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Die Kräfte der Nordsee EarthCache

Hidden : 2/29/2012
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:




Bei diesem Cache handelt es sich um einen Cache, der die Kräfte und Strömungen der Nordsee verdeutlichen soll. Das Wasser der Nordsee ist durch die Gezeiten in ständiger Bewegung. Da die Nordsee ein sehr flaches Meer ist, ein sogenanntes Schelfmeer mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 93 Metern, werden ihre Gezeiten durch die Gezeitenwellen des Nordatlantiks ausgelöst. Die Gezeitenwelle des Nordatlantiks trifft zunächst auf die Ostküste Schottlands und läuft dann bedingt durch die Corioliskraft an der englischen Ostküste in südliche Richtung. Nach ca. zwölf Stunden erreicht sie die deutsche Bucht. Dabei strömt das Wasser aus westlicher Richtung kommend nach Osten. Nach Erreichen des Hochwasserstandes läuft das eingelaufene Wasser in entgegengesetzter Richtung wieder zurück und erzeugt eine Strömung von Ost nach West. Für die Ostfriesischen Inseln bedeutet das, dass die vorgelagerte Strömung bei auflaufendem Wasser von Westen nach Osten verläuft und bei ablaufendem Wasser in entgegengesetzte Richtung von Osten nach Westen. Ein sogenannter Reststrom, resultierend aus den beiden Hauptströmungen bleibt allerdings auch bei ablaufendem Wasser bestehen und verläuft nach Osten. Dieser Prozess hat zur Folge, dass Sand von den Inseln weggespült wird. Der Weggespülte Sand wird dann zwischen den Inseln, bzw. vor der östlich liegenden Nachbarinsel in Form von Sandbänken wieder angespült. Früher war es so, dass die Inseln tatsächlich von West nach Ost mehr oder weniger gewandert sind. Diesem Prozess hat man jedoch in den letzten hundert Jahren einen Riegel vorgeschoben. Die Inseln sind heute auf ihrer Westseite durch sogenannte Deckwerke befestigt worden.



Ein Deckwerk ist nichts Anderes, als ein betoniertes Stück Strand, das zum Teil sichtbar ist oder unter Sand liegt. Oft ist es aber so, dass gerade im Herbst oder Winter so starke Stürme aufziehen, die Sturmfluten verursachen. Bei einer Sturmflut wird der oben beschriebene Prozess um ein Vielfaches verstärkt und führt trotz Inselbefestigung dazu, dass große Mengen des Sandes der Strände weggespült werden. Hier seht Ihr die Sandabbruchkante am Nordstrand von Wangerooge nach einer Sturmflut. Die Kräfte der Strömungen haben damit deutliche Spuren hinterlassen.





Nach Wintern mit starken Sturmfluten, muss der Sand dann durch aufwendige Methoden wieder aufgefahren oder im schlimmsten Fall sogar wieder aufgespült werden. Beim Auffahren wird der Sand von den Ostspitzen der Inseln mit Radladern wieder zurück an die Nordseiten gefahren. Beim Aufspülen müssen Rohrleitungen verlegt werden. Bei dieser Methode wird der Sand durch die verlegten Rohre aus dem Meer wieder auf die Inseln gespült.



Auf den Südseiten der Inseln hingegen, sind die Strömungen der Nordsee nicht so stark wie auf den Nordseiten. Hier steigt und sinkt das Wasser zwar mit den Gezeiten, trägt aber keine Teile der Inseln ab oder spült sie ins Meer. Um dennoch im Falle einer Sturmflut das ansteigende Wasser auf den Südseiten der Inseln aus den Dörfern zu halten, sind hier Deiche errichtet.

Nun zum Cache.

Wer diesen Earthcache loggen möchte, beantwortet bitte folgende Fragen:

1. Die Insel Wangerooge ist in der Zeit ohne Deckwerk durch den oben beschriebenen Prozess nach Osten gewandert. Das alte, durch die Verlagerung der Insel nicht mehr vorhandene Inseldorf befand sich an der heutigen Westspitze der Insel. Was erinnert heute noch an das alte Wangerooger Inseldorf im Nordwesten?

2. Woran erkennt man am Strand von Wangerooge, dass eine ständige Strömung nach Osten verläuft?

3. Was soll am Strand den Strömungen bei Hochwasser entgegenwirken?

4. Was fällt Euch zu jedem Niedrigwasser bei der Sandablagerung im Bereich der Buhnen am Hauptstrand von Wangerooge deutlich auf?

5. Geht bei Niedrigwasser zu den oben genannten Koordinaten und schaut Euch den trockengefallenen Teil des Strandes genau an. Geht nun beim nächsten Niedrigwasser erneut zu genannter Stelle und schaut noch einmal. Was fällt Euch auf? Wer nicht bis zum nächsten Niedrigwasser warten möchte, sollte einfach kurz genau überlegen... (Gezeitentabellen gibt es kostenlos bei der Kurverwaltung)

6. In welchem Jahr des 20. Jahrhunderts, drang bei einer Sturmflut zum letzten Mal Wasser ins Wangerooger Inseldorf ein und von welcher Seite der Insel geschah das?

7. Macht nun bitte noch ein Foto von Euch oder Eurem GPS-Gerät mit der westlichen Strandpromenade im Hintergrund. Dies ist nach den Bestimmungen für Earthcaches natürlich kein Muss und bleibt lediglich eine Option.

Lasst mir bitte die Antworten der 6 Fragen über mein GC Profil zukommen. Eine Logerlaubnis braucht Ihr jedoch nicht abzuwarten.

Sollte bei den Antworten etwas nicht stimmen, ist das natürlich kein Problem. Falls Ihr eine der Fragen nicht beantworten könnt, könnt Ihr mir das gerne schreiben. Ich melde mich dann bei Euch und helfe beim Finden der korrekten Antwort.

Da die Insel Wangerooge zum Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer" gehört und somit ein Naturschutzgebiet ist, dürfen und müssen die offiziellen Wege an keiner Stelle verlassen werden.

Den Text habe ich nicht mit Hilfe einer Datenbank oder Ähnlichem geschrieben. Er ist frei formuliert und auch alle Bilder sind von mir selber auf der Insel gemacht worden.

Beste Grüße und happy Caching,

Woogesiedler1.

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