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Gruben im Siegerland: Schieferstollen Wilhelmslust EarthCache

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TeufelGizmo: Nach so vielen Jahren ist nun die Zeit gekommen, Platz zu machen für andere oder für neue Ideen.
Danke an alle Besucher dieses EarthCaches.
[}:)] TeufelGizmo

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Hidden : 4/9/2012
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Der Tonschiefer

Der im Siegerland anzutreffende Tonschiefer basiert auf aufeinander gestülptem Tonschlamm am Boden eines vor 350 bis 400 Millionen Jahren über große Teile Europas erstreckenden Meeres.
Diese Ablagerungen von feinstkörnigen Tonschlammmassen verfestigten sich unter dem Auflagerungsdruck in Tonstein. Als sich dann später Gebirge gebildet haben, wurden diese Tonsteinschichten durch seitlichen Druck aufgefaltet. Während dieser tektonischen Vorgänge zerscherten die tonigen Gesteine.

Tonschiefer entstammt dem Übergang von der Diagnese zur Metamorphose. Er nimmt schwarze, schwarz-graue, blau-graue, aber teilweise auch grünliche, gelbliche, rote oder violette Farbe an. Die sehr dichten klastischen Gesteine weisen eine sehr feine Schieferung auf.
Er entsteht typischerweise während tektonischer Bewegungen in eine Richtung bei gleichzeitigen höheren Temperaturen. Durch diese Auffaltung der Tonschichten im Rahmen der Gebirgsbildung kam es zur Anlage von Lösungsflächen senkrecht zum vorherrschenden Druck. Das schilfrige Gefüge entstand durch die Kristallisierung der Tonminerale auf den Flächen.
Tonschiefer gehört gleichfalls zu den Sedimentiten und den Metamorphiten, obwohl er keine der sonst typischen Metamorphose-Minerale zeigt. Er weist eine Dichte von ca. 2,8 g/cm³ auf. Aufgrund des sehr geringen Durchmessers der einzelnen Mineralkörner (kleiner als 20 μm), kann die Zusammensetzung mittels Röntgenstrahlung bestimmt werden. Dabei kann man herausfinden, dass der Tonschiefer aus klastischem Material besteht: Neben den Tonmineralien sind auch Quarz- und Feldspatkörner, detrische Glimmer- und Chloritblättchen enthalten. Teilweise können sogar manchmal sehr kleine Mengen von Schwermineralien und dunklen, nadelförmigen Rutilkriställchen oder kleine Pyritwürfel nachgewiesen werden. Häufig findet man auch Fossilien, jedoch sind die meist aufgrund der tektonischen Aktivitäten verzerrt oder ganz zerstört. Bei der Datierung der Gesteine helfen Mikrofossilien, die nicht von den tektonischen Bewegungen tangiert worden sind.

Geschichte des Schiefers

Der Abbau von Schiefer lässt sich geschichtlich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Die älteste erhaltene Konzession zum Schieferabbau stammt aus dem Jahre 1717.
Der Abbau des Schiefers erfolgte in den ersten Jahren im Tagebau. Erst nach 1850 ging man zum Untertagebau über. Die Blütezeit der Dachschieferindustrie begann ab 1860 durch eine Ministerialverordnung, nach der Dächer nicht mehr mit Stroh gedeckt werden durften.
Durch den erhöhten Bedarf an Dachschiefer entstanden zahlreiche Schiefergruben und Stollen. Schiefer war drei Jahrhunderte lang bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein begehrter Baustoff.

Schiefergewinnung

Im Tagebau bzw. meist tief unter Tage wird Rohschiefer, welcher durch Stollen und Schächte zutage gefördert wird, gewonnen. Bereits unter Tage bedarf es einer Auslese und einer Trennung des schlechten vom brauchbaren Material. Übertage erfolgt die Spaltung in dünne Tafeln zur Weiterverarbeitung je nach Verwendungszweck.

Die Verwendung des Schiefers

Schiefer wird gebrochen, um damit Hauswände zu verkleiden und Dächer zu decken. Das Schiefergestein ist wegen seiner dünnplattigen Ausbildung dafür besonders geeignet. Mit traditionellem Handwerksgeschick verlegt der Dachdecker den Schiefer in vielfältiger Weise auf Dach und Fassade.
Die Ortsbilder der Siegeners Städte und Dörfer sind vom Schiefer geprägt.

Der Earthcache

Natürlich ist mir bewusst, dass dieser Cache nicht im Kreis Siegen-Wittgenstein liegt, jedoch gehört diese Gegend geografisch und landsmannschaftlich noch zum Siegerland, daher der Titel.

Wie bei Earthcaches üblich sollte für die Logfreigabe eine kleine Aufgabe gelöst werden und natürlich hoffe ich, dass Ihr Eure Logs mit Fotos von Euch und/oder Eurem GPS vor dieser lehrreichen Kulisse bereichert.

Hier nun die Aufgabe:
Bei den angegebenen Koordinaten, direkt vor dem Grubeneingang, findet Ihr ein Schild und einige Schieferreste.

  • Lest das Schild aufmerksam durch und beantwortet die folgenden Fragen: Wie wurde der hier gefundene Schiefer in Bergfachkreisen genannt und was war die Besonderheit dieses Schiefers?
  • Seht Euch die Schieferreste in der Gegend genau an. Beschreibt die Eigenschaften dieses Schiefers.

Bitte schickt mir eine Mail mit den Antworten auf meine Fragen.
Du kannst sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
Vergesst bitte nicht, Euren GC-Namen anzugeben und setzt den Haken bei "I want to send my email address along with this message", damit ich Euch bei Rückfragen kontaktieren kann.

Was gibt es noch im Umkreis?

Wenn Ihr einmal da seid, lohnt es sich auf jeden Fall, den Tradi Lore am Schieferstollen (GC26JET) mitzunehmen.

Ich wünsche Euch einen schönen Ausflug zum Schieferstollen!

Quellen: Schild vor Ort & Wikipedia

Additional Hints (No hints available.)