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Der Weltkrieg war vor deiner Tür - Die Saarstrecke Traditional Cache

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Die Geocräsher: Der kommt ins Archiv.

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Hidden : 5/5/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dies ist der siebte Teil unserer neuen Serie "Der Weltkrieg war vor deiner Tür". Sie soll zum Nachdenken anregen und klar machen, dass der Weltkrieg nicht nur in Russland, im Pazifik oder der Normandie stattfand, sondern überall vor unserer Haustür!


Bild: Bundeswehr VBK Gießen


Bahnhof Fremersdorf, irgendwann zwischen den Weltkriegen

Aus den Ereignissen des ersten Weltkrieges wurden in den 1920er Jahren verschiedene Lehren gezogen, deren Sinnhaftigkeit in Anbetracht des darauffolgenden zweiten Weltkrieges in Frage gezogen werden darf. Einzelne Elemente dieser neuen Art der "vorbereiteten Bausperren" haben jedoch bis Ende des kalten Krieges überdauert. Denn während die Zeit des exzessiven und propagandistisch aufgebauschten Bunkerbaus auf beiden Seiten nach dem zweiten Weltkrieg vorbei war und sich die Landeswehren eher auf einzelne Großanlagen unter die Erde konzentrierten, begann vor allem an der innerdeutschen Grenze die Zeit der Sprengschächte und Sprengkammern erst so richtig. Aber zurück zur Zeit zwischen den Weltkriegen. Aus dem Verdun-Desaster 1916-1918 kam das Militär die Erkenntnis, dass ortsfeste, ausschweifende Materialschlachten nur dann geführt werden können, wenn beide Parteien einen ausreichend dimensionierten Nachschubweg besitzen. Ohne die Nutzung der feindlichen Verkehrsinfrastruktur, insbesondere Brücken und Bahnstrecken, wäre dies so nie möglich gewesen. Um Schlachten wie diese also in der Zukunft zu vermeiden, entwickelte man verschiedenste Methoden und Lösungsansätze, um eine feindliche Nutzung der eigenen Infrastruktur unmöglich zu machen. Schnell war klar, das dies nicht möglich war, ohne die eigenen Verkehrswege auch für die eigenen Truppen unpassierbar zu machen. Man entwickelte also eine Vielzahl von unterschiedlichen Methoden und Konzepten, Verkehrswege unpassierbar zu machen. Man kam schnell auf die Idee, dass Sonderbauwerke wie Brücken, Tunnels und dergleichen die Schwachpunkte jeglicher Verkehrsverbindungen sind und konzentrierte sich in der Folge auf diese. Alle Neubauten (bis in die späten 1980er Jahre) und zwischen den Weltkriegen auch vorhandene, strategisch wichtige Bauwerke wurden mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Sprengnischen ausgerüstet (siehe Skizze). Beim Bau solcher Schächte wurde darauf geachtet, dass durch die Detonation der Ladung ein Vormarsch der feindlichen Truppen möglichst stark verzögert, die benachbarte Infrastruktur, wie etwa die Kanalisation, aber möglichst wenig in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Der Explosionskrater einer solchen Sprengung sollte ein etwa doppelt so breites wie tiefes Loch erzeugen. Als Maßgabe galt, dass ein solcher Krater so gestaltet werden sollte, dass ein Panzer nicht einfach hindurch fahren konnte. Im Krater selbst sollten Minen gelegt werden, ebenso wie in der näheren Umgebung, um eine Umfahrung zu verhindern. Hätte sich ein Ernstfall angekündigt, so hätten Pioniere die vorgesehenen Ladungen aus meist unmittelbar im oder am Bauwerk platzierten Depots geholt und diese in die Schächte versenkt. So gingen im zweiten Weltkrieg eine Vielzahl von Tunnels und Brücken verloren (wie z.B. die Eisenbahnbrücke zwischen Merzig und Mechern, die 1939 von Pionieren gesprengt wurde). Für die Wartung waren die sogenannten Wallmeister, eine Pioniertruppe der Wehrmacht bzw. später der Bundeswehr, zuständig. Sie arbeiteten stets in Zivil.

Heute erinnert fast nichts mehr an die fast 6000 Sprengvorbereitungen, von denen heute nur noch etwas mehr als 1000 existieren.
Aber nur fast!
Dieser Cache zeigt euch eine Sprengröhre, wie sie heute nur noch selten an Unterführungen der Saarstrecke der DB zwischen Saarbrücken und Trier zu finden sind. Gebaut wurde der Schacht zwischen den Weltkriegen und ist damit einer der sehr frühen Vertreter der Sprengvorbereitungen. Im Gegensatz zu späteren Nischen ist er gut als Sprengröhre erkennbar und nicht abgesperrt.
Wurde bei meinen letzten Weltkriegscaches in der Mehrzahl Verlusten der Zivilbevölkerung oder von Soldaten gedacht, so sollte man bei diesem Cache einen Moment innehalten und sich Gedanken darüber machen, wie viel von Menschen geschaffenes Bau- und Kulturgut auf unnötigste Weise in einem sinnlosen Krieg für immer zerstört wurde.

Parken kann man an den angegebenen Parkkordinaten. Von dort aus sind es nur noch ein paar Meter bis zum Cache

Die Geocräsher




Die Grafik wurde unter der Lizenz
„Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Deutschland“
in Version 2.0 (abgekürzt „CC-by-sa 2.0/de“) veröffentlicht.




Creative Commons Lizenzvertrag
Listing "DWwvdT Die Saarstrecke" von Martin Lang/Die Geocräsher steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz.

Additional Hints (Decrypt)

Vz Fpunpug hagre Fgrvara

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)