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Hexenverfolgung "Scheel Els" Traditional Cache

Hidden : 10/9/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Mit diesem Cache möchten wir an die Opfer der Hexenverfolgungen im Kirchspiel Anhausen erinnern. Wie die Rüscheiderin "Thieß Gretgen" wurde auch die Meinbornerin "Scheel Els" zum Tode verurteilt.

Meinborn im Jahre 1644*.
Die Nöte und Entbehrungen des 30- jährigen Krieges lasteten schwer auf den wenigen Einwohnern des kleinen Ortes.
Hinzu kam eine Geisteseinstellung, die überall geheime Einflüsse, Zauberei und Machenschaften des Teufels vermutete.
Für Unglücke wie Fehlgeburten, Missernten oder Viehseuchen wurden oft Menschen mit geringem gesellschaftlichem Ansehen oder Behinderungen verantwortlich gemacht.
Bei der „Scheel Els“ trafen hier gleich zwei Merkmale zu. Zum einen kann man der Anklageschrift entnehmen, dass sie als Witwe ihr Dasein fristete. Zum anderen war die Els schon durch ihr äußeres Erscheinungsbild verdächtig, denn der in der Akte verwendete Namenszusatz „scheel“ verweist vermutlich darauf, dass sie schielte.
Auszüge aus der Anklageschrift „Inquisito Contra die sogenannte scheel Els zu Memborn puncto Zauberey de 1644“
„- Wahr, dass in dem heiligen Wort Gottes, sodann in allen geistlichen und weltlichen Rechten das Laster der Zauberey bei Leib- und Lebensstrafe verboten.
- Aber wahr, dass sich peinlich beklagte Els von Memborn zu diesem gräulichen und abscheulichen Laster durch den Satan vor etlichen Jahren verführen lassen.
- Dann wahr, als sie noch zu Meyscheid in ihrem Elend und Betrübnis gesessen, weil derzeit ihr Kind gestorben und sie dasselbe, weil sie kein Lad gehabt, in Stroh zur Erden bestatten müssen.
So ist ihr, Elsen, damals der böse Feind in Gestalt ihres abgelebten Mannes erschienen, sie in die Hände kriegen und zum Abfall bewoget.
- Wahr, dass sie mit diesem ihrem Deuffel bey Meyscheidt uff dem Dorgen
(Törchen) nechst Ysenburg zu wie dann uff dem Wolfhahn nach Grenz (Grenzau) zu, insgleichen uff dem Busch, bey den zäuberischen Zusammenkünften und Tantzplätzen gewesen.“
- Auch wahr, dass sie Johannessen daselbst, oben im Dorf wohnhaft, noch vor zwei Jahren ein Ziegenlamb getötet, wozu ihr der Teuffel die Materi gegeben.
- Wahr, dass sie unter anderem auch nächst verliddenem Sommer Jacob zu Dahlhausen ein Schwein auch mit anderen zauberischen Mitgespielen tödten helfen.“


Tod durch das Schwert
Am 6. Mai 1644 wurde Els an den Hof zu Wied gebracht, um sich „gütlich“ examinieren zu lassen.
Nach vier Tagen Folter mit der Beinschraube, dem sogenannten „Wolf“, fällte man das Urteil am 13. Mai 1644:
„In peinlicher Zauberey Sache gräflich wiedischen Fiscals als Klägers amptshalben entgegen undt wider Els von Memborn aus dem Kirchspel Anhausen, peinlich Beklagte, sprechen wir Schultheiß und Scheffen dieses peinlichen Halsgerichts vor Recht, daß sie peinlich beklagte Els mit dem Feuer vom Leben zum Todt hinzurichten, undt solches von rechts wegen.“
Doch Els wurde kein Opfer des Feuers. Die „gräfliche Gnade“ gestattete den Tod durch das Schwert, ihr Leib durfte in der Erde ruhen.
Informationen aus "Meinborn" S.110 von Arno Schmidt und "Im wiedischen Land" S.95 von Albert Hardt.


Ihr befindet Euch in einem Jagdgebiet.
Bitte sucht den Cache nicht in der Dämmerung oder nachts.

Additional Hints (Decrypt)

Hagre Onfnyg vz Jhemryorervpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)