Dieser Cache ist jenen Männern und Frauen gewidmet, die unter Einsatz ihres Lebens während der NS-Herrschaft in Österreich im Untergrund Widerstand geleistet haben. Die Koordinaten führen euch zum „Igel“, einer Geländeformation in der Nähe der Blaa Alm, in welcher die Widerstandsgruppe „Willy-Fred“ in den Jahren 1944/45 Unterschlupf gefunden hat. Heute ist von den damaligen Unterkünften leider nichts mehr zu erkennen. Eine Gedenktafel erinnert jedoch an die Gruppe rund um Sepp Plieseis.

Der "Igel"
Der Weg zum Cache
Von der Blaa Alm kommend folgt man dem „Naglsteig“ steil und zum Teil mit Drahtseilen versichert bergan. Am angegebenen Wegpunkt geht rechts ein z.T. mit roten Punkten bzw. Steinpyramiden markierter Weg ab. Dieser Weg ist wegen großer Sturmschäden in diesem Gebiet nur sehr schwer zu finden und auch das Terrain stellt wegen der vielen umgefallenen Bäume eine gewisse Herausforderung dar. Von der Abzweigung bis zum Cache ist man ca. 15 Minuten unterwegs.
Historischer Hintergrund
Aktivitäten von Partisanen während der NS-Herrschaft in Österreich gab es vorwiegend in den waldreichen Gebieten der Alpen wie dem Oberen Salzkammergut. Dort wollten auch die Nationalsozialisten vor Kriegsende eine Art „Alpenfestung“ errichten. Den Kommunisten Sepp Plieseis und Karl Gitzoller gelang es nach ihrer Flucht aus einem Nebenlager des KZ Dachau im Jahr 1943 eine Widerstandsgruppe im Salzkammergut zu etablieren. Zunächst hatte die Gruppe den Decknamen „Willy“, später trug sie den Namen „Fred“. In der Fachliteratur wird daher über die Widerstandsgruppe „Willy-Fred“ geschrieben. Man zog sich ab dem Frühjahr 1944 immer mehr in die Höhen des Toten Gebirges zurück und nahm Kontakt mit möglichen Sympathisanten auf.
„Wir brachten immer größere Gruppen auf unsere Seite. Wir versteckten viele Soldaten der Wehrmacht und brachten viele zum Desertieren. Andere Soldaten, die größere Schikanen gegen ihre Familien befürchten mussten und deshalb in der Wehrmacht blieben, schickten uns Waffen und halfen uns bei der Arbeit“, erklärte Sepp Plieseis. Den Kern der Gruppe bildeten 25 bis 40 Männer, die ihre Zeit unter den extremen Bedingungen der Hochgebirgslage zubrachten. In der Nähe der Schwarzenbergalm in Bad Ischl errichtete die Gruppe einen Unterstand, den so genannten „Igel“, der von den Nationalsozialisten nie entdeckt wurde.
Eine notwendige Basis für das Leben der Partisanen in der freien Natur war die Wilderei. Dem erweiterten Kreis der Gruppe gehörten ca. 500 Personen an. Vor allem Verwandte, enge Angehörige, Freunde, Nachbarn und immer wieder auch Frauen und Mädchen unterstützten den Widerstand. Sie waren es, die Lebensmittel- und Botengänge durchführten und die Gruppe vor Gefahren warnten. Die Tätigkeiten der Widerständler umfassten jedoch weder Sabotage noch Zerstörung. Dadurch wäre die Aufmerksamkeit der NS-Apparate zu groß geworden. Zudem benötigten sie zu ihrem eigenen Schutz die Sympathie der Bevölkerung, ein weiterer Grund, keine öffentlichen Aktionen gegen das Regime durchzuführen. Obwohl die Gruppe Verhaftungen und Todesopfer zu beklagen hatte, konnte sie nie in ihrem ganzen Umfang von der Gestapo aufgerollt werden.
Das Hauptziel der Gruppe „Willy-Fred“ hatte darin bestanden, untergetauchte Personen erfolgreich zu verstecken und den absehbaren Sieg der Alliierten abzuwarten. Erst in den letzten Kriegswochen wurde die Gruppe nach außen aktiv. So war sie angeblich an der Rettung der im Altausseer Salzbergwerk eingelagerten Kunstschätze maßgeblich beteiligt, ebenso an der Verhaftung einiger ins Salzkammergut geflohener prominenter Nazifunktionäre. Sepp Plieseis verstarb im Jahr 1966, Karl Gitzoller im Jahr 2002.
Quelle: http://www.echoonline.at
Der Cache
Der Cache ist eine an jeder Seite duch einen Schnappverschluss verschlossene Box. Sie sollte mithilfe des Spoilerfotos bzw. des Hinweises auch bei schlechtem GPS-Empfang leicht zu finden sein.