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Das Klösterle Traditional Cache

Hidden : 9/1/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Eine von vier römischen Siedlungsspuren bei Haueneberstein (Baden-Baden)


Römische Niederlassungen am Wolfartsberg



In der antiken Literatur findet das dem römischen Gallien vorgelagerte Grenzgebiet samt der oberrheinischen Tiefebene kaum Erwähnung. Zu gering war seine strategisch-militärische wie wirtschaftliche Bedeutung, als dass es für das Weltreich von größerem Interesse sein konnte. Selbst der bekannte römische Geschichtsschreiber Tacitus (58 - 120 n.Chr.) schweigt sich über die zwischen Limes im Osten und Rhein im Westen lebenden Menschen nahezu aus. Er zählt die Bevölkerung des Dekumatenlandes („Zehntland“) nicht mehr zu den Völkerschaften Germaniens, „wenn sie auch jenseits von Rhein und Donau angesiedelt haben. … Gallisches Gesindel und aus Not Verwegene.“ Während die Römer ihren Machtbereich auf dem linken Rheinufer im 1. Jahrhundert v.Chr. sicherten, indem sie Standlager für römische Legionen anlegten, vollzog sich auf der anderen Rheinseite die friedliche Kolonisation durch romanisierte Gallier .
Mit ihnen drang auch römischer Einfluss und römische Kultur in unseren Raum ein. Von den aus dem Schwarzwald austretenden heißen Quellen ging dabei eine besondere Anziehungskraft aus. Ihrer wohltuenden und heilbringenden Wirkung verdankt auch das römische Baden-Baden (Aquae) seine Existenz. Spätestens in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. begannen die Römer, weite rechtsrheinische Landstriche zu besetzen. Das Dekumatenland wurde römischen Provinzen zugeordnet, - unser Bereich gehörte zu Obergermanien (Germania Superior) mit der Hauptstadt Mainz. Jede Provinz war in kleinere Selbstverwaltungskörperschaften, die sogenannten „civitates“, gegliedert. Ganz Mittelbaden gehörte zur Civitas Aquensis mit dem Hauptort Aquae. Obwohl Aquae nie den rechtlichen Titel einer Stadt hatte, wurde es zu einem bedeutenden Mittelpunkt des rechtsrheinischen Gebiets. Besonders unter Caracalla, der von 211 - 217 in Baden-Baden weilte und die Bäder prächtig ausbauen ließ.
Ähnlich wie auf der linken Rheinseite galt die Sorge der römischen Verwaltung in erster Linie der verkehrstechnischen Erschließung des neuen Gebietes. Mit der Anlage einer rechtsrheinischen Straße wurde daher umgehend begonnen. Diese Bergstraße verlief von Kaiseraugst am Hochrhein aus bis nach Mainz.
Im Umkreis römischer Siedlungen wurde vielfach der Boden gerodet und einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterzogen. Römische Gutshöfe („Villae rusticae“) entstanden, die für ihren, vor allem jedoch für den Bedarf der nahen Siedlung produzierten. Dies galt besonders für den Kurort Aqaue, in dem sich wohl stets eine Menge Gäste aufgehalten haben.
Eine solche Ansiedlung, die vermutlich aus mehreren kleinen Gutshöfen bestand, befand sich in der Vorbergzone östlich des heutigen Hauenebersteins. Getreu den Ratschlägen der römischen Agrar-Theoretiker, waren die Gutshöfe weit genug von der belebten Fernstraße entfernt, anderseits lagen sie nahe genug zur Stadt, um den Absatz auch verderblicher Güter zu ermöglichen.
Ob die vier oder fünf Anlagen, die auf der Hochfläche des Wolfartsberges nördlich des Eberbachtales festgestellt wurden, zu einem oder mehreren Gutshöfen gehörten, lässt sich nicht mehr klären. Entdecker dieser Anlage war der Baden-Badener Gemeinderat und Architekt Anton Klein. Ausgrabungen fanden u.a. im Mai 1911 statt.

Das „Klösterle“


Zwischen zwei Bächlein und Vertiefungen, die sich wenig unterhalb vereinigen, liegen im Gewann „Hugeletzenschlag“, auch „Klösterle“ benannt, die heute noch sichtbaren Ruinen eines römischen Gehöfts (210 m), einer Villa rustica.
Die Entfernung zur Dorfmitte Hauenebersteins (138 m) beträgt ca. 1,5 km. Bei den Grabungen wurden die steinernen Fundamente einer Umfassungsmauer freigelegt, die ein quadratisches Viereck von 74 m Seitenlänge umschloss. Im östlichen Teil fand man die Grundmauern eines Gebäudes von 21,60 m Länge und 14,55 m Breite. Sein Grundriss entspricht der einfachen Form der römischen Villa rustica. Die Dicke der Mauern betrug durchschnittlich 70 cm. An einigen Stellen waren die Mauern noch mit dem typisch römischen Fugenstrich ockerfarbig verputzt.
Eine Vielzahl von Kleinfunden des täglichen Lebens wurde gemacht. Der Fund dreier „Jupiter-Giganten-Gruppen“ an der Westeinfriedung der Villa rustica, wo man das Eingangstor zu vermuten hat, war jedoch das herausragende Ergebnis dieser Grabung.


Von hier aus sind es nur noch wenige Meter …

Nicht vergessen:
Im Cache finden sich wichtige Hinweise für den Mystery „Das Heiligtum von Nothausen“ (GC3VWMM).

Die zahlreichen Waldbewohner sowie Förster und Jagdpächter danken es Dir, wenn Du den Wald mit Einbruch der Dämmerung wieder verlässt.

Viel Spaß
Pastihike

Additional Hints (Decrypt)

Onhzfghzcs

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)