Quellen und Brunnen in Bad Berkas Umgebung
Die reichen Wasservorkommen in Bad Berkas Umgebung haben schon frühzeitig zu einer intensiven Nutzung des kostbaren Nass geführt. So hatte sich die Stadt Berka bereits 1905 eine eigene Wasserleitung erbaut und dazu die Wasservorkommen im Erfurter Tal und in der Ilmaue genutzt. 1930 begann die Wasserförderung in unserer Region für die Stadt Weimar. Zahlreiche Pumpbrunnen entstanden im Ilmtal, nachfolgend auch zwischen München und Tonndorf und bei Tiefengruben. Eine in den Jahren 1932/33 errichtete Trinkwasseraufbereitungsanlage auf der Trebe sorgte für eine gute Wasserqualität aus Bad Berka. Im Laufe der Jahrzehnte und besonders durch den heutigen Wasserversorgungszweckverband Weimar wurden diese Anlagen wesentlich erweitert bzw. erneuert. Inzwischen wird auch im Dammbachsgrund und Kohlgrund Wasser gefördert und neben der Stadt Weimar große Teile des Kreises Weimarer - Land mit Wasser aus der Region Bad Berka versorgt.
Neben dem Wasser, das aus großen Tiefen an die Oberfläche geholt wird, gibt es zahlreiche kleine Brunnen und Quellen, die in freier Natur ihr Wasser sprudeln lassen. Einige von ihnen sind in gutem Zustand, sind gepflegt und spenden reichlich Wasser. Andere haben leider nur noch wenig Wasser oder sind völlig versiegt. Um sie zu erhalten, wären dringende Eingriffe nötig. Beliebt sind sie jedoch alle, nicht nur bei durstigen Wanderern. Zahlreiche Bürger holen sich regelmäßig ihr Kaffee- oder Teewasser, und zur Verwirklichung der Kneippschen Ideen werden Bad Berkaer Quellen inzwischen auch genutzt.
Die Augustusquelle
Eine sehr schöne Quellenanlage mit dem Namen Augustusquelle befindet sich unterhalb des Herrentalrückens im Forstort Breitestein, der zur Gemarkung Tannroda gehört. Sie befindet sich rechts der Waldstraße, die vom Radweg am Sprengstofflager München zur Borkenhütte führt. Kein Monarch oder Prinz mit Namen August, deren es in Weimar gleich mehrere gab, war der Namensgeber für diese Quelle, wie vielfach angenommen wird. Erinnert wird vielmehr an einen verdienstvollen Förster, der über 30 Jahre diesen Wald hegte und pflegte: August Zentgraf. Seit 1914 war er Förster in Bad Berka, von 1920 bis um 1950 Revierförster in Tannroda. Unter seiner Leitung wurde die Quelle erschlossen, um 1992 saniert und in den heutigen Formen gestaltet
Quelle: Ortschronist Ludwig Häfner