Die letzte Hinrichtung Traditional Geocache
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Einfacher Traditional Cache im Sarner Seefeld, mit historischem Hintergrund.
English: Simple Traditional Cache near the lake of Sarnen, with a surprising historic background.
Das Sarner Seefeld. Pure Idylle. Doch wer würde erwarten, dass nur einen Steinwurf von der Cachelocation entfernt, wo sich heute der Parkplatz des Kantonsspitals befindet, das letzte zivilrechtliche Todesurteil der Schweiz vollstreckt wurde? Dort stand bis Mitte der 80er Jahre das alte Zuchthaus oder Gefängnis von Sarnen. Ich erinnere mich, wie ich es als Kind noch besichtigen konnte.
Hans Vollenweider hatte im Juni 1939 innerhalb von neun Tagen drei Menschen umgebracht. Sein erstes Opfer fand Vollenweider via Inserat. Er gab vor, sich von dem Mann nach Lausanne chauffieren lassen zu wollen, erschoss ihn aber auf der Fahrt und nahm dessen Identität an. Den zweiten Toten gab es, als er zwei Tage später einen Postangestellten überfiel, um Geld zu beschaffen. Der Postangestellte starb an den Schussfolgen, während sich Vollenweider unter dem Namen des ersten Ermordeten beim Hotel Engel in Sachseln meldete, um eine Stelle als Portier anzutreten. Dann machte er den entscheidenden Fehler: Er verlangte, jenes Hemd an seinen neuen Aufenthaltsort zugeschickt zu bekommen, das er nach der ersten Tat in Zürich blutbefleckt in einer Wäscherei abgegeben hatte. Der Besitzer, durch die Zeitungsberichte auf den Flüchtigen aufmerksam gemacht, schöpfte Verdacht und erstattete bei der örtlichen Polizei Meldung. Die Zürcher Kollegen informierten in der Folge den Sachsler Dorfpolizisten Alois von Moos.
Dorfpolizist von Moos klopfte am verhängnisvollen Abend um 22.30 Uhr an die Türe von Vollenweiders Zimmer im Hotel Engel. Obwohl er bereits geschlafen hatte und vom Polizisten geweckt worden war, blieb der Flüchtige völlig ruhig und zeigte von Moos ungerührt die gestohlenen Dokumente seines ersten Opfers, als dieser ihn aufforderte, sich auszuweisen. Dass er eine seiner vier Pistolen eingesteckt hatte, war von Moos jedoch nicht entgangen. Der Dorfpolizist sprach ihn darauf an und versuchte schliesslich, ihn zu überwältigen, dabei kam es zu einem Handgemenge, bei dem von Moos ausglitt, worauf Vollenweider ihn erschoss. Der Wirt und weitere Personen begaben sich hierauf in das Zimmer Vollenweiders und hielten ihn fest, bis die Polizei kam.
Die Obwaldner Justiz zog das Verfahren rasant durch. Das Kantonsgericht urteilte, er habe den Polizisten von Moos vorsätzlich und mit Überlegung getötet. Das Obergericht bestätigte das Urteil. Damit war sein Schicksal besiegelt: Hans Vollenweider kam am 12. Oktober 1940 in Sarnen unter die Guillotine. Das letzte Todesurteil ausserhalb der militärischen Gerichtsbarkeit war vollstreckt.
Der Cache ist beim Grundwasserwerk Sarnen versteckt. Durch die Fenster können die Rohre besichtigt werden, die das Wasser verteilen.
English: Not far away from this place, where today the parking of the Cantonal Hospital is located, used to be the old jailhouse of Sarnen. There, on October 12, 1940, Hans Vollenweider was beheaded after being senteced to death for the killing of 3 people, including the village policeman of Sachseln. It was the last execution in Switzerland under civil law.
The cache is hidden next to the water supply facility of Sarnen. Through the windows, one can see the tubes distributing the water.
Additional Hints
(Decrypt)
hagre ebg / haqre erq