Der Freche von Rieden
Im August des Jahres 1141 trabten die edlen Ritter Egilolf, Ulrich und Heinrich von Rieden gegen Ottobeuren, um ihre blutsverwandte hochedle Frau Adelheid von Sontheim auf dem Konventfriedhof in Ottobeuren zu Grabe zu tragen.
Nach dem Leichenmahle verlas der Kanzleischreiber des Abtes das Testament der Adeligen.
Auf diesen Moment haben die drei Ritter sehnsüchtig gewartet, da Adelheid nebst dem Dorfe Sontheim noch mehrere andere Güter besaß. Aber die Ritter wurden bitter enttäuscht, da der Haupterbe das Kloster Ottobeuren war. Fast ganz Sontheim und viele Einzelgüter kamen in seinen Besitz.
Bald darauf führten die Ritter einen Kleinkrieg gegen Ottobeuren, um die Erbschaft dem Gotteshause mit Gewalt wegzunehmen.
Sie überfielen die Sontheimer, schleppten folgsame Bauern in das Gefängnis, trieben ihr Vieh weg und plünderten die Zehntscheunen des Klosters.
Prälat Isingrim beauftragte seinen Klostervogt, mit Waffengewalt gegen die Friedbrecher vorzugehen. Kurz vor dem Dorfe Sontheim trafen sie sich zum Kampf. Dieser war hart und kurz. Die Vögtischen mussten vor dem ungestümen Egilolf fliehen und suchten Schutz in der Kirche zu Sontheim. Doch Egilolf drang mit bloßem Schwerte in die Kirche ein und erstach einen Knecht des Vogtes vor dem Hauptaltar des heiligen Martinus.
Entsetzt über die Bluttat im geweihten Gotteshause schrie der Vogt: „Wehe Egilolf! Du hast das Gesetz des Kaisers übertreten und das Asylrecht der Kirche gebrochen. Der Fluch Gottes und der Fluch des Kaisers wird über dich kommen!“
Egilolf fiel das Schwert aus den Händen. Knieend bat er den Vogt um Verzeihung und Buße und gab sich gefangen. Bald danach trat er als Mönch in das Kloster ein.
Sein Bruder Ulrich von Rieden gab zur Sühne sein Dorf Rieden dem Reichsgotteshaus und wurde des Prälaten Vasall. Die Bauern aber nannten ihn und seine Nachkommen nach dieser Bluttat den Frechen von Rieden.
Die Sontheimer aber nannten ihr Nachbardorf an der Schwelk nunmehr Frechen-Rieden.
Quelle: Memminger Heimatbuch, Karl Schnieringer
Der Freche von Rieden ist klein und versteckt sich im Wald.
Obwohl ihr fast bis zu seinem Versteck mit eurem Gefährt kommt, kann es sein, dass ihr ihn nicht zu Gesichte bekommt.
Er lässt des Öfteren auch die Koordinaten springen, um unentdeckt zu bleiben.