Die Mittelmühle bei Seebergen wurde als Mahl- und Ölmühle betrieben. Erstmalige Erwähnung fand sie bereits im Jahre 1299. Im Pfarramt Seebergen ist ein Schreiben aus dem Jahre 1591 erhalten geblieben, in dem von der Müllerin Keil berichtet wird, welche beklagte, dass ein verheerendes Hochwasser ihre unterschächtigen Mühlgänge gänzlich abgerissen hat. Die Müllerin erbat von der Gemeinde Hilfe und die Genehmigung, einen neuen Mühlgraben und ein oberschächtiges Mühlwerk anlegen zu dürfen. Nachdem die Gemeinde dies genehmigt hatte, vepflichtete sich die Müllerin zudem, den Mühlgraben mit Steinen zu befestigen und eine gewölbte Brücke über diesen zu errichten.
Nach mehreren Eigentümerwechseln war die Mühle ab dem Jahr 1865 im Besitz der Familie Schwartzkopf/Kautz, welche die Mühle viele Jahre weiter als Öl- und Mahlmühle betrieben. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Mühle nur noch in Eigennutzung bewirtschaftet und letztendlich im Jahre 1960 an Herrn Bohm aus Erfurt verkauft, der den Mühlbetrieb hier am historischen Standort endgültig einstellte.
Das Ende des Mühlenbetriebes in diesem Bereich der Apfelstädt und die Vernachlässigung bzw. der Rückbau der Wehre führten dazu, dass der Fluss hier wieder seinen ursprünglichen Verlauf annehmen konnte und u. a. wieder begann, Mäander zu bilden.
Zum Cache
Zum Berechnen der Finalkoordinaten müsst Ihr ein paar Zahlen von der Infotafel an der Mühle ablesen und folgende Rechnung durchführen.
N 50° (56028 - des Jahres, in dem ein Herr Krahmer aus Ingersleben als Besitzer der Mühle benannt wird)
E 010° (47899 + das Jahr des Streites zwischen dem Grafen von Gleichen und dem Grafen von Schwarzburg)
Der Cache liegt an einem der alten aufgegebenen Wehre und dürfte nicht sooooo schwer zu finden sein. Als guten Rat empfehle ich besonders in der Vegetationszeit hier nicht auf lange Hosen zu verzichten; dass könnte die schmerzende Wirkung von urtica urens immens mildern .