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Schwarzer Wehl Traditional Cache

Hidden : 7/31/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Der schwarze Wehl

"Schwarzer Wehl" heißt bei den Leuten in Land Wurtsen der große Kolk am Dorumer Altendeich unweit der Wasserlöse. Man sagt, eins habe an der Stelle eine Witwe namens Schwarze mit ihrer Tochter gewohnt, aber ein Deichbruch habe das Haus in die Tiefe stürzen lassen und seine Bewohner das Leben gekostet. Zur Erinnerung an dieses schreckliche Geschehnis soll man dem Wehl seinen Namen gegeben haben.
Früher erzählte man die Geschichte vom Schwarzen Wehl ganz anders, nämlich so:


Die Legende vom Schwarzen Wehl und dem Aalkönig

Vor langen Jahren, als der neue Deich noch nicht gebaut, wohnte in Dorum gleich hinter dem Deich ein Bauer namens Pecke mit seiner Frau Pelle Sille. Pecke war ebenso reich wie er geizig und raffig war. Seinen Leuten gab er das schlechteste Essen im ganzen Dorf. Und wenn einer von den kleinen Leuten um ein Bund Stroh für seinen Alkoven zu Pecke kam, warf er ihm die Tür vor der Nase zu.

Die Kinder kamen überhaupt schon nicht mehr Weihnachten oder Neujahr zum Gratulieren. Ließ sich aber auf dem Hof ein Bettler sehen, hetzte der Bauer und seine Frau ihren großen schwarzen Hund auf den Ärmsten. Wenn es dagegen etwas zu erben gab, waren Pecke und Sille sofort zur Stelle. Bei hohen Fluten konnte man ihren Wagen sehen, bespannt mit zwei schwarzen Pferden, vom Hof rollen sehen. Die beiden habgierigen Leute schnappten dann den anderen das Strandgut vor der Nase weg und versorgten sich auf diese Weise mit Feuerung für den Winter.

Als Pecke und Sille so an einem Herbstabend nach der Betglocke noch den Strand absuchten, fiel plötzlich ein Stern vom Himmel, genau in einen Priel, und über den Groden schlängelte sich ein Aal, so dick wie ein Arm. Er trug eine goldene Krone auf dem Kopf und am Schwanz eine silberne Spange. Sille sah ihn zuerst. "Pecke, Pecke" rief Sie. "Daar is de Aalkönig". Pecke lief schnell herbei. Er stach dem Aal mit einer Forke fest, riss ihm die goldene Krone und die silberne Spange ab und steckte den Fisch in den Sack. Dann warf er den Sack auf den Wagen. Zu seinem Schrecken rief der Aalkönig aber in diesem Augenblick:

"Pecke und Sill,
Dat s min Will:
Behoolt Spangen un Kroon,
Dat is joon Lohn,
Aber mi lat lebennig,
Anners starft ji elennig."

 

Doch weder Pecke noch Sille ließen sich durch diese Worte warnen. "De schöne dicke Aal kummt mi jüst to Paß" meinte Pecke. "Öbermorgen is Sonndag, daar wüllt wi jem in de Pann kriegen un braden." Sie fuhren also nach Hause und dort setzte Pecke den Fisch in einer Aalkiste in die Tränke.

Kaum hatten sich Pecke und Sille nun aber zur Ruhe begeben, da begann es furchtbar zu stürmen. Der Hagel schlug gegen die Scheiben und zugleich konnten Pecke und Pille von der Tränke her wieder ganz deutlich den Spruch hören, den Sie schon kannten. Aber auch jetzt ließen sich die beiden nicht warnen, auch nicht, als Sie am nächsten Morgen feststellen mussten, dass der Sturm ihre Scheune halb abgedeckt hatte.

In der nächsten Nacht wiederholte sich das Unwetter. Es wurde plötzlich taghell. Ein Blitz und Donner fuhren herunter, dass das ganze Haus bebte, und wieder konnte man den Aalkönig genau wie früher rufen hören. Aber der Erfolg war nicht anders als in der Nacht zuvor. Selbst dadurch ließen sich die beiden Bauersleute nicht beirren, dass der Blitz in dieser Nacht die große Eiche hinter der anderen Scheune zersplitterte und den Scheunengiebel weg schlug. Die beiden wollten sich denn fetten Sonntagsbraten auf keinen Fall entgehen. Die beiden wollten sich den fetten Sonntagsbraten auf keinen Fall entgehen lassen.

 

Kaum war der Sonntag angebrochen, holte Pecke denn auch den Fisch aus der Tränke. Er schnitt ihm den Kopf ab und zog ihm die Haut über den Schwanz. Dann trug er den noch zuckenden Aal in die Küche. "Hier is uns Sonndagsbraden!" rief er seiner rau zu.

Als die Leute, die bei Pecke Dienst taten, ihres Herrn Worte hörten, packte sie die Angst. Sie wollten auf keinen Fall an der Mahlzeit teilnehmen und machten sich deshalb auf den Weg nach der Dorumer Kirche. Unterdes schnitt Sille den Fisch in Stücke. Aber nun brach der Sturm von neuem aus. Eine große schwarze Wolke kam vom Watt her auf das Haus zu. Gleich darauf griff ein langer schwarzer Arm aus den Wolken heraus und schleuderte einen glühenden Donnerkeil auf Peckes Haus, so dass es zusammenbrach. Zugleich riss der Donnerkeil ein breites Loch in den Deich. Feuer sprühte aus der Erde und die Flut stürzte durch den Deich.

Als das Wasser wieder abgelaufen war und die Dorfleute nach dem Deich gingen, befand sich da, wo Peckes Haus gestanden hatte, nur noch ein ganz tiefer Wehl. Rund herum aber roch es nach Pech und Schwefel. Da wussten die Leute, dass der Teufel Pecke und Sille geholt hatten.

Die Dorumer versuchten nun zwar, das Loch im Deich noch vor dem Frost zu dichten, aber das wollte ihnen nicht gelingen. Der Deich stand und stand nicht. Schon war er zweimal wieder weg gebrochen, da kam auf einmal eine alte Frau mit einem Krückstock den Deich entlang gehumpelt. Sie hatte drei junge Aale in einem Topf bei sich und sagte, das seinen die Söhne des Aalkönigs. Die Leute sollten, so riet sie, ehe sie wieder an das Werk gingen, Peckes und Silles Land verkaufen und von dem erlösten Gold und Silber drei goldene Kronen und drei silberne Spangen für die Aale machen. Dann sollten Sie die Fische im schwarzen Wehl aussetzen. Die Leute befolgten dann auch den Rat der Alten und nun stand der Deich.

Seit jener Zeit leben die drei jungen Aalkönige im schwarzen Wehl, Wenn nachts einmal wieder ein goldener Stern vom Himmel fällt, kann man die drei silbernen Spangen im Wehl blinken sehen. Das kommt allerdings nur selten vor. Aber die Menschen die die Spangen zu Gesicht bekommen, sind für ihr ganzes Leben glücklich.
 

So liebe Cachergemeinde, dann sucht mal schön und wer weiss vielleicht seht Ihr ja auch den Aalkönig.

Additional Hints (Decrypt)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)