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Hopfen und Malz.... Traditional Cache

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Hohenlimburger: Hat leider keinen Zweck mehr....byebye

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Hidden : 1/25/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein kleiner Tradi in der Nähe der Rhön Malz GmbH

Ein kleiner Tradi in Mellrichstadt an der "Rhön Malz GmbH"

Er dürfte eigentlich niemanden vor allzugroße Probleme stellen.

Bitte verhaltet euch unauffällig, tagsüber sind hier sehr viele Muggels unterwegs! Deswegen kommt bitte erst nach Einbruch der Dunkelheit, damit der Cache ein langes Leben hat!

----GESCHICHTE----

1883-1914

Vor über 125 Jahren, als die Malzfabrik Mellrichstadt Aktiengesellschaft gegründet wurde, amtierte noch Fürst Bismarck als Kanzler des Kaisers Wilhelm I.
In Berlin wurde der Grundstein zum Reichstagsgebäude gelegt, Nietzsche ließ den "Zarathustra" erscheinen, Robert Koch entdeckte den Erreger der Cholera, Daimler und Benz gründeten ihre Fabriken und auch die AEG entstand.

Die vornehme Welt fuhr in zwei- und vierspannigen Equipagen, Schleppkleider und Fischbeinkorsette waren die modischen Attribute der Frau. Die Herren stolzierten im feierlichen Gehrock mit Zylinder und Vollbart einher und in jeder Familie, die auf sich hielt, hatte man die "Gartenlaube" mit den rührenden Romanen der Marlitt abonniert.

In jenem Jahr 1883 also, da in Deutschland alles zum Besten stand, erbaute der Bierbrauer Heinrich Heller aus dem nahen Meiningen die Malzfabrik in Mellrichstadt. Mit dem Auge des Fachmannes erkannt er die Vorteile, die sich in dem weitausgedehnten Braugerstenanbaugebiet um Mellrichstadt für die Errichtung einer Malzfabrik ergaben. Er wußte auch, die Vorzüge der günstigen Verkehrslage an der Hauptbahnlinie Berlin - Stuttgart richtig einzuschätzen, und entschloß sich daher rasch, den nötigen Baugrund anzukaufen.

Schon Ende September war der Rohbau des Fabrikgebäudes vollendet, die technische Einrichtung fertig, und mit dem Monat Oktober 1883 begann in Mellrichstadt der Mälzereibetrieb. Verwaltungs- und Direktionsgebäude, Remisen und Stallungen, alles war da, was man brauchte.

Es standen zwei 80 m lange, übereinanderliegende, durchgehende Tennenflächen, die beiden Zweihordendarren und die ausgedehnten Gersten- und Malzlager zur Verfügung, die jedoch bald nicht mehr ausreichten.

So stand man vor der Notwendigkeit, die Kapazität zu vergrößern. Dies konnte aber nur geschehen, wenn dem Unternehmen eine breitere Kapitalgrundlage gegeben wurde. Am 15. Februar 1884 war die Geburtsstunde der Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 350 000 Mark und der Eintragung in das Gesellschaftsregister des Königlich Bayerischen Amtsgerichtes in Mellrichstadt.
Sofort ging es an den Bau eines weiteren Darrgebäudes, das zwei Darren aufnehmen konnte. Eine davon, eine 80 m² große Topf-Zweihordendarre war Ende Mai 1884 fertig. Die Tennenflächen dazu wurden zuvor fertiggestellt. 1885 und 86 folgte der Bau eines Malzsilogebäudes.
Im Jahr 1900 beschloß der Aufsichtsrat, das Aktienkapital auf 500000 Mark zu erhöhen.
1909 wurden durch einen Anbau an das Hauptgebäude weitere 1.000 m² Tennenfläche gewonnen.
Die Kapazität betrug nun 5.000 to Gerste.

Mit den Brauereien in Franken, Hessen und Thüringen stand die Gesellschaft in guter und dauerhafter Verbindung. Ihre feinen Malze des Pilsener, Wiener und Münchner Typs stellten alle Kundenwünsche zufrieden und sind von ihrer Güte wegen von den Abnehmern hochgeschätzt.

1914-1945

Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges am 28. Juni 1914 wurde die Braugerste kontingentiert und die Produktion von Malz sank rasch. Ein teilweiser Ausgleich bot sich durch das Trocknen von Feldfrüchten. Aber Mangel an Kohle und Rohmaterialien setzte auch dieser Tätigkeit Grenzen und im Geschäftsjahr 1918/19 stoppte der Trocknungsbetrieb völlig.

Erst 1921/22 gab es endlich wieder freien Einkauf und damit bald lebhafte einsetzende Nachfrage nach Malz.
1924 war die Inflation beendet. Das war die Ausgangsbasis für einen neuen Anfang, mit voller Ausnützung der Kapazität und zügigem Absatz des Malzes.

Nur wenige Jahre des guten Geschäftsgangs waren der Wirtschaft vergönnt, dann setzte die Weltwirtschaftskrise 1930-33 ein von der die gesamte Welt erfaßt wurde und die in einer Kettenreaktion ungeahnte Opfer forderte. Schwere Verluste traten ein und zwangen 1932/33 zu einer Zusammenlegung des Stammkapitals im Verhältnis 3:2. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise mit Firmenzusammenbrüchen und Arbeitslosigkeit beflügelte die Agitation eines Radikalismus, der mit verheißungsvollem Glanz begann und im Chaos endete.
Die Zeit des Nationalsozialismus begann.
Das wirtschaftlich Leben füllte sich mit kräftigen Impulsen. Alle hatten Arbeit. In jeder Wohnung spielte ein Radiogerät und im Kino gab es Tonfilme. Die Verhältnisse waren stabil, denn man hatte sich endlich wieder eingerichtet, wie man meinte, ein für allemal.
Doch schon vom 1. September 1939 an hatten wir wieder Fronten und Heeresberichte, der 2. Weltkrieg begann. Wieder wurden die Rohstoffe zugeteilt und die Beschäftigung der Malzfabrik ging rasch zurück. Mehrfach drohte im Laufe der Kriegsjahre die Stillegung der Mälzerei. Der Stammwürzegehalt, den das Bier noch haben durfte, verringerte sich Schritt um Schritt. In der Kampagne 1943/44 wurden noch 40% der Kapazität erreicht. Die freigewordenen Tennen- und Lagerflächen wurden der Deutschen Kriegsmarine vermietet und für die Reichsgetreidestelle Brotgetreide eingelagert. Im März 1945, als sich das deutsche Verhängnis vollendete, traf ein Generalsstabsoffizier ein. Er sollte befehlsgemäß die Mälzerei als Marinelager bei Annäherung von Feindtruppen sprengen. Dies konnte jedoch abgewendet werden. Mellrichstadt wurde nicht "verteidigt" und blieb von ernsthaften Zerstörungen verschont. Gemeinsam mit amerikanischen Stellen beschlagnahmte im Herbst 45 das Bayerische Staatsministerium für das Flüchtlingswesen die Mälzerei und erklärte sie zum Auffanglager.
Wieder änderten Tennen und Lagerräume ihr Gesicht, denn nun richteten sich darin einstweilen Flüchtlinge aus den Ostgebieten ein, zeitweise bis zu 2.000 Personen.

1945 - heute

Die Aufhebung des Flüchtlingslagers erfolgte erst 1949. Bis 1954 wurden, während des Mälzungsbetriebs, die Gebäude saniert. Eine Schlosserei und eine Schreinerei eingerichtet.

Zur Qualitätssicherung für Gerste und Malz wurde ein modern ausgestattetes Labor in Betrieb genommen. Die Kapazität betrug jetzt 8.500 Tonnen Gerste.
Mit der Inbetriebnahme einer 60 to Saladinkastenmälzerei endete 1974 nach 91 Jahren das Mälzen auf der Tenne und damit eine Ära.

Am 08.Juli 1981 wurde die Mälzerei von der Brauer- und Mälzerfamilie Lang aus Waltershausen übernommen.

Damit war die Rhön-Malz GmbH Mellrichstadt aus der Taufe gehoben und der Mälzungsbetrieb wieder aufgenommen. Die Getreidelager für Gerste und Malz wurden seit der Übernahme so vergrößert, daß eine gesamte Jahresproduktion aufgenommen werden kann.



Die Siloanlage der nunmehr stillgelegten Mälzerei in Waltershausen ist dem Betrieb angeschlossen. Unterschiedliche Rohstoffe können getrennt gelagert, und somit die verschiedenen Wünsche unserer Kunden erfüllt werden. Bis zum heutigen Tage wurde und wird die Mälzerei Stück für Stück modernisiert, so daß heute ein hoher technischer Stand erreicht ist.

Die Rhön-Malz in Mellrichstadt ist eine in der Handwerksrolle eingetragene Handwerksmälzerei. Hier werden keine "Industriemalze" hergestellt. Zum Wohl unserer Kunden können wir flexibel und zuverlässig auf die unterschiedlichen Ansprüche des Marktes reagieren. Mälzereipraxis und kaufmännisches Wissen sind in einer Familie vereint, Entscheidungen werden wohlüberlegt und umfassend in die Tat umgesetzt.

Additional Hints (Decrypt)

fpunhg anpu qre "tenhra Qbfr"

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)