Igel gehören erdgeschichtlich zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen. In der heutigen Form gibt es sie seit rund 15 Millionen Jahren, sie waren schon zu Zeiten des Mammuts unterwegs.
Erwachsene Igel haben eine Körperlänge von 24 bis 28 cm. Ihr Gewicht beträgt zwischen 800 und 1500 Gramm. Männchen sind im allgemeinen schwerer als Weibchen.
Igel können ein Alter von 7 bis 8 Jahren erreichen. Jedoch ist die Jugendsterblichkeit hoch. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf lediglich 2 bis 4 Jahre geschätzt.
Igel besitzen bei der Geburt bereits an die 100 in die aufgequollene Rückenhaut eingebettete Stacheln, während ausgewachsene Tiere rund 6000 bis 8000 Stacheln haben. Bei Gefahr rollen sich die Igel ein und richten die Stacheln auf.
Igel sind nachtaktive Insektenfresser. Sie ernähren sich von Käfern und ihren Larven, auch von Larven der Nachtschmetterlinge und der Schnaken. Ausserdem verzehren sie Regenwürmer, Schnecken Spinnen, Hundert- und Tausendfüssler.
Zur Überbrückung der nahrungsarmen Monate machen Igel einen Winterschlaf. Sie fressen sich bis zum Herbst ein Fettpolster als Energiespeicher an. Dank der auf ein Minimum herabgesetzten Körperfunktionen können sie damit bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen. Im Winterschlaf ist ihre Herztätigkeit von ca. 180 Schlägen pro Minute auf etwa 8 Schläge pro Minute verringert; sie atmen lediglich 3- bis 4-mal anstatt 40- bis 50-mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von etwa 36 Grad auf etwa 5 Grad ab. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30% ihres Körpergewichts.