Die über 250 Jahre alte Marienkapelle an der Bahnhofstraße erstrahlt in neuem Glanz und ist ab sofort täglich für Besucher geöffnet. Der Grundstücksbesitzer und ein Team von Handwerkern haben das denkmalgeschützte Kleinod vor dem Verfall gerettet. Die kleine Kapelle wurde originalgetreu restauriert und ausgestattet. Prunkstück auf dem Altar ist das originale Kruzifix. Das aufwändig gearbeitete Kreuz aus dem Nachlass der Eigentümerfamilie steht nun wieder an seinem angestammten Platz. Darüber hängt die Reproduktion eines Gemäldes von Maria und Josef mit dem Jesuskind, das der Kapelle ihren Namen gab. Die Nachforschungen nach dem Künstler dauern noch an. Die Repro hat ein befreundeter Fotograf angefertigt. Die 1726 erbaute Kapelle gehörte zu dem Gehöft, das früher auf dem heutigen Schwanen-Areal stand. Auf Anfang der 50er-Jahre datiert eine von Mitgliedern der Eigentümerfamilie unterzeichnete Schenkung an die Stadt. Danach wurde das Inventar aus dem Betraum herausgenommen. Seitdem fristete die Marienkapelle ein Schattendasein, war leer, verschlossen und dem Verfall preisgegeben. Nur manchmal bei Stadtführungen konnte man einen Blick ins Innere werfen.
Die Wende kam, als für das Gasthaus Schwanen eine Gartenwirtschaft angelegt werden sollte. Der Gebäudeeigentümer dachte gleich daran, die Kapelle mit in das Konzept zu integrieren, um dem Ganzen eine „besondere Atmosphäre“ zu verleihen. Im Herbst haben die Arbeiten in Abstimmung mit dem Hechinger Stadtbaumeister und dem Denkmalamt begonnen. Obwohl das Dach intakt war, wies das Gebäude große Feuchtigkeitsschäden auf. Also musste das Fundament drainagiert und stabilisiert und der Putz teilweise erneuert werden. Über die Photovoltaikanlage, zugleich Überdachung der Gartenwirtschaft, wurde Strom in die Kapelle gelegt. Seit Heiligabend 2011 wird das Gebäude außen von LED-Leuchten angestrahlt. Im Inneren regelt ein Bewegungsmelder die Beleuchtung. Der gemauerte Altar erhielt einen neuen Anstrich. Die Holzplatte darauf und das schmiedeeiserne Tor vor dem Altar wurden ebenfalls generalüberholt. Der Schwanen-Wirt und seine Familie haben sich bereit erklärt, nach der Kapelle zu schauen, sie täglich auf- und abzuschließen und für Blumen am Altar zu sorgen. Gleich nach Ostern 2012 soll die Marienkapelle geweiht werden. Der Zeitplan war eng, aber ortsansässige Handwerker (ein Maler und ein Schreiner aus Hechingen, ein Elektriker aus Bodelshausen und der Allrounder des Schwanen-Areals, der die Außenanlage der Gartenwirtschaft angelegt hat, haben mit dem Geländeeigentümer mitgezogen, um das Werk rechtzeitig zu vollenden. „Wir haben fast rund um die Uhr gearbeitet“, wird der Geländeeigentümer über die letzten Tage zitiert. Die Kapelle sei „allen ans Herz gewachsen.“ Der Geländeeigentümer sieht die Aktion als „Leuchtturmprojekt für bürgerschaftliches Engagement. „Wir haben ein Stück Hechinger Geschichte wieder lebendig gemacht.“
Die Kapelle ist wie oben beschrieben täglich geöffnet und jedem zugänglich. Der Cache liegt nicht an oder in der Kapelle und auch nicht unmittelbar auf dem Grundstück.
Hier herrscht hohe Muggelgefahr - vor allem wenn sich Gäste in der neuen Gartenwirtschaft aufhalten.
Bitte verhaltet Euch dementsprechend unauffällig und nähert Euch dem Cache bitte nicht in Gruppen, damit er länger existieren kann.
Dieser Cache kann gut mit "Der Schatz des St. Luzen" kombiniert werden.
Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe vorhanden.