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Gips- und Kalksteinbrüche am Kleinen Seeberg EarthCache

Hidden : 9/10/2012
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Gips- und Kalksteinbrüche am Kleinen Seeberg



Auf dem Foto ist ein Aufschluss zu sehen, der im ehemaligen Gips-und Kalksteinbruch entstanden ist. Darauf erkennt man eine Muschelkalkschicht (dunklerer Bereich) zwischen zwei Gipsschichten. Diese Schichten fallen von links nach rechts leicht ab. Das Areal ist frei zugänglich, ist aber ein Flächennaturdenkmal und dementsprechend sollte man sich hier auch verhalten.
Die Gipssteinbrüche sind Teil der Seebergroute im Nationalen GeoPark Thüringen. Diese Route ist ein Rundwanderweg, der auch mit dem Fahrrad befahren werden kann und in seiner großen, 23 km langen Version auch an den geologischen Besonderheiten der Anrainerorte entlang führt.

Lage und Landschaft:

Der Seeberg bzw. die Seeberge sind ein etwa sechs Kilometer langer, nach Südosten verlaufender Härtlingskamm unmittelbar südöstlich der Gothaer Innenstadt und nordöstlich der Kerngemeinde Seebergen im thüringischen Landkreis Gotha.

Die Berge erreichen am Großen Seeberg im Südosten bei Seebergen 409,2 m ü. NHN (Normalhöhennull), im Nordwesten bei Gotha am Kleinen Seeberg noch 356,4 m ü. NHN. Fast ihr gesamtes Gebiet, vom Gipfelgebiet des Kleinen Seebergs abgesehen, liegt im 1941 erstausgewiesenen und rund 370 Hektar großen Naturschutzgebiet Seeberge.

Die Landschaft liegt im Bereich der vom Hainich aus nach Südosten weisenden Eichenberg-Gotha-Saalfelder Störungszone, die parallel zum Kamm des Thüringer Waldes verläuft. Gemeinsam bilden sie den Ostrand der naturräumlichen Haupteinheit Westthüringer Berg- und Hügelland und umrahmen darin ein südwestliches Nebenbecken des landläufigen Thüringer Beckens, dessen Kernbecken sich unmittelbar nordöstlich anschließt.

Die Seeberge sind überwiegend bewaldet; speziell am Höhenschwerpunkt im Südosten ist die Nordostflanke steil, während die Südwestflanke eher sanft abfällt. Im Norden und Süden schließen sich landwirtschaftlich genutzte Gebiete an, nördlich unmittelbar benachbart liegt das Naturschutzgebiet Siebleber Teich. Über die nordwestliche Hälfte des Höhenzugs mit dem Kleinen Seeberg verläuft die Elbe-Weser-Wasserscheide.

Geologie:

Der Kleine Seeberg ist ein Teil der Störungszone, die das Thüringer Becken von Nordwest nach Südost durchzieht. Durch sie wurde der kleine Seeberg als Scholle gegenüber dem Umland herausgehoben. Durch die Hebung befinden sich die älteren Gesteine des Muschelkalkes (helle Mergelsteine) heute an der Erdoberfläche neben oder auch über wesentlich jüngeren Gesteinen (rote und grüngraue Tonsteine) aus dem Mittleren Keuper. Diese Hebung oder Verwerfung hat einen Höhenunterschied von 400 Metern. Im folgender Darstellung ist dies im rot gekennzeichneten Bereich dargestellt.



Der Kleine Seeberg ist geologisch ein Muschelkalk-Horst mit Mittelkeuper-Umrandung. Einige Teile bestehen aus Keuperletten und Streifen des Muschelkalkes.
Am kleinen Seeberg wurden Gipssteine, Dolomite, Kalk- und Mergelsteine durch einen im Steinbruch erfolgten Abbau aufgeschlossen und sind heute in alle in dieser Gegend sichtbar. Diese Gesteine entstanden im Mittleren Muschelkalk, einer erdgeschichtlichen Epoche der Triaszeit, die Geochronologisch mit dem Zeitraum vor 240 bis 238,5 Millionen Jahren korreliert. Diese Zeitangaben sind aber nicht sehr sicher; in der Literatur finden sich dazu auch Angaben von vor ca. 220 Millionen Jahren oder auch vor 244,6 bis 243,4 Millionen Jahren. Die sich hier befindenden Bruchwände gehören zu einigen wenigen Aufschlüssen aus dieser Zeit, die ein geologisches Profil aufweisen, das weitgehend vollständig ist.


Gipssteinbrüche:

Die Gipssteinbrüche sind ein unter Schutz gestelltes Flächennaturdenkmal. Der Abbau von Gips erfolgte über Tage sowie in Stollen. Das Stollensystem wurde bergmännisch verschlossen.

Erdfälle:

Innerhalb des Kleinen Seeberges erstrecken sich etliche Karsthohlräume mit Längen bis zu 8 Metern. Diese Höhlen entstanden durch die Auflösung von Gipssteinen durch Wasser. Wenn solche Hohlräume nicht nach und nach durch lockeres Material verfüllt werden, können sie einbrechen und es kommt somit zur Bildung von Erdfällen.

Quellen: frei nach Allmrodt, Penndorf, Seidel, Menning & Wikipedia

Fragen:
Zum Loggen diesen Earthcaches bitte ich Euch die folgenden Fragen zu beantworten:

1. Wie wird der „Mittlere Keuper“ aufgrund des dort entstandenen Gesteins noch genannt?

2. Die Verwerfung am Seeberg erzeugte eine vertikale Verschiebung der Gesteinsschichten von ca. 400 m. Wie ist der Fachbegriff für diesen Höhenunterschied?

3. Wie ist der Fachbegriff für oberirdische Erdfälle?

4. Schätzt bitte, wie hoch die Aufschlussstelle an der Stelle des Fotos ist!

Bitte sendet Eure Antworten unter Angabe Eures Usernamens an Capone72@gmx.de oder als Nachricht an mein Profil.
Geloggt werden kann sofort. Bei falschen Antworten werde ich Kontakt mit Euch aufnehmen.

Wer optional ein Foto von sich vor Ort an seinen Log anhängen möchte, kann dies sehr gern tun.

Viel Spaß, wünscht Capone72

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