Kluterthöhle
Die Kluterthöhle ist durch Auswaschungen einer nach Norden abfallenden, rund 12,5 m mächtigen Schicht aus Riffkalk entstanden, der vor rund 370 Millionen Jahren im Meer im Devon gebildet wurde. Geologisch gehören die Schichten des Klutertberges zum Oberen Mitteldevon (Givet-Stufe), genauer zu den Honseler Schichten. Von Ost nach West ist die Schicht in kleinere Sättel und Mulden gegliedert. Im Bereich der westlichsten Mulde verschwinden die Schichten unter dem Karstwasserspiegel und tauchen erst in der benachbarten Bismarckhöhle wieder auf.
Die Hohlräume der Höhle sind durch Laugung im Grundwasserbereich entstanden. Zu einem Zeitpunkt, wo die Kalkschicht noch unter dem Grundwasserspiegel lag, drang aggressives, mit Kohlensäure gesättigtes Wasser durch winzige Spalten in den Kalk ein und begann mit der chemischen Lösung.
Im Laufe von geologischen Zeiträumen bildeten sich dann immer größere, komplett wassergefüllte Gänge. Erst später, mit Hebung der Mittelgebirge und Eintiefung der Ennepe, fiel die Höhle trocken.
Die heute noch in der Höhle fließenden Bäche haben nichts mit ihrer Entstehung zu tun, das Wasser benutzt die vorhandenen Hohlräume lediglich. Ebenfalls erst nach dem Trockenfallen der Hohlräume setzte, besonders in den hangnahen Bereichen, die Bildung von Tropfsteinen ein. Leider wurden die Sinterformationen im Laufe der Jahrhunderte größtenteils von Menschenhand zerstört. Lediglich an wenigen unzugänglichen Stellen und in benachbarten Höhlen, die der Öffentlichkeit nie zugänglich waren, ist die volle Pracht der Sinterformen noch zu bewundern.
Die Höhle hat eine Ganglänge von 5.678 Metern. Sie besteht aus 360 Gängen, unterirdischen Seen und Bächen auf einer Fläche von rund 400×200 m. Hydraulisch ist sie mit anderen Höhlen im Klutert-Berg, insbesondere der Bismarkhöhle (Ganglänge 1312 Meter) verbunden.
Bis 1959 die Salzgrabenhöhle entdeckt wurde, war die Kluterthöhle die größte Höhle Deutschlands. Mit zahlreichen Seen und der „Klutertspring-Quelle“ ist die Höhle wasserreich.
Aufgrund ihres Klimas wird sie auch als Erholungsort für Asthmatiker genutzt. In der Höhle herrscht eine konstante Temperatur von 10 °C.
Im Zweiten Weltkrieg diente die Kluterthöhle den Ennepetalern als Bunker zum Schutz vor Luftangriffen.
Große Teile der Höhle sind durch die jahrhundertelange intensive Nutzung stark entstellt. So sind nur noch an den unzugänglichsten Stellen Tropfsteine und andere Versinterungen vorhanden.
Das Gebiet des Klutertberges steht wegen seiner einzigartigen Fauna seit 1936 unter Naturschutz. 1937 waren 150 Tierarten bekannt, die in der Höhle lebten. Mehrere dieser Tierarten konnten allerdings trotz der Unterschutzstellung am Ende des Jahrhunderts nicht mehr nachgewiesen werden.
Die Höhle kann auch besichtigt werden, wenn Ihr mehr darüber erfahren möchtet bzw. Euch selber einen Eindruck verschaffen wollt. Aber Achtung, an manchen Tagen kann es sein, dass keine Führungen angeboten werden. Wenn Ihr also auf Nummer sicher gehen wollt, ruft vorher am besten an.
Leider ist der Eintritt nicht ganz kostenlos, aber erschwinglich. Für die normale Führung benötigt Ihr keine Ausrüstung, solltet Euch aber warm anziehen!!
Hier erfahrt Ihr die aktuellen Preise: Preise
Logbedingungen:
1. Wann und wodurch entstand die Höhle?
2. Wie hoch schätzt Ihr die Höhle nach dem Betreten?
3. An der Schokoladenwand findet Ihr Sinterablagerungen. Beschreibe mir deren Aussehen!
4. Innerhalb der Schokoladenwand findet Ihr, ebenfalls durch durch Auslaugungen entstanden, ein "Mini-Höhlensystem"! Wie groß schätzt Ihr den Durchgang?
Bitte lasst mir zu Eurem "Found-Log" zeitnah (innerhalb von 3 Tagen) die Antworten zukommen. Anderenfalls werde ich Euren Log ohne Kommentar löschen!! Sollte etwas nicht passen, melde ich mich bei Euch!!
Quellen:
- GC17G9V
- Kluterthöhle
- Wikipedia
- Entstehung