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Vennwacken EarthCache

Hidden : 7/15/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Kurzbeschreibung Logbedingung (NAGEL mitnehmen):
1. Ritzprobe mit einem Nagel
2. Ableitung aus 1. - Sind Vennwacken widerstandsfähig?
3. Beobachtung des Reliefs der Gegend

Vennwacken

Wacke am Bach

Als ich vor kurzem im Hohen Venn wanderte, fielen mir die unzähligen Brocken in der Landschaft auf. Sie waren sehr zahlreich und tauchten an vielen Stellen an der Oberfäche auf. Durch Recherche erfuhr ich, dass dies ein besonderes Phänomen des Hohen Venns ist und auch namensgebend für einige Orte im Hohen Venn. Die Bewohner von Mützenich werden beispielsweise von den umliegenden Dörfern oftmals einfach "Vennwagge" genannt.

Beide Aber was sind diese Vennwacken denn nun genau und wie entstehen sie?

Diese Vennwacken kommen durch Erosion ans Tageslicht. Den Bodenaufbau in diesem Teil des Hohen Venns kann man sich wie folgt vorstellen:
Den Untergrund des Hohen Venns bilden Gesteine aus dem Erdaltertum. Schichten des Kambriums, die ca. 500 Millionen Jahre alt sind, bilden den Anfang. Diese Schichten bestehen aus dunklen und zumeist graphitreichen Tonschiefern, feinkörnigen Quarziten und Wechsellagen aus tonigen und sandig-quarzitischen Lagen - sogenannte Quarzit-Phyllite. Die tonigen Gesteine verwittern im Laufe der Jahrmillionen. Im Tertiär verwittern sie unter den herrschenden feucht-warmen Klimaverhältnissen zu tonigen, sehr wasserundurchlässigen Schichten aus weißgelbem Lehm. Diese Lehmschichten bilden auch die Abdichtung gegenüber den Hochmooren, die sich vor ca. 10.000 Jahren in dieser Gegend befanden.

Die Schichtstärke beträgt ca. 300 - 400m Mächtigkeit. In diese Schicht sind mehrere bis zu 10m starke Quarzitbänke entstanden, die im oberen Teil des Erdaufbaus jedoch nur noch 3m Mächtigkeit haben. Diese Quarzitbänke zeigen ein engständiges Kluftsystem mit klar abgegrenzten Quarzadern und dehnen sich bis zum höchsten Punkt Belgiens, der Botrange, aus sowie in die Höhenrücken Pannensterz, Hahnheisterberg, Stehling, Hohscheit und Langschoss aus.

BaumWährend der Eiszeiten war das Hohe Venn zwar nicht vergletschert, aber bis zu 10 Meter Bodentiefe dauerhaft gefroren. Der Boden taut auch in den relativ kurzen Sommern nur oberflächennah auf (Permafrostboden). Schon bei sehr geringem Bodengefälle kommen die Lehmschichten durch die Wassersättigung ins Fließen und rutschen hangabwärts. Diese Fließerden nehmen die aus dem anstehenden Fels abgesprengten Steine  und Gerölle mit. Durch die vielen Frost- und Tauwechsel in der Eiszeit verdichten sich die Vennwacken an der Oberfläche und treten vielerorts zu Tage. Die Größe der Absprenung entscheidet über den Standort, an dem die Vennwacke zu Tage tritt. Die kleinen Gerölle tauchen im Talboden auf, die großen Vennwacken können sich noch auf dem Höhenrücken verhaken und bleiben dort liegen. Noch heute werden die Vennwacken aller Größe durch Frost- / Tauwechsel bewegt.

Der Quarzitschutt kann - wie bei der nahen Bettstatt von Kaiser Karl - mehrere Meter Durchmesser erreichen.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts werden die Vennwacken gesammelt und als Mauersteine benutzt. Sogar in den Mauern der Dreilägerbachtalsperre werden sie verbaut.

Earthcaches dienen dazu, vor Ort Etwas über Geologie zu lernen. An keinem der 3 angegebenen Orte gibt es eine geologische Informationstafel, ihr müsst erkundend tätig werden. Bitte erbringt diesen Lehrnachweis durch Beantwortung folgender Fragen:

1. Sucht Euch eine Vennwacke in der Umgebung der Cachekoordinaten oder der alternativen Wegpunkte. Nehmt den mitgebrachten Nagel oder Schraubenzieher des Taschenmessers und versucht damit eine Vennwacke zu ritzen. Klappt es?
2. Bringt Euer Ergebnis aus der Frage 1 mit der geologischen Historie in Einklang. Sind die Vennwacken widerstandsfähiger als die anderen aufgezählten, lokalen Gesteine oder nicht?
3. Wie im Listing beschrieben wandern die Vennwacken durch das Fließen des Bodens schon bei geringem Gefälle. Schaut Euch um. Trifft die Feststellung auch heute noch zu oder hat sich das Relief der Gegend geändert?


Direkt nach dem Versand der Antworten dürft Ihr loggen. Wenn Eure Informationen nicht stimmen sollten, dann melde ich mich bei Euch.

Ich wünsche Euch viel Spaß in der aus meiner Empfindung schönen Landschaft hier!

Achtung: Ihr befindet Euch in einem Naturschutzgebiet. Bitte beachtet die folgenden Verhaltenshinweise. Danke!



Quellen:

* Geologischer Dienst NRW / Bodenlehrpfade in NRW
* Karl-Heinz Schumacher, Walter Müller / Steinreiche Eifel - Herkunft, Gewinnung und Verwendung der Eifelgesteine
* www.eifelnatur.de

Additional Hints (Decrypt)

Antry zvgaruzra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)