Die Pest breitete sich im Jahre 1713 an Isar und Vils aus. Sie wurde
durch eine Magd von Regensburg, wo die Seuche schon zum Ausbruch
gekommen war, nach Landau verschleppt. Diese junge Frau war eine
geborene Bürgerstochter aus Landau und flüchtete beim Ausbruch der
Seuche in Regensburg in ihre Heimat, nicht ahnend, dass sie den Tod
mitbrachte. Die Not und die Todesgefahr lösten alle sozialen Bindungen
auf. Jeder mied den anderen aus Angst vor Ansteckung. Mit der Seuche
verband sich auch noch die Hungersnot. Die Stadt war zwar abgeschlossen.
Niemand wagte sie zu betreten. Aber aufgrund der Not schlichen sich die
Einwohner in die Umgebung, um Nahrung zu bekommen. Die Seuche wurde so
auch in die Nachbarschaft getragen. Angeblich sind in Landau und der
näheren Umgebung Tausende Menschen gestorben (eine genaue Zahl ist nicht
bekannt). Die Toten von Landau hatte man außerhalb der Stadt, nahe
Heilig Kreuz (heutige Friedhofskirche) beerdigt. Am 6. November 1713
wurde die Seuche als erloschen erklärt. An der Stelle, an der der
Pestfriedhof war, wurde 1888 ein Kreuz mit einer Gedenktafel errichtet.
Quelle: Willi_26