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Traunstein EarthCache

Hidden : 2/25/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Der Stein "in" der Traun

Der Traunstein ist ein 280 m3 großer mindeleiszeitlicher Nagelfluhblock am Ufer der Traun. Entgegen landläufiger Meinung ist er jedoch nicht Namensgeber der gleichnamigen Stadt.

Kirchliche Sage...

Über die Entstehung des Traunsteins geht die Sage um, daß vor Zeiten ein Fuhrmann mit schwerer Fracht durch eine Furt der Traun wollte; doch in der Mitte des Flusses war der Wagen nicht mehr weiter zu bringen, da fing er zu fluchen an: "Ich wollte, daß doch alles gleich zu Stein werde!" Da man in Haslach gerade zum Gebet läutete, ward mit einem Mal Mann und Roß und Wagen in einen großen Stein verwandelt, dessen Überreste noch heute als Traunstein an jener Stelle zu sehen sind.

...und geologische Wirklichkeit!

Die Entstehungsgeschichte des Traunsteins reicht bis in die Mindel-Eiszeit, der drittältesten Kaltzeit der Alpen zurück. Im alpinen Vergletscherungsgebiet haben die Wassermassen der abschmelzenden Gletscher tonnenweise Konglomerate vor sich hergeschoben. Dabei bildete sich aus dem Trauntal heraus auf der östlichen Seite der Traun der Rand einer Endmoräne aus Konglomeraten, die von Siegsdorf über Traunstein bis Stein an der Traun (daher wohl auch der Name) reichen.

Diese Konglomerate werden in der Geologie als klassisches Sedimentgestein aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) bezeichnet. Sie sind entstehungsgeschichtlich eng mit dem Sandstein verwandt und entstehen aus Ablagerungen von Flüssen hoher Transportleistung, was vermuten lässt, dass die Traun am Ende der Eiszeit neben der Tiroler Ache einer der Hauptabflüsse beim Rückzug des Chiemsee-Gletschers war. Die Einzelkörner der Konglomerate können aus allen möglichen Gesteinsarten bestehen, die im Herkunftsgebiet vorhanden sind, angereichert haben sich aber vor allem widerstandsfähige Gesteine (z. B. Gneise).


Das Molassebecken zur zeit des Oberoligozäns (Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt)

Die hier im nördlichen Alpenvorland vorkommenden, geologisch jungen Konglomerate werden als Nagelfluh bezeichnet. Sie gehören geologisch meist zur Molasse, es sind jedoch auch jüngere Nagelfluh-Vorkommen bekannt. Ganz junge Nagelfluhformationen sind auch aus den Schotterflächen der Eiszeiten (z.B. der Günz-Kaltzeit) entstanden, vor allem im Bereich der Endmoränen.

Nagelfluh – im Allgäu auch "Herrgottsbeton" genannt – ist ein betonartig festes Gestein, das im Alpenvorland weit verbreitet ist. Es besteht aus größeren und kleineren rundlichen Geröllen ("Flusskieseln"), die auf natürliche Weise verkittet worden sind und somit einen zwar porigen, aber doch recht festen Stein bilden. Die Entstehung des Nagelfluh begann vor etwa 30 Millionen Jahren, in der Tertiärzeit. Damals gab bereits die Alpen, aber die hohen Berge lagen – im Vergleich zu heute - deutlich weiter im Süden. Im Alpenvorland breitete sich ein großes, dich bewaldetes Tiefland aus, eine riesige Flussebene, die sich vom Rand der Alpen bis über die Donau hinaus nach Norden erstreckte. Rasch fließende Alpenflüsse brachten Schlamm, Sand und rundgerollte Steine von Süden her aus den Bergen mit. Das gröbste Material blieb am Fuße der Berge liegen, wo nach und nach riesige nach Norden abfallende Kiesfächer entstanden.

Mit der Zeit verkittete der im Grundwasser liegende Flusskies, bis er schließlich betonartig fest war. Als die Alpen im Laufe von Jahrmillionen immer weiter nach Norden vorrückten, wurden diese alten Flussablagerungen zunehmend eingeengt, schließlich gefaltet und kräftig angehoben. Flüsse, wie die Salzach, die Saalach oder die Traun haben diese Gesteine im Laufe der Zeit stark abgetragen. Die zwischen den Nagelfluhbänken eingelagerten feinen Sandschichten, die schneller auswittern, bilden die charakteristische Rippenstruktur der Nagelfluhgebiete.

Quellen: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.wikipedia.de


Die Aufgaben:

Begib dich vom Parkplatz aus zum Referenzpunkt an der Unterführung nahe des Traunstein. Die Mauer der Unterführung besteht ebenfalls aus Nagelfluh. Dieser wurde in Blöcke geschnitten und macht eindrucksvoll deutlich wie sich der "Hergottsbeton" zusammensetzt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Steingrabenbaches wurde (links des Traunsteins) eine Mauer aus Nagelfluh errichtet. Zwei Steinreihen übereinander haben eine durchschnittliche Höhe von 80 cm (siehe Bild rechts).

1. Bestimme die Höhe des Traunsteins anhand der Reihen der Steinmauer (siehe Bild) oder mit Hilfe der Höhenmessung (Differenzberechnung zwischen Kiesbank und höchstem Punkt des Traunsteins) deines GPS-Gerätes. Kannst du aus der Höhe auch die ungefähre Breite des Nagelfluhblocks ableiten?

Das folgende Luftbild zeigt die Lage des Traunstein am Rande der Endmoräne.

2. Wie kommt der Nagelfluhblock deiner Meinung nach an die Stelle, an der er liegt und welche geologischen Prozesse könnten hierfür verantwortlich gewesen sein? Beziehe in deine Überlegung Beobachtungen des umliegenden Geländes (vom Parkplatz bis zum Referenzpunkt 2) mit ein.


Die Lösung:

Schicke die Antworten auf die Fragen über die Kontaktdaten in meinem Profil. Du kannst daraufhin den Besuch des Earthcaches gleich loggen. Sollten die Fragen falsch beantwortet sein, werde ich mich mit dir in Verbindung setzen.

Logeinträge ohne Beantwortung der Fragen werden von mir ohne Nachfrage gelöscht!

Es wäre schön, wenn du ein Foto von dir oder der Aussicht mit GPS am höchsten Punkt des Traunsteins einstellen würdest, dies ist allerdings keine Logbedingung.


HINWEIS:
Besuche hier auch den Multicache The Rock - Traunsteins härtester Brocken (by EdeWolf69)


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