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Die Rotpfuhle Traditional Cache

Hidden : 4/6/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Der Kleine und der Große Rotpfuhl, 
nördlich der Straße Hohen Neuendorf-Bergfelde gelegen, 
sind periodische, überirdisch abflußlose Seen.
Der Name leitet sich wohl von Rod-Pfuhl her,
also ein Pfuhl (sumpfige Stelle), der gerodet wurde,
 um ihn landwirtschaftlich nutzen zu können.







Ein Blick auf eine gute Karte zeigt, daß die Rotpfuhle (47,5 m über NN) ihr Wasser von den bis über 65 m hohen Hügeln nördlich davon erhalten. Der Zufluß findet über wasserführende Schichten unterirdisch statt, ebenso wie der Abfluß. Das Wasser tritt weiter südlich erneut zutage mit dem Hertasee (seit den 60er Jahren ausgetrocknet) bei Bergfelde, speist dann das Bieselfließ, das den Kindelwald bei Glienicke/Schildow durchquert. Die nördlichsten Wasserspeicher sind natürlich am abhängigsten von der Regenmenge. Fällt diese über Jahre zu gering aus, sinkt der Grundwasserspiegel soweit, daß hochliegende Lehmschwellen den Zu- und Abfluß blockieren können. So ist es kein Wunder, daß auch der Hertasee längst ausgetrocknet ist. Der Frauenpfuhl nordwestlich von Bergfelde ist übrigens mit dem System der beschriebenen Seen nicht verbunden; er liegt über 10 m höher als der Rotpfuhl und ist ein alter Toteisblock.
   

Während das Meßtischblatt von 1834 den Großen Rotpfuhl als See zeigt, wird auf der topographischen Karte von 1903 (die immer wieder - zum Glück nicht allzugenau - aktualisiert und bis lange nach dem Krieg verwendet wurde) der Kleine Rotpfuhl als versumpfter Teich, der Große dagegen als Wiese dargestellt,  auf die sogar ein Fahrweg führte. Das stimmt mit Berichten alter Einwohner überein, die sich erinnerten, daß der Bauer Kleeßen Anfang des Jahrhunderts auf dem Rotpfuhl Kohl angebaut hat. Unmittelbar nach der letzten Austrocknung (bevor die Vegetation alles verdeckte) habe ich deutliche Reste eines Entwässerungsgrabens mitten im Rotpfuhl gefunden. Vergleicht man diese Angaben mit Fotos der letzten hundert Jahre, scheint hier - unzulässig vereinfacht - ein Zyklus von etwa einem Jahrhundert vorzuliegen. Während der (Große) Rotpfuhl um die jeweiligen Jahrhundertwenden trockenfiel, konnte man etwa Mitte des 19. wie auch des 20. Jahrhunderts von einem maximalen Wasserstand sprechen.
   

Die kleine Seenkette Hirschfenn, Sägekute, Kleiner Rotpfuhl und Großer Rotpfuhl bildete eine natürliche Grenze (die Sägekute ist zumindest künstlich vertieft, wenn nicht sogar angelegt worden) zum Bergfelder Wald, die schließlich auch zur östlichen Ortsgrenze wurde. Allen Seen war jedoch ein unrühmliches Ende beschieden. Mit dem Bahnbau um 1960 wurde die Sägekute zugeschüttet. Vermutlich wurde hier der Sand der Ausschachtungen westlich von Bergfelde abgekippt. Heute wächst an dieser Stelle Kiefernwald. Das Hirschfenn, für das noch 1946 eine Badestelle geplant war, trocknete schon in den 70er Jahren aus, und wurde zur wilden Müllkippe. Letzteres blieb dem Großen Rotpfuhl auf Grund der Aufmerksamkeit und den Arbeitseinsätzen des Anglervereins erspart. Aber ihm setzten nährstoffhaltige Abwässer zu, gleichzeitig mit dem Ausbleiben des Zuflusses vom Kleinen Rotpfuhl, dessen Wasserstand ebenfalls gesunken war. Um 1990 war das Wasser über scheinbar grundlosem Schlamm nur noch 50 cm tief. Das Schilf bedeckte bald den ganzen See. Im Sommer 1997 konnte der Große Rotpfuhl erstmals (wieder) trockenen Fußes durchquert werden. Im selben Jahr gingen Weiden und Erlen auf, womit die Entwicklung unumkehrbar wurde.



Bitte auf den Hinweis im Logbuch achten. Der wird später für den Bonus-Cache benötigt.
       


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