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Erfurt als Endmoränenlandschaft EarthCache

Hidden : 11/17/2012
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Erfurt als Endmoränenlandschaft

Hinweis

Alle von uns als Earthcache dargestellten Aufschlüsse sind frei zugänglich. Jeder Besucher handelt hierbei selbst verantwortlich. Von Felskanten, Steilwänden und Steinbrüchen kann immer eine Gefahr in Form von Abbruch bzw. Steinschlag ausgehen.

Um die Aufgaben unserer Earthcaches zu erfüllen muss man sich nie in Gefahr begeben.

Es ist weiterhin nicht erforderlich und nicht erlaubt Geotope zu beschädigen (Steine schlagen, etc.).

 

Einleitung

Die geologische Struktur um die Landeshauptstadt Erfurt entwickelte sich wie jede andere Region auch über mehrere 100 Millionen Jahre und wie die meisten Entwicklungen erhielt sie ihren „letzten Schliff“ durch Eiszeiten. Die geologische Lage der Region ist bestimmt als südlicher Bestandteil des Thüringer Beckens (Germanisches Becken) und der Erfurter Mulde, die von der Gera durchflossen wird. Die Struktur des Thüringer Beckens ist vor ca. 1,5 Millionen Jahren im Pleistozän als Grenze der letzten Eiszeit als Endmoränenlanschaft entstanden.

Dieser Earthcache wird sich vorwiegend mit der geologischen Entstehung des Landschaftbildes zu dieser Zeit befassen.

Quelle: http://www.thueringer-naturbrief.de/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=328

Die geologische Entstehung des Landschaftsbildes

Im Bereich in und um Erfurt sind vorwiegend die Gesteinsarten Muschelkalk, ein wenig Buntsandstein und Keuper ansässig und in einigen Aufschlüssen zu entdecken. Diese Gesteinsarten entstanden vor rund 250 Mio. Jahren und haben damals den Grundstein gelegt. Ebenfalls markant für die geologische Entwicklung der Region ist die „Erfurter Störungszone“.

Begrenzt wird die Erfurter Mulde mit dem Höhenzug Steiger am südlichen Rande Erfurts mit seinem höchsten Punkt 344 mit über NN. Es gab hier früher, im Erdmittelalter eine Verbindung der Steigerwestseite mit der Fahnerschen Höhe. Die Gera hat diese in der Erdneuzeit an einer ehemaligen Einsattelung durchbrochen. Das war die Entstehung des heutigen Erosionstals am Bachstelzenweg bis Hochheim und diesem Standort.

Dieser geomorphologischer Prozess wird Abtragung genannt und ist neben der Sedimentation eine der beiden Grundformen. Dabei wird Lockermaterial des geologischen Untergrundes durch verschiedenartige Kräfte in Bewegung gesetzt. Die Abtragung kann flächenhaft (Denudation) oder wie hier linienhaft wirken (Erosion).

Dieser „Einschnitt“ selbst ist vorwiegend prägend für das heutige Landschaftsbild, aber so wurden auch geologische Zeitzeugen der Region freigelegt, die uns heute einen Einblick in die erdgeschichtliche Entwicklung erlauben.

Die geologischen Zeugen

Geologische Zeitzeugen gibt es im Bereich der Erfurter Mulde einige. Das bewegte Relief dieses Gebietes ist das Ergebnis des Zusammenwirkens der geologischen Vorgänge:

Ablagerung (Sedimentation), Gebirgsbildung (Tektonik) und Abtragung (Erosion). Die bis in den Erfurter Raum reichende Vergletscherung der Elstereiszeit vor ca. 400.000 Jahren haben ihre „Spuren“ durch sog. Findlinge hinterlassen. Bergauf über das Gartendenkmal, den botanisch - dendrologischen Garten, gelangt man zu einem an der Ecke Wartburg / Winzerstraße aufgestellten Findling. Er ist ein gefundenes Zeugnis der Elsterkaltzeit, die das Gebiet um Erfurt erreichte. Damals befand sich das heutige Erfurt unter einem bis zu 500 m hohen Eispanzer, der sich vom Nordpol bis an den heutigen Thüringer Wald erstreckte.

Ein weiterer „stummer Zeuge“ der Eiszeit ist die vor euch befindliche Lösswand, einem Sediment der Weichseleiszeit aus abgelagertem Gesteinsstaub.

 

Die Lösswand

Die oben angegebenen Koordinaten führen euch an eine Lösswand. Löss ist ein vom Wind transportiertes und auch vom Wind abgelagertes Sediment, das aus Feinmaterial – vor allem aus Schluff – besteht. Der Löss entstand während der letzten Eiszeit (spätglazial), die schwarzerdeartige Deckschicht dokumentiert steppenartige Verhältnisse in jüngerer Zeit (postglazial).

 

Löss besteht zum allergrößten Teil aus Schluff. Der Tongehalt ist bei frischem Löss sehr variabel, 5 bis über 20 %, und kann durch Verwitterung noch ansteigen. Löss ist mit stark wechselnden Anteilen Feinsand durchmischt; dessen Anteil am Gemenge beträgt im Durchschnitt 20 %, kann aber auch höher liegen. Mineralogisch besteht Löss zum größten Teil (50 bis 80 %) aus Quarzkörnern mit 8 bis 20 % kalkige Bruchstücke. Der Löss ist ungeschichtet und von senkrechten Klüften durchzogen und enthält massenhaft Kalkkonkretionen (sogenannte Lößkindl). Die Einzelpartikel im Löss haben eine vorherrschend eckige Form. Daher rührt seine hohe Standfestigkeit, welche die Bildung von dieser Lösswänd am Flussufern der Gera begünstigt.

Löss entsteht, wenn Schluff und feinster Sand bei fehlender Vegetationsdecke ausgeblasen wird und sich nach einem längeren Transport (einige zehn bis mehrere hundert Kilometer) in Bereichen mit dichterer Vegetation wieder ablagert.

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
   Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und dem Aufschluss hochladen würdet.

 

Fragen:

 

1. Wie groß ist die Ausdehnung des Aufschluss? Höhe und Breite!

 

Messt hierfür an eurem Standort die Höhe über NN und vergleicht die Zahl mit der Höhenangabe des Steigers aus dem Listing.

 

 

2. Wie tief hat sich die Gera maximal eingeschnitten?

 

Direkt vom Fußweg aus könnt ihr neben der Kastanie eine kleine Probe vom Löss entnehmen, ohne den Aufschluss zu betreten.

 

 

3. Untersucht eine kleine Probe des Lösses und beschreibt uns eure Feststellungen bezüglich der Zusammensetzung im Hinblick auf den Kalkanteil.

Eine Möglichkeit ist, ein wenig Löss in Essig / Zitronensaft zu legen und das Ganze zu beobachten / belauschen. Desto stärker die Reaktion ist, umso höher ist der Kalkanteil.

Teilt uns eure Beobachtung (gerne auch mit Bild) mit.

 

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:

http://www.thueringer-naturbrief.de/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=328; http://www.erfurt.de/ef/de/erleben/freizeit/natur/print_03734.shtml; Infoheft Thüringer Naturbrief: „Geologische Erkundungstour im Erfurter Steiger“; http://de.wikipedia.org/wiki/Abtragung; http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ss; http://www.erfurt.de/ef/de/erleben/freizeit/natur/03734.shtml;

 

 

Happy Hunting wünschen

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