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Panzersperre Rudolphstein Traditional Cache

Hidden : 6/13/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Panzersperre Rudolphstein

Ein eminent wichtiges, wenngleich von der Bevölkerung oft nur unterbewusst wahrgenommenes Symbol des "Kalten Krieges" waren die so genannten Sperranlagen, die sich quer durch Deutschland finden lassen. An weit über 6000 strategisch wichtigen Punkten wurden Vorbereitungen getroffen, um den Vormarsch feindlicher Truppen zu behindern.

Die "sichtbarsten" Relikte dieser Zeit sind die Sprengschächte, erkennbar an ihrem charakteristischem "Kreuzdeckel".

Bei den Sprengschächten dürfte es sich wohl um die verbreitetste Form der Sperranlage handeln. Man sprengte einfach Teilbereiche der Strasse und machte sie so vorläufig unpassierbar. Gleichwohl vorgesehen war, die infrastrukturellen Schäden die durch solche Sperren zwangsläufig entstanden möglichst gering zu halten (etwa Beschädigung der benachbarten Kanalisation) mussten sie andererseits zuverlässig einen Vormarsch verzögern. Sie waren im Gegensatz zu der bis in die 80er oft verbreiteten Meinung nicht mit Sprengstoff bestückt. Dieser lagerte in den Depotbunkern (Sperrmittelhäusern), wo auch alles andere notwendige wie Zünder usw. untergebracht war.

Die Schächte sind meist dreifach angelegt, seltener 2 fach, noch seltener 4 - 6fach und oft versetzt angeordnet. Die Sprengung hätte je nach "Bedarf" einen etwa doppelt so breiten wie tiefen Krater gerissen. Die Krater sollten so bemessen sein dass Panzer etc. nicht einfach durchfahren konnten.

Durch das stocken bspw. einer Kolonne konnten die Verteidiger die mehr oder weniger bewegungslos wartenden Panzer mit geeigneten Mitteln vernichten.

Die technische Zuständigkeit lag bei den Wallmeistergruppen der Verteidigungsbezirkskommandos. Diese Gruppen waren in Trupps unterteilt, jedem Trupp war wiederum eine bestimmte Anzahl vorbereiteter Sperren zugeordnet.

Auch in Friedenszeiten wurde jede vorbereitete Sperreinrichtung mindestens zweimal jährlich überprüft und, falls nötig, gewartet. Hierbei wurden z.B. Schrauben gefettet, evtl. vorhandener Müll entfernt, Beschädigungen repariert etc.. Diese Arbeiten wurden aus Tarnungsgründen noch bis etwa 1992 generell in Zivilkleidung und in unauffälligen VW-Bussen mit zivilem Kennzeichen vorgenommen. Gegenüber der Bevölkerung gab man sich bei Nachfrage als Mitarbeiter des Straßenbau- oder eines anderen zivilen Amtes aus.

Jede Sperre war auf speziellen Karten im Maßstab 1:50.000 und auf einer eigenen Karteikarte mit Lageplan und Foto verzeichnet. Zusätzlich existierte für jedes Objekt ein sogenanntes Sperrheft, in dem, einer ausführlichen Bedienungsanleitung nicht unähnlich, jedes Detail der Sperre mit Wegbeschreibungen, Karten, Zeichnungen, Abmessungen und anderen Informationen beschrieben war. Hier wurde detailliert angegeben, wo die Munition für die Sperre lagerte, wie die Sperre zu laden war, wie, womit und von wo gezündet werden mußte und so weiter.

GXXT


Additional Hints (No hints available.)