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Auf den Spuren der Mönche- Der Prälatenweg Multi-Cache

Hidden : 10/5/2012
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein Multi im wunderschönen Linzgau für alle Wanderer und Fahrradfahrer!! Ihr müsst ca. 2 Stunden für diesen Cache einplanen. Die Strecke beträgt 7 km. Viel Spaß! Wir freuen uns auf eure Logs! Euer Gryphon

Auf den Spuren der Mönche- Der Schatz auf dem Prälatenweg

Der bekannte Prälatenweg verbindet das ehemalige Zisterzienserkloster und heutige Schloss Salem mit der Wallfahrtskirche Birnau, der bedeutendsten Barockkirche am See, die der Salemer Abt Anselm II. von 1746 bis 1750 erbauen ließ. Bereits im Jahre 1155 erwarb das Kloster Salem ein Gut in Maurach, direkt am Bodensee. Maurach entwickelte sich zu einer der wichtigsten Grangien (Gutshöfe) der Abtei und diente als Anlegestelle am Boden¬see. Von hier aus hatten die Salemer Mönche auf dem Wasserweg eine schnelle Verbindung nach Konstanz und zu anderen wichtigen Handels¬städten (Buchhorn, Lindau, Bregenz, Schaffhausen).
Die Reiseroute des Salemer Abtes zum jährlichen Generalkapitel in Citeaux (Burgund) führte ebenfalls über den Bodensee, den Hochrhein entlang nach Basel, von dort ins Burgund.
Der Prälatenweg war die kürzeste Verbindung vom Kloster zum See; auf ihm erreichte man schnell die wichtigen Grangien: Mendlishausen, Banzenreute, Oberhof und Mau¬rach.
Mit dem Neubau der Wallfahrtskir¬che Birnau (Weihe am 20. Septem¬ber 1750) mitten in den Weinbergen oberhalb von Maurach wurde der ursprüngliche Wirtschaftsweg zum Prozessionsweg: Auf ihm wurde das Gnadenbild der früheren Wallfahrt Altbirnau, das während des Baus der Birnau im Kloster Salem untergebracht war, feierlich in die neu errichtete Wallfahrtskirche überführt.
Nach den Anordnungen von Abt Anselm II. wurde die Wallfahrt von Bir¬nau bis zur Schließung infolge der Säkularisation im Jahre 1804 von Salemer Mönchen betreut. Die Wanderung folgt dem historischen Weg über die „Polenlinde“ und den Affenberg bis zur wunderschönen Wallfahrtskirche. Der Weg ist ca. 7 km lang und führt durch die traumhafte Landschaft und Wälder des Linzgaus an den ehemaligen Klosterweihern vorbei.

Der Startpunkt unserer Wanderung ist das Schloss Salem. Parken kann man auf dem Schlossparkplatz. Danach geht es zum „Glaspavillion“, dem Eingangsbereich des Schlosses. Das beste Fortbewegungsmittel für die Bewältigung der Strecke mit Rückfahrt, ist das Fahrrad. Zur fuß ist es aber auch kein Problem. 

Waypoint Parkplatz: N 47°.46.681 E 009°16.813

1. Das Schloss Salem- Ehemaliges Zisterzienserkloster

Das heutige Schloss Salem wurde 1134 als Zisterzienserabtei gegrün¬det. Dank vorbildlicher Wirtschafts¬weise hat es sich zu einem der bedeutendsten Zisterzienserklöster Süddeutschlands entwickelt.
Der Orden der Zisterzienser bildete sich im 11. Jh. im Burgund in Frank¬reich als Reformbewegung des Benediktinerordens heraus, der sich wie¬der den strengen Regeln des Hl. Benedikt von Nursia, also dem Leben in Armut, Enthaltsamkeit, Arbeit und Gebet zuwenden wollte. Typisch für den Orden war der Anspruch der Mönche, „von der eigenen Hände Arbeit“ zu leben, d.h. selbst Landwirtschaft zu betreiben und weitgehend auf Abga¬ben und Stiftungen zu verzichten. Wirtschaftliche Grundlage des Klosters war daher umfangreicher Grundbesitz; der einzelne Mönch jedoch lebte - den Ordensregeln entsprechend - in völliger Armut. Äußerlich zeigte sich dies auch an der Ordenstracht, die ursprünglich aus ungefärbtem Wolltuch gefertigt wurde – daher auch die Bezeichnung „weiße Mönche“. Die Schaffenskraft der Salemer Mönche prägt bis heute die gesamte Kul-turlandschaft des Bodenseeraums. 1802 wurde die Reichsabtei säkulari¬siert und kam in den Besitz der Markgrafen von Baden.
Heute gehört es zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Würt¬tembergs und ist eines der attraktivsten touristischen Zielorte am Boden¬see. Schloss Salem bietet mit Führungen, Thementagen, Weinproben und Konzerten ein abwechslungsreiches Programm, das die Schätze dieses kulturellen Juwels zum Glänzen bringt. Innerhalb der Klostermauern gründete Kurt Hahn und Max Markgraf von Baden 1920 das weit über die Grenzen hinweg bekannte Internat Salem.

Am Eingangsbereich des Schlosses befindet sich ein Türmchen. Wie viele „offene“ Fensterchen hat es im zweiten Stock?

Koordinaten Waypoint I: N 47°.46.692 E 009°16.822

a) 4
b) 5
c) 2

Lösung=A

2. Die „Polenlinde“

Die Polenlinde erinnert an einen traurige Epoche der Deutschen Geschichte. Im II. Weltkrieg wurden an dieser Stelle zwei polnische Fremdarbeiter aufgehängt. Sie wurden beschuldigt Brot gestohlen zu haben. Heute erinnert ein kürzlich restauriertes Kreuz an den Vorfall.

Waypoint II: N 47°46.177 E009°16.596

Welche Jahreszahl steht vor dem Namen „Ludwik Wolczynsky“?

a)1942
b)1940
c)1939

Lösung= B

3. Klosterweiher und Gutshöfe (Grangien)

Die Ländereien außerhalb des Klosterareals - Acker- und Weide¬land, Weinberge und Waldflächen - wurden von sogenannten Gran¬gien aus bewirtschaftet (Gutshö¬fe mit Wohnhaus, Scheunen und Ställen). Dort wohnten und arbei¬teten die Konversen (Laienbrü-der), die außerhalb des Klosters leben durften - im Gegensatz zu den Mönchen. Die meisten Klöster hatten rund 10 Grangien mit insge¬samt ca. 2.000 ha Fläche. Mit etwa 30.000 ha Grundbesitz gehörte Klos¬ter Salem zu den größten Zisterzienserklöstern.
Um 1250 zählte Kloster Salem 22 Grangien zu seinem Besitz. Die land¬wirtschaftlichen Produkte, von denen ein Kloster lebte, wurden in den Grangien erwirtschaftet. Zu den wichtigsten Aufgaben des Salemer Klos¬ters gehörten Wein- und Obstbau, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und die Teichwirtschaft. Ganz besonders erfindungsreich waren die Zister-zienser beim Bau von Bewässerungsanlagen und bei der Fischzucht. Die Salemer Klosterteiche und ehemaligen Wirtschaftshöfe wie Mendlishausen (heute Sitz des Affenbergs), Schwandorfer Hof, Maurach, Forst u.a. prägen noch heute die Landschaft.
Die Salemer Mönche unterhielten aber auch weit entfernt liegende Gran¬gien, so auf der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald und im Oberschwä¬bischen. Zur Weiterverarbeitung der Produkte dienten klostereigene Mühlen, Torkel und Weinkeller.

Der Spitznagelhof, ebenfalls am Prälatenweg oberhalb des Mar¬tinsweihers, der vor euch liegt, gelegen, gehört nicht zu den ehemaligen Gutshöfen des Klosters. Er wurde erst zwischen 1817 und 1822 errichtet. Zunächst wurde der Spitznagelhof als herr¬schaftlicher Kameralhof der Mark¬grafen von Baden bewirtschaftet. Nach der Gründung der Schlossschule Salem im Jahre 1920 diente der Hof als Wohnsitz der Schulleitung. Seit den 90er Jahren wird das An¬wesen wieder landwirtschaftlich genutzt, dort befinden sich heute eine Schäferei und ein Bauernhof.

Waypoint Weiher: N 47° 46.037 E009° 15.761

Frage: Wie ist der Name der Schäferei, die auf dem Spitznagelhof angesiedelt ist. (Tipp: Der Name ist nicht weit weg )

a) Schäferei Bock (8)
b) Schäferei Gulde (1)
c) Schäferei Maier (5)

Lösung (Zahl in Klammer)= C

4. Affenberg Salem

Auf dem ehemaligen Hofgut Mend¬lishausen tummeln sich in einem großen Waldstück rund 200 Ber¬beraffen wie in freier Wildbahn.
Keine trennenden Gitter oder Grä¬ben – der Besucher ist gleichsam Gast im Lebensraum dieser aufge¬weckten Tiere und darf sie sogar mit speziell zubereitetem Popcorn füttern. Dieser hautnahe Kontakt ist für Kinder wie für Erwachsene ein Riesenspaß, nebenbei erfahren sie durch die fachkundigen Erläuterun¬gen der Führungskräfte eine Menge Wissenswertes über das Sozial¬verhalten unserer tierischen Verwandten.
Noch weitere Attraktionen erwarten die Besucher: der malerische Storchenweiher mit Karpfen und verschiedenen Wasservögeln, eine Damwildanlage und eine Brutkolonie wild lebender Störche.

Waypoint Affenberg: N 47° 45.718 E009° 14.713

Frage: Im Hof zum Eingang befindet sich ein ehemaliger Brunnen, der heutzutage als Blumenkasten dient. Wie oft kommt die Zahl „8“ in der Jahreszahl auf dem Brunnen vor?

a)2
b)3
c)1

Lösung= D

5. Klosterkirche Birnau und Schloss Maurach

Ursprünglich war Altbirnau oberhalb der Reichsstadt Überlingen Sitz der Wallfahrts¬kirche. Seit dem 14. Jhd. betreuten die Zis¬terzienser der Abtei Salem diese älteste Marienwallfahrt Schwabens. Aufgrund von Auseinandersetzungen mit der Stadt Über¬lingen wurde diese Kirche abgebrochen und ab 1747 an der jetzigen Stelle oberhalb des Bodenseeufers, inmitten von Weinbergen, errichtet. Berühmte Künstler dieser Zeit – der Baumeister Peter Thumb, der Maler Gottfried Bernhard Göz und der Bildhauer und Stuk¬kateur Joseph Anton Feuchtmayer – schufen ein Gesamtkunstwerk, das zu Recht als die schönste Barockkirche am Bodensee gilt.
Neben der prachtvollen Ausstattung sind in der Birnau besonders die zehn Uhren zu erwähnen: drei Sonnen¬uhren am Priesterhaus, vier Turmuhren und drei in der Kirche selbst. 1750 wurde die Kirche geweiht. In einer feierlichen Prozession wurde das Altbirnauer Gnadenbild vom Kloster Salem zur Birnau gebracht. Nur wenige Jahrzehnte nach dem Bau wurde die neue Kirche im Zuge der Säkularisation geschlossen. Über hundert Jahre lang wurde das Gebäude als Lagerhalle für Wein, Obst und Gemüse zweckentfremdet.1919 konnte die Birnau von den Zisterziensern des Klosters Wettingen- Mehrerau wieder erworben werden. Die Wallfahrt zur lieblichen Mutter von Birnau blühte wieder auf. Besonders gut besucht sind die monatli¬chen Fatima-Wallfahrten mit der anschließenden Lichterprozession.

Schloss Maurach, unterhalb der Birnau gelegen, war ursprünglich eine Grangie des Klosters Salem. Unter dem Namen „villa inferior“, also Niederhof (im Gegensatz zum „Oberhof“ = „villa superior“) wurde der Gutshof wohl bereits im Jahre 1155 vom ersten Abt Frowin vom Kloster Einsiedeln für das Kloster Salem erworben. Um 1213 erfolgte der Ankauf von Weinbergen bei Maurach. Das Gut war aber nicht nur wichtig für die Landwirtschaft und den Wein¬bau, sondern diente durch seine Lage direkt am Ufer vor allem auch als Anlegestelle für den Schiffsverkehr über den Bodensee. Nach 1722 wurde die klösterliche Grangie unter Abt Stephan I. Jung zum heutigen repräsentativen Erscheinungsbild ausgebaut. Viele Äbte nutzten nun das Schlösschen als Sommerresidenz. Abt Anselm II. Schwab, einer der bedeutendsten Äbte Salems im 18. Jh. und Er¬bauer der Birnau, stirbt am 23. Mai 1778 in Maurach. Nach der Sä¬kularisation gehörte Maurach zur Standesherrschaft Salem. Heute ist das Schlösschen im Besitz der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrer¬au bei Bregenz und ist als Tagungsstätte verpachtet.

Der Weinbau in Salem kann auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück¬blicken. Schon wenige Jahrzehnte nach der Gründung des Zisterzien¬serklosters berichten Urkunden über Schenkungen von Weinbergen.
Seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert vergrößerten die Salemer Mön¬che mit Zukäufen ihr Anbaugebiet in Bermatingen, in Kirchberg am Bo¬densee und in Maurach, rund um die Wallfahrtskirche Birnau. Dort - wie in Salem selbst - wurden die Trauben in eigenen Torkeln gepresst und ausgebaut.
Weinbau war der wichtigste Wirtschaftszweig des Klosters, da Wein nicht nur ein Lebensmittel, sondern zugleich auch ein wichtiges Zahlungsmit¬tel war. Die Vermarktung des Weins sowie anderer landwirtschaftlicher Erzeugnisse erfolgte in eigens errichteten `Salmansweiler Höfen´, die seit dem 14. Jh. in Städten wie Konstanz oder Überlingen, aber auch in Ulm, Esslingen, Nürtingen und Reutlingen entstanden.
Die Grangie Oberhof („villa superior“) gelangte bereits 1211 in Salemer Besitz. Kurze Zeit später wurden bereits Weinberge dazugekauft. 1788 erfolgte ein Neubau des Gutshofes unter Abt Robert Schlecht.
Heute gehört der Oberhof, besser bekannt unter dem Namen ‚Hofgut Birnau’, - ganz in klösterlicher Weinbau-Tradition - zum Weingut des Markgrafen von Baden.

Waypoint Birnau: N 47°44.753 E009°13.139

Frage: Im Inneren der Birnau befindet sich rechts vom Altarraum der „Honigschlecker“, die bekannteste Figur von Johann Anton Feuchtmayer. In welchem Arm hält er den Bienenstock?

a) links (5)
b)rechts (7)

Lösung (Zahl in der Klammer)= E

Ihr seid am Ziel!!!  Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht. Jetzt könnt Ihr den Cache mit Hilfe der Lösungen, die Koordinate vervollständigen und das Final suchen!!!

Rückfahrt: Zwischen Mai und Oktober fährt zwischen Salem und dem Affenberg der „Erlebnisbus“. Dieser fährt stündlich und bringt euch wieder zurück an den Ausgangspunkt. Wenn ihr in den Wintermonaten diesen Cache sucht, müsst ihr leider zurücklaufen oder ein Daumentaxi nehmen. 

Hier ist zu lösende Koordinate:

Final bei: N 47° (39+A).(B-1269) E009° C(D+C).0(100-E)

Quersumme= 60

Quellen und Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten- Baden- Württemberg, Privat, Affenberg Salem GmbH

Additional Hints (Decrypt)

Va rvarz fpuöara Unfryonhz, svaqrg fvpu qrf Pnpuref Genhz. Rva Fgrva mhz Fvgmra vfg qnibe, avpug hajrvg iba qrf Fpuybffrf Gbe.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)