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Schenkenberger Binnensalzstelle EarthCache

Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Salzige Standorte finden sich überwiegend in Meeresnähe in Form von Watt und Salzwiesen. Auch im Landesinneren finden sich, wenn auch recht selten, Binnen-Salzwiesen. Sie entstehen z.B. durch das Auftreten von Salzquellen.



Wir können hier ein Phänomen sehen (die Salzwiese), das geologisch erklärt werden muss. Das geologische Phänomen (Warum gelangt hier Salzwasser an die Oberfläche?) kann nicht beobachtet, sondern nur erläutert werden.

„Wer in Brandenburg das Meer sucht, muss in die Tiefe bohren. Rund 250 Meter unter seinen Füßen wird er die Reste von Ozeanen finden, die vor Millionen von Jahren fast ganz Norddeutschland bedeckten. In den tiefen Gesteinsschichten haben sie Wasser hinterlassen, das pro Liter ein Viertel Kilogramm vom Salzbestandteil Chlorid enthält. Es ist damit fünfzigmal so salzig wie die Ostsee.“ (Berliner Zeitung, 24.08.2004)

Im Allgemeinen wird es als selbstverständlich angesehen, dass sich in Brandenburg unter dem Grundwasserspiegel Süßwasser befindet. Tatsächlich aber sind mehrere Stellen bekannt, an denen Salzwasser an die Oberfläche kommt, ohne dass man 250 Meter in die Tiefe gehen muss, z.B. bei Schenkenberg. Diese Bereiche werden auch mit dem umständlichen Namen „Oberflächennahe-Mineralwasser-Anomalien“, kurz OMA, bezeichnet. (vgl. Walter Schirrmeister: Salzwasserquellen in Brandenburg. In: Schroeder [Hrsg.]: Führer zur Geologie von Berlin und Brandenburg, Nr. 4 Potsdam und Umgebung, S. 211)



Prinzipskizze von Salzwasserintrusion: Darstellung des Aufstieges von Salzwasser sowie der Änderung der Chloridkonzentration (Rechlin 2005: Vortrag: „Hat Brandenburg ein Salzwasserproblem?“ der DVGW Fachtagung am 15.04.2005 zu „Klima und Wasserwirtschaft im Land Brandenburg“, abgedruckt in: Bastian_Salzsieder – Grundwasserversalzung im Lande Brandenburg.pdf)

Das an diesen Stellen aufsteigende salzhaltige Wasser stammt überwiegend aus Auslaugungen von über 300 Millionen Jahren alten Ablagerungen des Zechsteinmeeres in mehreren hundert Metern Tiefe, die sich in großen Teilen Deutschlands finden. Manchmal sind auch Salzauslaugungen jüngerer Schichten des Mesozoikums beteiligt. Diese salzhaltigen Tiefenwässer werden grundsätzlich durch jüngere Ablagerungen (v.a. tertiäre Rupel-Tone) am Aufsteigen gehindert. Aus verschiedenen Gründen (siehe Frage 1), u.a. durch Auswirkungen der Gletscher während der Eiszeiten, sind diese abdichtenden Schichten an einigen Stellen unterbrochen, so dass Salzwasser in jüngere Sedimentschichten sowie unter günstigen Bedingungen bis an die Oberfläche dringen kann. Dabei werden in Brandenburg im Bodenwasser vereinzelt Salzgehalte bis zu 6% erreicht, die somit zum Beispiel deutlich über denen des Meereswassers der Nordsee (ca. 2,9%) liegen.
Dominierendes Salz an unseren Salzstellen ist Natriumchlorid (Kochsalz), daneben sind aber in unterschiedlichen Anteilen auch Kalzium-, Sulfat- und Hydrogenkarbonat-Ionen enthalten. (vgl. Frank Zimmermann: Von „Apothekers Geheimnis” ins Netz NATURA 2000 – Europäische Bedeutung der Binnensalzstellen in Brandenburg. In: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 19 (1, 2) 2010, S. 6)

Ihr steht hier vor der flächenmäßig größten Salzstelle Brandenburgs. Die Salzwiesen befinden sich seit 2008 überwiegend im Eigentum der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.


Vorab sind folgende Fragen per Mail zu beantworten (Informationstafel vor Ort), dann darf geloggt werden. Falls etwas falsch sein sollte, melden wir uns:

1. Welche Gründe werden dafür genannt, dass salzhaltiges Wasser bis an die Oberfläche gelangen kann?

2. Wie hieß laut Informationstafel der Kontinent zur Zeit des Zechsteinmeeres?

3. Zu welcher Färbung der Landschaft führt der Salzgehalt in der Regel? Warum ändert sich diese Farbe im September?

4. Wenn die nassen Salzwiesen nicht regelmäßig bewirtschaftet werden, breiten sich erst Schilf und danach Gehölze aus. Die kleinen und konkurrenzschwächeren Salzpflanzen werden verdrängt, so dass wir letztlich nicht mehr das Phänomen beobachten können, dass hier Salzwassser an die Oberfläche gelangt. Welche Gegenmaßnahme hat man auf den nährstoffarmen Salzwiesen am Rietzer See ergriffen?

Schön wäre es, wenn ihr dem Logeintrag noch ein Bild von den Salzwiesen beifügtet, so dass wir gemeinsam eine Entwicklung über die Jahreszeiten hinweg verfolgen können.
Viel Spaß!

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