Jedesmal, wenn ich an diesem Ort vorbeigefahren bin, habe ich mich gefragt, was das für ein altes Objekt ist. Ich liebe Lostplaces :-) Als ich endlich wußte, dass es sich hier um ein stillgelegtes Reichsbahnausbesserungswerk handelt, habe ich entschlossen, hier einen kleinen Tradi zu legen, der erste, den wir selbst gestalten.
- Bitte Stift mitbringen -
Dieses Gebäude ist 1938 ursprünglich als Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) für die S-Bahn im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau Berlins zur Welthauptstadt Germania errichtet worden. Als solches wurde es jedoch nie in Betireb genommen.
Stattdessen wurden 1942
bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs in
dem etwa 14
Hektar großen Werk zwischen der Siedlung Albrechtshof und
dem Ortsrand zu Falkensee Panzer, die
sogenannten „DEMAG-Panzer“,
gefertigt. In den
Kriegsjahren erfolgte die
Produktion durch Zwangsarbeiter.
Hierfür wurde in
wenigen Metern Entfernung –
bereits auf dem Stadtgebiet von
Falkensee − am 10.
Juli 1943
ein Außenlager des
KZ Sachsenhausen mit 14
Holzbaracken errichtet,
das von 1938
bis 1939
zunächst als Lager
für 650
Bahnarbeiter angelegt und
ab 1939 an die
Heeresverwaltung vermietet worden war, die
dort Kriegsgefangene unterbrachte.
Dabei dienten neun dieser Baracken als Unterbringung der 2500
Inhaftierten. Das
Gelände dieses Lagers
ist heute eine Gedenkstätte (Hamburger
Straße gegenüber der Herlitz-Siedlung,
hier liegt auch der Geschichtspark Falkensee (
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC18HAD)
Nach der Befreiung der Roten Armee 1945 wurden die restlichen Ruinen demontiert und danach gesprengt.
Eine weitläufige Eigenheimsiedlung sowie der großzügige Gebäudekomplex eines Möbelmarktes bestimmen das heutige Bild des
ehemaligen Firmengeländes auf dem Stadtgebiet von
Falkensee.
Nebenan liegt heute noch der sogenannte „Panzersee“, in
dem Unterwasserfahrten der produzierten Panzer
getestet wurden.
Für weitere Informationen siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Staaken#DEMAG-Panzerwerk
Es handelt sich um einen klassischen Lost Place, die Risiken des Betretens des Geländes sollte jeder für sich gesund abschätzen.
In den Nachmittag- und Abendstunden kommt es desöfteren vor, dass sich hier Muggel aufhalten. Diese haben im Laufe der Jahre auch leider ihren Unrat liegen lassen. Da hier tiefe Löcher, spitze Gegenstände oder Überreste von Pfosten vorzufinden sind, denkt bitte an ausreichende Beleuchtung in der Dunkelheit.
Der Cache ist deswegen nicht für kleine Kinder oder Rollstuhlfahrer geeignet.