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Einsiedler Traditional Cache

Hidden : 5/27/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Parkplätze vorhanden

Auf der Suche nach Stille… …damals... …das war ein Laienbruder in der Kartause von Ittingen. Sogar in einem Kartäuser – Kloster kann die nötige Ruhe zum Leben und Erleben einer Berufung fehlen. Bruder Johann Wagner war als Jungmann von Riedlingen, einem deutschen Städtchen an der Donau, gekommen, um sein Leben Gott zu weihen. Es sind wahrscheinlich mehrere Gründe, die diesen Kartäuser veranlassten, seine Berufung noch radikaler zu gestalten. In der tiefsten Unterschicht seiner Seele muss er die Berufung zum Ein-siedlerleben gespürt haben, also auch weg vom Klosterleben, vom Zu-sammenleben mit seinen Brüdern, weg sogar von schützenden Kloster-mauern und jeglicher menschlichen Absicherungen. Nur noch die Suche nach dem Ursprung allen Lebens und aller Liebe. Suche nach Gott. Für dieses Suchen hatte er ein Modell und Vorbild: Bruder Klaus. Den muss er gekannt, bewundert und verehrt haben. Alles deutet darauf hin, dass Bruder Johann Wagner in geheimnisvoller Weise dem Einsiedler vom Ranft folgen wollte. Das wird der Grund sein, warum er gerade in die Innerschweiz kam, um sich seine Ein-siedelei auszusuchen. Im Jahr 1489, also zwei Jahre nach dem Tod von Bruder Klaus, war es so weit. Er hatte die nötige Erlaubnis von Rom und seinem Orden erhalten, nahm Abschied vom Kloster und seinen Mitbrüdern, packte seine sie-ben Sachen zusammen, etwa in ein Bündel, das er auf dem Rücken trug und liess sich - von der Vorsehung geführt, oberhalb Kriens, in der Wildnis der Pilatusgegend nieder. Da sollte ihm eine einfache Felsenhöhle einen minimen Schutz gegen Nässe und Kälte geben. Da fing sein neues Leben an. Einsam. Allein. Auf sich gestellt. Da hatte er Zeit für das, was er suchte. Für die Stille. Und wie bei Bruder Klaus war Stille nur Mittel zum Zweck, die Stille machte ihn offen für Gott und die Welt. Jetzt konnte er so richtig hineinhorchen in die leisesten Eingebungen, der göttlichen, wie der menschlichen. Er konnte Diener Gottes und Diener der Mitmenschen werden. …und heute Liebe Leserinnen und Leser, aus dem Ort der Stille, den sich Bruder Johann Wagner ausgesucht hat, ist im Laufe der Jahrhunderte die Wallfahrt Hergiswald gewachsen. Ich bin überzeugt, dass gerade in der heutigen so lauten und geschäfti-gen Zeit, Bruder Johann etwas Wichtiges zu sagen hat. Hergiswald möchte immer ein Ort sein, wo Men-schen auf der Suche nach Lebenssinn und Lebensfülle etwas von dieser unerlässlichen Stille und deren Fruchtbarkeit erfahren können. Sollten wir nicht alle, wenn wir unser Menschsein und erst recht unser Christsein erleben möchten, den Sinn zur Stille und zum Stillwerden ganz neu entdecken?

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