Hektometerstein
Hektometersteine – bzw. auch Kilometersteine – sind in den Boden gelassene Steinquader mit Aufschrift entlang von Bahnanlagen, die zwecks Sichtbarkeit ca. 50 cm aus dem Erdreich ragen. Sie bestehen aus bearbeitetem Stein oder aus Beton und tragen eingemeißelte oder auflackierte, bei der Betonvariante auch eingegossene Angaben. Die Angaben beziehen sich auf die Kilometrierungslinie von Gleisen und werden rechtwinklig zu dieser Achse entlang des Bahnkörpers angebracht. Ein oftmals seitlich an einem Hektometerstein angebrachter waagerechter, schwarzer Pfeil gibt die Richtung an, die zum nächstgelegenen Fernsprecher führt. Vor allem entlang nicht elektrifizierter Strecken und Nebenbahnstrecken finden sich noch Abteilungszeichen in Form von Hektometersteinen.
Verlauf
Die Strecke beginnt im Landauer Hauptbahnhof und führt etwa einen Kilometer parallel zur Maximiliansbahn in Richtung Winden, wobei der Bahndamm letzterer etwas höher gelegen ist. Anschließend biegt sie links ab, um wenige hundert Meter danach die A65 zu unterqueren. Nach Passieren der Orte Mörlheim und Offenbach an der Queich biegt sie rechts ab, um nach weiteren rund fünf Kilometern am nördlichen Ortsrand von Herxheim zu enden.
Bis Mörlheim befindet sie sich auf der Gemarkung der kreisfreien Stadt Landau in der Pfalz, der restliche Streckenteil befindet sich im Landkreis Südliche Weinstraße.
Geschichte
Die Bahnlinie entstand Ende des 19. Jahrhunderts als letzte Zweigstrecke der Pfälzischen Maximiliansbahn. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte sich in Herxheim ein Komitee gebildet, das einen Eisenbahnanschluss der Gemeinde verfocht. Dabei kamen zwei Varianten ins Spiel:
Eine sollte auf direktem Weg Richtung Norden nach Landau führen, die andere westlich nach Rohrbach. Nachdem die Rohrbacher Variante zunächst für die Wahrscheinlichere gehalten wurde, fiel die Entscheidung letztlich zugunsten derer nach Landau.
Die 10,88 Kilometer lange Stichstrecke wurde am 1. Dezember 1898 durch die Pfälzische Maximiliansbahn-Gesellschaft eröffnet. Zwischenbahnhöfe bestanden in Mörlheim und Offenbach a. d. Queich.
Geringe Fahrgastzahlen führten am 25. September 1983 zur Einstellung des Personenverkehrs, der verbliebene Güterverkehr wurde noch bis zum 1. Januar 1995 weitergeführt. Die Gesamtstilllegung folgte am 15. Februar 1996, inzwischen wurde auch die Anschlussweiche im Bahnhof Landau (Pfalz) entfernt. Die Trasse bleibt jedoch dank einer Trassensicherungsvereinbarung zwischen DB Netz und den anliegenden Kommunen vorläufig erhalten, so dass eine spätere Wiederinbetriebnahme möglich bleibt. Eine 2003 im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz durchgeführte Untersuchung über die Möglichkeit einer Reaktivierung der Strecke und einer Verlängerung von Herxheim bis nach Rülzheim mit Anschluss an die Eisenbahnstrecke Wörth–Germersheim ergab jedoch eine negative Kosten-Nutzen-Relation.
Quelle der Angaben: http://wikipedia.org