Update April 2022: Der Originalbaum ist leider der Säge zum Opfer gefallen, die Mitarbeiter haben den Cache aber gewahrt und am nächsten Baum befestigt. T-wertung heruntergesetzt von 4 auf 2
Für alle die sich mit dem griechischen Thema von "Kassiopeia in Hephaistos Macht" anfreunden konnten gibt es nun einen kleinen Nachschlag. Ein kleiner Tradi der sich aufgrund seiner lokalen Besonderheit gut mit den klassischen Mythen vereinbaren läßt. So schaut denn nun der folgenden Mähr und sehet wie es sich zugetragen.
Wie ja jeder weiß, herrschten vor den Göttern des Olymp die Titanen über die Welt. Ihr Herrscher Cronos (die Zeit) kam an die Macht nachdem er seinen Vater Uranus mit einer Sichel, die er von Mutti bekam, entmannte (tja, das waren noch andere Zeiten)(übrigens entstieg dem Meer die schöne Aphrodite, nachdem Cronos Papas Schw...ähh... schweinchenrosa Dingens in dieses warf). Nun wurde ihm aber von den Moiren (Schicksalsgöttinen) prophezeit, daß auch er von seinem Sohn dereinst gestürzt würde. Aber anstatt sich in Coitus interruptus zu üben oder ein Präservativ (die gab es damals noch nicht und selbst wenn, der Knabe war echt riesig und es hätte wohl einer enormen Menge Naturkautschuks {welches ja auch noch nicht bekannt war} bedurft) zu benutzen entschloß er sich ganz spontan die eigene Brut zu verspeisen. So fraß er Hades und Poseidon, als auch die Mädels Hera, Hestia und Demeter. Als denn nun Rheia, seine Gemahlin, nun schon zum sechsten mal von ihm schwanger ging, fiel ihr seine spezielle Diät so langsam aber sicher auf den Wecker. So heckte sie einen geheimen Plan aus. Als sie den Knaben namens Zeus gebahr, gab sie ihn in die Obhut von Oma (das haben die früher auch schon so gemacht), denn Gaia, die Erde, Mutter der Titanen (ja, Cronos und Rheia waren Geschwister- mangels Auswahl war zu dieser Zeit Inzest nun mal die einzige Möglichkeit der Arterhaltung), sollte ihn in ihrem Leib verbergen und ihn groß ziehen. Damit nun aber Cronos nicht stutzig wurde gab sie ihm einen in ein Tuch gehüllten Stein zu essen. Da dieser sich wie eine Python aber nicht unnötig mit kauen aufhielt, merkte er den Schwindel nicht. Es kam wie es kommen mußte. Zeus wurde erwachsen. Er war etwas angepisst wegen der Sache mit seinen Geschwistern und gab Papa eins auf den Deckel. Dann entriss er seine Brüder und Schwestern dem Vaterleib (wie gesagt, er kaute nicht mehr als notwendig und außerdem waren sie als Götter ja auch unsterblich). Dann machten sie gemeinsam alle Onkel und Tanten platt und übernahmen den Laden, gründeten die "Zeus und Co - Olymp AG" (später expandierte das Familienunternehmen in sämtliche Wirtschaftszweige, z.Bsp: Zeus-Blitzschutzversicherungen, Poseidon-Sanitäranlagen, Hades-Bestattungen, Hera-Eheberatung, Demeter-Gartengestaltung, Aphrotite-Hostessenservice, Hephaistos-Stahlwerke, Helios-Solaranlagen, Apollo-Leuchtreklamen, Dionisos-Partyservice, Ares-Waffenlobby, Artemis-Jagdausstatter, Hermes-Paketdienst, Pan-Viehwirtschftsbetriebe, um nur einige zu nennen), teilten die Welt unter sich auf, zeugten andere Götter (Wieder diese Inzestsache. Glücklicherweise erschuf ja etwas später Prometheus die Menschen. So konnte Zeus, der aus heutiger Sicht sexuell hyperaktiv war, auch mal woanders grasen und berühmte Söhne zeugen. Da wären zum Beispiel Perseus, Herakl...verdammt, ich schweife ab. Sorry, aber ich liebe einfach die klassischen Mythen) und der Rest ist Geschichte. Und die Moral unserer kleinen Geschichte, liebe Kinder: immer schön aufessen, gut kauen und nicht so schlingen, denn das wird bei Unterlassung sogar Göttervatervätern zum Verhängnis. Nun gibt es bei unserer schönen Bürgerheide ja ein berühmtes Hügelchen von dem die Sage besagt, daß es der Teller eines Riesen sei, der mit der Speise, welche ihm sein Weib zum Abend dar bot, nicht recht zufrieden war. Wutentbrannt nahm dieser den Teller und warf ihn weit von sich worauf dieser kopfüber zu Boden fiel und dort auch heute noch liegt. Wenn wir uns nun weiter vorstellen das der Riese auf den Namen Cronos hört, sein Weib Rheia hieße und die ungeliebte Speise ein Stein sei (in unserer Variante hat er dank kauen doch noch den Betrug bemerkt), dann fällt es doch nicht mehr schwer ein paar Parallelen zu ziehen. Der Cache als solches führt uns allerdings an besagtem Hügel ein kleines Stückchen vorbei. Seine Nähe zu Kassiopeia läßt es leider nicht zu den Hügel direkt zu nutzen. Wer einen ganz besonders anspruchsvollen Cache wünscht sollte lieber gleich weg bleiben, um sich die Enttäuschung zu ersparen. Ich wollte nur mal wieder eine Brücke schlagen und auch mal Ausstädter zu unserem Hügelchen locken.
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