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Gipskuhle Othfresen EarthCache

Hidden : 2/21/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


 

Gipskuhle Othfresen

 

Südwestlich von Liebenburg-Heimerode befindet sich ein Gebiet, das von dem Verein Natur- und Umwelthilfe Goslar e.V. erworben wurde und nun im Bereich eines Naturschutzgebietes wieder renaturiert wird. Die Gipskuhle Othfresen. Hier steht inmitten der Kalke, die weithin die Oberfläche des Liebenburger Salzstocks prägen, Gips an. Das Gelände ist etwa 2ha groß. Aufgeschlossene Anhydrite bzw. -gipse im Bereich von Salzstrukturen sind in Deutschland selten. Der Erhalt und die Pflege dieser Geotope ist daher von überregionaler Bedeutung. Die Gipse bei Othfresen wurden nachweislich im 19. Jahrhundert zur Bau- und Stukkaturgips- Gewinnung abgebaut. Nach den Renaturierungsarbeiten finden wir heute wieder viele typische Arten der Kalkhalbtrockenrasen.

Auffällig sind Kieselschiefer und Grauwackegerölle in der Umgebung der Gipskuhle. Die Verebnungsfläche, in der wir hier wandern, wird als Teil des ältesten Talbodens der Innerste gedeutet, die hier früher den Salzgitter Höhenzug überflossen hat.

Der Gips entstand vor 270 Millionen Jahren in der geologischen Formation des Zechsteins in einem flachen Meer. Dieses Zechsteinmeer war von den Ozeanen abgeschnitten. Dadurch verdunstete im warmen Klima das Wasser des Meeresbeckens und letzendlich fielen die im Wasser gelösten Salze am Meeresboden aus – darunter gemeinsam mit Stein- und Kalisalz auch der Gips. Mit der späteren Heraushebung des Salzgitterschen Höhenzuges wurde auch der Gips mit nach oben geschleppt und durch Erosion freigelegt.

Die Gipse von Othfresen wurden im 19. Jahrhundert zur Stukkaturgips-Gewinnung abgebaut. Wahrscheinlich ist der Gipsbruch von Othfresen früher auch „Alabasterkuhle“ genann, aber schon sehr viel älter. Im alten Steinbruchbereich sind zahlreiche Dolinen und weitere Vertiefungen zu erkennen. Darüber hinaus sind hier auch zwei kleine Naturhöhlen angeschnitten, das sagenumwobene Große und Kleine Zwergenloch. Es sind die einzigen Gipshöhlen des Landkreises Goslar.

Das Große Zwergenloch dient in der kalten Jahreszeit auch als Überwinterungsquartier für Fledermäuse u.a. Tiere und ist auch aus dieser Sicht schutzwürdig. Das Betreten der Gipshöhlen ist nicht anzuraten, weil sie stark verbruchgefärdet sind – das ist aber Teil ihrer geologischen Entwicklungsweise und für Gipshöhlen normal.

 

Quelle Geopark Harz.Braunschweiger Land. Ostfalen

 

Entstehung

Gips entstand geologisch durch Auskristallisieren aus Calciumsulfat-übersättigtem Meerwasser, und zwar wegen seiner geringen Wasserlöslichkeit als erstes Mineral noch vor dem Anhydrit. Man findet ihn aber auch als Verwitterungsprodukt sulfidischer Erze und in vulkanischen Schloten, wo er durch Reaktion von austretender Schwefelsäure mit Kalkstein entstehen kann. Die natürlichen Lagerstätten sind meist mit Beimengungen versehen, die eine Parallelentwicklung bzw. aufeinanderfolgende Bildung verschiedener Minerale (Paragenese) begünstigen. So tritt Gips in Paragenese unter anderem mit Anhydrit, Aragonit, Calcit, Coelestin, Dolomit, Halit und Schwefel auf.

 

Besonderheiten von Gips

Gips hat die sehr geringe Mohshärte von 2 und ist neben Halit ein Standardmineral auf der Härteskala nach Friedrich Mohs. Seine Dichte beträgt zwischen 2,2 und 2,4 g/cm³ und er ist im Gegensatz zum häufig vergesellschafteten Mineral Halit nur schwer in Wasser löslich. Die Löslichkeit in Wasser beträgt je nach Calciumsulfat-Modifikation 2,7 bis 8,8 g/l, die von Halit dagegen 359 g/l. Aus reiner wässriger Lösung kristallisiert Calciumsulfat unterhalb von 66 °C stets als Gips, oberhalb von 66 °C als Anhydrit. Bei Gegenwart anderer Ionen, zum Beispiel Natrium, verschieben sich die Löslichkeitsgleichgewichte.

Beim Erhitzen geht das Kristallwasser verloren (TG-Kurve = Masseverlust, onset = Beginn der Wasserabspaltung, Peaks = Maxima der Reaktion) und es entsteht zuerst ein Hemihydrat (auch Halbhydrat bzw. Bassanit genannt) mit der chemischen Formel CaSO4 • ½ H2O, bei weiterem Wasserverlust entsteht schließlich Anhydrit III (CaSO4), das aber mineralogisch schlicht Anhydrit genannt wird.

 

Varietäten und Modifikationen von Gips

Gips kommt sowohl massiv, in feinkörniger Form als farbloser, weißer, gelber, roter oder grauer Alabaster vor, als auch feinfaserig als Fasergips oder Atlasspat. Alabasteraugen entstehen aus Calciumsulfat, das sich an einzelnen Stellen innerhalb eines Muttergesteins sammelte, bevor sich dieses gefestigt hatte, und dann später zu Alabasterkugeln verhärtete. Daneben finden sich manchmal durchsichtige Kristalltafeln, die als Marienglas oder Fraueneis (Selenit) bekannt sind.

Gefunden wird das Mineral in verschiedenen Kristallformen: So sind die Kristalle oft sehr groß, plastisch biegsam, vollkommen spaltbar, dicktafelig, oft krummflächig, manchmal auch verzwillingt; andererseits kommt Gips auch rosettenartig verwachsen als so genannte Sandrose, Gipsrose oder Wüstenrose vor.

 

Gips als Rohstoff

Gips als Rohstoff wird vorwiegend bergmännisch als Gipsgestein gewonnen, fällt aber heute auch häufig als Nebenprodukt verschiedener chemischer großtechnischer Verfahren an.

Technisch nutzt man das Vermögen des Gipses, das durch Erhitzen (Brennen) teilweise oder ganz verlorene Kristallwasser beim Anrühren mit Wasser wieder aufzunehmen und dabei abzubinden. Bei Erhitzen auf etwa 110 °C entsteht so genannter gebrannter Gips (das oben erwähnte Hemihydrat), bei 130 bis 160 °C Stuckgips, ein Gemisch aus viel Hemihydrat und wenig Anhydrit. Bei 290 bis 900 °C entsteht Anhydrit, wobei das Kristallwasser ganz ausgebrannt ist. Sehr hoch erhitzter Gips wird auch „totgebrannter Gips“ (Analin) genannt, weil er mit Wasser nicht mehr abbindet.

In der heutigen Bautechnik wird Gips (als Hemihydrat oder Mehrphasengips) meist in Form von REA-Gips für Gipswandbauplatten für Zwischenwände als auch für Gipskartonplatten für den Trockenbau, als Grundstoff für verschiedene Putze und Trockenestriche verwendet, daneben auch als Grundierung und Füllmittel. Durch Vermengen mit Kalk erzeugt man für Stuckarbeiten Gipskalk, der formbar wie Plastilin wird, bevor er aushärtet.

In der Medizin wird Gips für den Gipsverband verwendet: Dabei werden die betroffenen Gliedmaßen oder Gelenke zur Ruhigstellung und Stabilisierung mit feuchten Gipsbinden umwickelt, die dann innerhalb von Minuten aushärten und nach ungefähr zwölf Stunden voll belastbar sind.

In der Zahntechnik ist Gips der wichtigste Rohstoff für Dentalgipse zur Herstellung von Modellen, die aus Abformungen der Mund- und Zahnsituation erstellt werden. Nach der Norm für Dentalgipse EN ISO 6873 werden fünf Typen unterschieden:

  • Typ I (Abformgips, β-Halbhydrat)

  • Typ II (Alabastergips, β-Halbhydrat)

  • Typ III (Hartgips, α-Halbhydrat)

  • Typ IV (Superhartgips mit niedriger Expansion, bis 0,15 %, α-Halbhydrat)

  • Typ V (Superhartgips mit hoher Expansion, bis 0,3 %, α-Halbhydrat)

International werden eher die genauen Spezifikationen angegeben, insbesondere das Mischungsverhältnis (ml Wasser je 100 g Gips) und die Druckfestigkeit (in MPa bzw. N/mm nach bestimmter Zeit und im trockenen Zustand). Je nach Verwendungszweck wichtig ist auch die prozentuale Abbindeexpansion und die Dauer der Verarbeitungs- sowie Abbindezeiten.

In der bildenden Kunst wird Gips häufig bei der Erstellung von Skulpturen genutzt sowie in der Technik für die Erstellung von Formen und Modellen verwendet. Marienglas spielt auch heute noch bei Kirchen- und Alabaster-Restaurierungen eine wichtige Rolle, während der totgebrannte Gips auch gerne als Zusatzstoff (Streckmittel) für Malerfarben verwendet wird, da er zu billigeren Produkten führt, ohne die Farbqualität stark zu beeinträchtigen. Auch wird es für Grundierungen in der Tafelmalerei oder auch als Goldgrund (Assis) verwendet. Gips kommt in diesem Zusammenhang auch unter Namen wie Alabasterweiß, Analin, Anhydrit, Bologneser Kreide, Elektrikergips, Federspat, Leichtspat oder Marienglas, Plaster of Paris in den Handel.

Auch Tafelkreide und Malkreide besteht in Deutschland aus Gips


 

Quelle Wikipedia

 

Hier noch einmal der Hinweis, das es sich bei der Gipskuhle Othfresen um ein Biotop und Geotop handelt, verhaltet euch bitte entsprechend.

 

Nun zu den Aufgaben.

 

  1. Schön wäre ein Foto von dir, deinem GPS an den angegeben Koordinaten (ist allerdings kein Muß)

  2. Schätze die Höhe des Aufschlusses bei den Koordinaten : N52° 00.337 E10° 24.450

  3. Beschreibe kurz die Farbe, Struktur des Gesteins bei denKoordinaten N52° 00.328 E10° 24.434 mit eigenen Worten.

  4. Begib dich an den Eingang der großen Höhle.N52° 00.352 E10° 24.425. Unter welchem Winkel ist der Gips hier an der Höhlendecke angeordnet?

  5. In welcher erdgeschichtlichen Periode wurde der Gips hier abgelagert?

 

 

Einen herzlichen Dank noch ein mal an die Schmierwurst, für diesen tollen Tip. Sollte es Probleme mit euren Antworten geben, werde ich mich melden, loggen könnt ihr sofort. Nähert euch der Höhle bitte sehr vorsichtig, kommt man von der falschen Seite besteht Absturzgefahr.

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