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Bot 001 eb LR 0890, 33 Mystery Cache

Hidden : 8/23/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Botanischer Garten Oldenburg

Dieser kleine Rätselcache soll dir als wissensdurstigen Cacher die Geschichte des Botanischen Garten Oldenburgs, sowie die allgemeine Bedeutung der Botanischen Gärten für die Wissenschaft und die Bedeutung für die Bevölkerung näherbringen. Ließ dir den Text in Ruhe durch. Auch als "Nicht-Student" wirst du bald wissen, wo du suchen musst.


Wilhelm Meyer 1940 Der Botanische Garten Oldenburg wird als Schaufenster der Universität Oldenburg bezeichnet und lockt mit seinen verschiedensten heimischen und fremdländischen Pflanzen Jahr für Jahr tausende Besucher an. Der Garten blickt dabei auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Angelegt wurde er bereits im Jahre 1882 als Übungsgarten für das Lehrerseminar Oldenburg. Als Lehrgarten angedacht wurde auf einer Fläche von damals 5.500 m² vor allem Obst- und Gemüsebau betrieben, sowie Bienenzucht. Insbesondere zur Verbesserung des Natur- und Pflanzenverständnisses der Lehrer stand bald ein Ausbau des Gartens zur Diskussion.
1913 wurde der Zeichenlehrer des Seminars, Wilhelm Meyer, mit dieser Erweiterung beauftragt. Der Übungsgarten wurde um einen eigentlichen Botanischen Garten erweitert, später in diesem eingegliedert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei schuf Wilhelm Meyer mit 1.200 Mark und allein der Hilfe zweier betagter Gartenarbeiter auf weiteren 1.700 m² aus einer großen verwilderten Weide eine systematische Abteilung, in der  etwa 1.200 Pflanzenarten aus Oldenburg und Ostfriesland nach Familien geordnet, gepflanzt wurden. Im Andenken an Wilhelm Meyer befindet sich heute ein Gedenkstein im Botanischen Garten. Der Garten wurde im Laufe der Zeit mehrfach vergrößert, umgestaltet und auch heute noch werden passend zu aktuellen Themen neue Beete angelegt. 



Die Sonnenuhr, die die Kopfzeile des Caches schmückt, ist das Symbol des Botanischen Gartens und wurde in den 60iger Jahren auf Initiative des damaligen Direktors, August Kelle, in der Kunstschmiede Sandstede in Bad Zwischenahn angefertigt. Sie ziert nicht nur meine kleine Cachereihe, sondern findet sich sowohl im Botanischen Garten selbst als auch auf der Internetseite des Botanischen Gartens und verschiedensten Publikationen.


Es wird gesagt, dass der Botanische Garten Oldenburg auf einen eher ungewöhnlichen Beginn zurückblickt. Die Antwort, warum dem so ist, geht aus der Betrachtung der Geschichte Botanischer Gärten hervor. Aus den mittelalterlichen Küchen- und Heilkräutergärten der Klöster entwickelten sich Heilkräutergärten medizinischer Fakultäten. Diese Heilpflanzengärten, sogenannte "Horti medici", stellen die Anfänge der Botanischen Gärten dar. Auch der Ursprung des heute größten Botanischen Gartens, Berlin-Dahlem, liegt in einem Hof- und Küchengarten. Dieser gehört jedoch nicht zu einem Kloster sondern einem Kurfürsten.
Noch im 17. Jahrhundert wurden Universitätsgärten als "Horti medici" gegründet. Zu dieser Zeit gab es die Botanik als selbstständige Wissenschaft noch nicht. Botanisches Wissen wurden von Medizinern gelehrt, die ihren Studenten Kenntnisse der wichtigsten Heilpflanzen vermittelten wollten. Damit gaben sich jedoch nicht alle, vor allem nicht botanisch interessierte Professoren zufrieden, so dass mit der Zeit andere Gewächse, welche keine Arzneipflanzen waren, in die Gärten aufgenommen wurden. Allmählich entstanden in den Botanischen Gärten große Sammlungen verschiedenster Pflanzen und die Aufgabe der Gärten änderte sich. Unterschiedliche heimische, aber auch neu entdeckte Arten wurden beschrieben und in das System eingeordnet.


Interessant ist dabei, dass, bevor der schwedische Naturforscher Carl von Linne (1707-1778) die bis heute gültige Namensgebung einführte, Pflanzen oft durch lange sogenannte Phrasen beschrieben wurden. Eine solche Phrase beschreibt eine bestimmte Pflanzenart durch fünf bis zehn Merkmale. Die Türkenbund-Lilie beispielsweise hieß: Lilium, floribus reflexis, latifolium, was so viel bedeutet wie "breitblättrige Lilie mit zurückgekrümmten Blüten". Durch immer neue Entdeckungen kam es zu Namensgebungen mit bis zu zehn Phrasen. Der daraus resultierenden Unübersichtlichkeit setzte Linne mit seinem 1753 veröffentlichten Werk "Species plantarum" ein Ende. Auf Grundlage römischer und griechischer Pflanzenbücher verwendete er eine aus zwei Teilen bestehende Namensgebung. In dieser binären Nomenklatur wird jede Pflanze durch zwei Wörter beschrieben: Das erste bezeichnet die Gattung und das zweite die Art. So wurde aus Lilium, floribus refexis, latifolium nun knapp Lilium martagon. Diese Namensgebung findet man in allen Botanischen Gärten auf Schildern und Tafeln wieder.


Erst im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich die Botanik zur eigenständigen Wissenschaft. Sie ist die Wissenschaft von den Pflanzen. Heutzutage sind die botanischen Arbeits- und Forschungsfelder jedoch stark differenziert. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden neben den universitären nun städtische Botanische Gärten, welche vor allem die Bürger aus größeren Städten und insbesondere deren Kinder an die Natur heranführen sollten. Auch wenn die Gründung des Botanischen Garten Oldenburgs so eher ungewöhnlich ist, sind dessen heutige Ziele denen anderer Botanischer Gärten gleich.
Botanische Gärten dienen dem allgemeinen Besuchern zur Erholung und zur Weiterbildung. Dabei soll eine möglichst große Öffentlichkeit angesprochen und eine Verbindung zwischen Natur und Mensch aufgebaut werden.
In vielen Botanischen Gärten finden sich darüber hinaus Bildungszentren für Schülerinnen und Schüler. Die Grüne Schule des Botanischen Gartens Oldenburg lädt Schulklassen aus Oldenburg und Umgebung zum Experimentieren zu ausgewählten Themen aus Botanik und Ökologie in einem Schülerlabor ein.
Ein wichtiges Ziel als universitärer Gärten ist natürlich weiterhin die Lehre und Forschung. Dabei dient insbesondere der nicht öffentliche Teil des Botanischen Gartens am Standort Küpkersweg der Beschaffung von lebenden Pflanzen für die Lehre. Aber auch der Botanische Garten am Standort Philosophenweg wird für die Ausbildung der Studierenden genutzt. Für die universitäre Lehre und Forschung sind weiter die AG Biodiversität und Evolution der Pflanzen und die AG Funktionelle Ökologie der Pflanzen zu nennen. Die hier arbeitenden Professoren, Doktoranten und Studenten sind sowohl für die Lehre, als auch Forschung verantwortlich. Dort bearbeitete Themen sind zum Beispiel die Pflanzensystematik und die Evolution sowie Ökologie der Pflanzen.
So wird wohl nun auch die Wahl des Cacheortes deutlich. Denn hier befinden sich beide oben genannten AGs wieder. Nicht allzu weit entfernt und auch nur eine Etage höher, befindet sich die Bereichsbibliothek Wechloy, in der auch "Nicht-Studenten" ihren Wissensdurst nach allerhand mathematisch-naturwissenschaftlichen Themen stillen können. Falls du die Bibliothek noch nicht kennen solltest, ist ein Besuch definitiv lohnenswert. Die Bereichsbibliothek verfügt für die Naturwissenschaften über eine deutlich bessere Aufstellung für den Bereich der Naturwissenschaften als die Hauptbibliothek undbietet so auch zahlreiche interessante Werke zum Themengebiet der Botanik.


Ich hoffe du hast vielleicht das ein oder andere Neue beim Lesen kennengelernt
und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Heben des Caches.


Lilly of the Valley


Additional Hints (Decrypt)

Qvrwravtra hagre rhpu, qvr trea zny rvar Ehaqr fpuzöxrea, xbzzra uvre ivryyrvpug nhs vuer Xbfgra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)