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Hinter Glas Traditional Cache

This cache has been archived.

Xoxi: das Versteck ist "verbrannt"

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Hidden : 6/8/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Die Quelle der Murnauer Hinterglasmalerei // The source of Murnau's traditional reverse painting on glass

Die Murnauer Hinterglasmalerei begann als man die Glashütte in Grafenaschau in Betrieb nahm. Glas stellte man im Mittelalter aus Quarzsand und Holzasche im Verhältnis 1:2 her. Man brauchte so große Mengen Holz (für die Asche und zum Heizen der Öfen), dass im Umkreis bald alles abgeholzt war und viele Glashütten wegen Holzmangel schließen mussten. So kam es, dass 1731 der Glashüttenmeister Johann Georg Tritschler aus Mindelheim, dessen alte Glashütte vom Holzmangel bedroht war, "in dem Gebürg zu Kohlgrueb eine Glashütte" erbaute. Er starb schon ein Jahr später, und die Witwe heiratete in die Aschauer Familie Hohenleithner ein. Ihren Grabstein findet man heute noch im Friedhof Bad Kohlgrub.

Grabstein der Maria Anna Hohenleithner in Bad Kohlgrub

Ein Sohn baute die Glashütte zu einem großen Betrieb aus mit über 100 Beschäftigten! Holz gabs ja ringsum, der Sand kam aus Quarzbichl. Alleine an Pacht musste er an das Kloster Ettal 2000 Glasscheiben jährlich unentgeltlich liefern, und es wurde auch noch verlangt dass diese durchsichtig sein mussten - was für Probleme mit der Qualität spricht: 1792 schreibt der "wirkliche Berg- und Münzrath Matthias Flurl" in seinem Buch "Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz": "sie liegt unweit der Aschau 11/2 Stunden von Murnau, und liefert, weil es ihr an guten reinen Quarzsande gebricht, gewöhnlich nur schlechtes oder grünes Glas, vorzüglich Boutellien". Später machte sich auch hier Holzknappheit breit, und die Holzknechte der Hütte schlugen Holz in den nicht zur Hütte gehörenden Revieren. 1838 legten Grafenaschauer Waldbauern den Beschluß nieder "gegen die Räuber einzurucken und scharf zu werden, sie zu vertreiben, ja sogar zu strafen". 1890 stellte die Hütte Betrieb ein. Naja, jedenfalls begann auf diesen Glasscheiben aus Grafenaschau die Geschichte der Murnauer Hinterglasmalerei - in manchen Jahren wurden 40000 Scheiben angefordert! Die 300jährige Tradition der Hinterglasmalerei in Murnau wird auch heute noch gepflegt: Vom 11.-19.08.2012 vermitteln die Murnauer Hinterglasmaler in ihrer Sommerausstellung einen Überblick über ihr derzeitiges Schaffen. Die Farben, Motive und Formen sind sehr vielseitig und reichen weit über den religiösen Rahmen hinaus (Pfarrheim "St. Nikolaus", neben der Kath. Kirche. Öffnungszeiten täglich: 10.00 - 12.00 und 14.00 - 18.00 Uhr)

Fensterglas (an der Kapelle) und Ampel (im Ähndl) aus der Glashütte

Die erste Glashütte wurde wegen Überschwemmung zunächst talabwärts verlegt, schließlich nach einem Brand an das obere Ende der Birkenallee - wo heute der Parkplatz ist. Die Gebäude sind längst abgerissen, aber an der Stelle der ersten Glashütte steht heute eine Kapelle - deren Fenster noch aus dem Glas dieser Hütte hergestellt sind! Vom Parkplatz aus sind es nur 10 Minuten auf bequemem Waldweg.
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The chapel near the cache marks the site of the first glassworks in the area, built in 1731. This date also marks the start of Murnau's traditional reverse painting on glass. The glass of the windows of the chapel were prepared here. The factory was dismantled in 1890

Additional Hints (Decrypt)

frr fcbvyre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)