Lost Place - SAS Empfingen Multi-Cache

LOST PLACE - SONDERWAFFENLAGER

Eine Runde um das Sonderwaffenlager (Depot für Nuklearsprengköpfe) Empfingen - Heinzelberg, Strecke 1,5 km. Von der Autobahnabfahrt A81/Empfingen in drei Minuten erreichbar. Es kann direkt am Startpunkt geparkt werden...

Die Bauweise:
Das Depot hat eine Ausdehnung von etwa 350 auf 210 Meter. Als Sicherungsanlagen fallen der doppelte Zaun, die voneinander unabhängigen zwei Wachgebäude, der Sichtstreifen zur Waldgrenze, die Scheinwerfertürme und vorbereitete Verteidigungsstellungen auf. Auf der Südwestseite bei Stage 5 befindet sich ein Trainigsgelände für Wachhunde welche wahrscheinlich im "Todesstreifen" der Zaunanlage eingesetzt wurden. Die Anlage verfügt über zehn Lagerbunker sowie Wach- und Instandsetzungsgebäude.

Die Geschichte:

Das Munitionsdepot Empfingen - SAS Heinzelberg wurde 1963 für das 351° Groupes d'Artillerie durch die Französische Armee errichtet. Geplant war die Einlagerung nuklearer Sprengköpfe für die Artillerie-Batterie welche in der Kaserne Empfingen untergebracht hätte werden sollen. Welche Waffensysteme zur Verfügung standen ist umstritten, die 1958 gegründete Force de dissuasion nucléaire de la France verfügte über unterschiedliche Trägersysteme, unter anderem die bekannte Honest John. Die 351° war Logistisch der 512th US Army Artillerie Group unterstellt, diese waren wohl auch mit zuständig für Bewachung und Log-Unterstützung der Anlagen.
Nach dem defakto - Austritt Frankreichs aus der NATO 1966 wurden französische Truppen auf ausländischem Boden wieder rückbeordert. Frankreich hatte mit dem Ausbau seines Nuklearwaffenprogramms nach Ansicht von Charles de Gaulle seine Souveränität erreicht und duldete nicht länger Ausländische Truppenteile in seinem Land. Ob in diesen 3 Jahren Nuklearwaffen hier gelagert wurden ist eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
Parallel zum Austritt aus der Nato lief jedoch bereits der Bau der Kaserne Empfingen für das 351° welcher auch beendet wurde. Kurzzeitige Übernahmepläne der USA während der Bauphase führten zwar zur Errichtung einer amerikanischen Schule in Empfingen sowie mehrerer Einfamilienhäuser jedoch wurde weder die Kaserne noch das Sonderwaffenlager je von den USA belegt.
Das Depot wurde nach längerem Brachliegen vom LwVersRgt 3 und vom LwMunDepot 31 genutzt. In Empfingen wurde neben dem JgAusbZ 54/3 die LwKfzTrspStff 33 stationiert. Ob hier ein Bezug zum vorhandenen Munitionsdepot besteht ist unbekannt, auffällig ist aber die Kombination von einem Infantrieausbildungszentrum und einer Transportstaffel der Luftwaffe. Im Falle einer Nutzung wäre hier zum einen die Bewachung der Anlage sowie der Waffentransport und logistische Unerstützung sichergestellt gewesen... Strategisch befand sich die Anlage in der Nähe des Standortes Horb am Neckar, des LwSanDepots Sulz am Neckar sowie in Reichweite des Notlandeplatzes A81 - Oberndorf (Siehe Cache ).



Quellen: Geschichtsspuren.de
                 Cold-war.de
                 Wikipedia