Grundwort. Später erfolgten die Eingemeindungen der Ortsteile Petersdorf, Löbnitz/Lemnitz und Wölls.
Nach "Dreyhaupt" siedelte der Erzbischof Wichmann von Magdeburg um 1150 dt. Bauern in dem von Slawen (Wenden) besetzten Gebiet westlich der Saale an. Im 12. Jh. Gehörte es zur Grafschaft Wettin, ab 1217 den Grafen von Brehna, vom 14. Jh. An den Grafen von Giebichenstein und seit 1815 zum selbständigen Saalkreis.
Die Grafen bürdeten ihren Untertanen enorme Steuern und Frondienst (u. a. Pflügen, Holztransporte) auf. Letztere wurden ab 1713 in Geldabgaben umgewandelt. Infolge des guten Bodens ist die gesamte Umgebung landwirtschaftlich geprägt. Bis 1989 waren die LPG (P) Queis und die LPG (T) Spickendorf die größten Arbeitgeber. Nach 1990 lösten sich alle LPGn auf. Während die Tierproduktion zum Erliegen kam, bearbeiten Wiedereinrichter seit dieser Zeit die Felder. Heute noch prägt die Landwirtschaft das Bild Spickendorfs nachhaltig und erhält dem Ort seinen dörflichen Charakter.
Die Kirche wurde 1262 erbaut, ist St. Nicolai geweiht und wahrscheinlich am Ort einer früheren Holzkapelle errichtet und erfuhr 1606 und 1729 umfangreiche Um- und Ausbauten. Sehenswert sind die Sakramenthäuschen und der Taufstein: die Reformation erfolgte 1545 mit vielen Turbulenzen. Unweit davon befinden sich die Pfarre und Schule.
Schwer zu leiden hatte die Bevölkerung durch die vielen Kriege, z. B. den Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648). Hier starben von den 100 Einwohnern 50 an den Folgen von Terror, Hunger und Pest. Der Ort wurde weitgehend abgebrannt.
Unter schlimmem Terror und unsagbarer Not litten die Menschen auch während und nach der Besetzung unter Napoleon sowie beider Weltkriege. Bei letzteren starben 9 bzw. 21 Spickendorfer für "Führer, Volk und Vaterland". Nach dem II. Weltkrieg wurden in Spickendorf, Wölls und Petersdorf jeweils ein Gut über 100 ha enteignet und im Zuge der Bodenreform an 50 Neubauern aufgeteilt.
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Euch erwartet eine 1,5 km lange Runde durch das beschauliche Spickendorf.
Bitte macht den Cache nur im Hellen !
Ich möchte keine erschreckten Bewohner,
denn hier schleicht sonst im Dunkeln auch niemand mit einer Taschenlampe rum.
Besondere Rücksicht gilt AUF dem Weg über den Friedhof!
Ihr solltet einen Spiegel, einen QR-Code-Reader und eine DIN A4 große Unterlage dabei haben!