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1547 - Schlacht bei Mühlberg Multi-Cache

Hidden : 11/20/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Mühlberg an der Elbe – ein kleines Städtchen fernab der Weltgeschichte?
 
Mitnichten!

 

Am 24. April 1547 wurde hier und in der Region nördlich bis Falkenberg eine Schlacht ausgetragen, an der der katholische Kaiser Karl V. mit seinem Heer aus Spaniern und Italienern und Truppen des Herzogs Moritz von Sachsen auf der einen Seite und Truppen des protestantischen sächsischen Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige auf der anderen Seite beteiligt waren.

Die Schlacht endet mit der Niederlage der kursächsischen Truppen und der Gefangennahme des Führers der Protestanten, Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen.

Diese Niederlage bedeutet das Ende des Schmalkaldischen Bundes. Der Protestantismus wurde dadurch kurzzeitig geschwächt.
 
Vom Kaiser zum Tode verurteilt, muss Johann Friedrich von Sachsen um sein Leben zu retten, auf die Kurwürde verzichten, die bis dahin der ernestinischen Linie der Wettiner zustand (Wittenberger Kapitulation). Sie wurde vom Kaiser an die albertinische Linie, vertreten durch Herzog Moritz von Sachsen, übertragen. Damit verbunden waren auch wesentliche Landabtretungen der Ernestiner an die Albertiner.
Die ernestinische Linie der Wettiner verlor damit seine machtpolitische Bedeutung im Deutschen Reich.
 

Die Schlacht bei Mühlberg (24. 4. 1547)

 



Nachdem Herzog Moritz von Sachsen kursächsisches Gebiet besetzt hatte, gelang Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen die Rückeroberung seiner Gebiete und er belagerte Dresden. Um nicht von kaiserlichen Truppen unter Karl V., die vom Vogtland über Glauchau und Leisnig nach Kursachsen zogen, von seinen Gebieten abgeschnitten zu werden, begab er sich über Meißen auf der rechten Elbseite Richtung Wittenberg. In Mühlberg schlug das kurfürstliche Heer sein Feldlager auf. Daran erinnert das Denkmal, vor dem du stehst.
Das kaiserliche Heer zog über Oschatz zur Elbe und lagerte nach einem Nachtmarsch am 23. April linkselbisch bei Strehla und Außig etwas elbaufwärts von Mühlberg. In der Nähe lagerten auch die Truppen von Herzog Moritz von Sachsen.
 
Am Morgen des 24. April bemerkten spanische Reiter das kurfürstliche Lager jenseits der Elbe und eröffneten das Feuer, welches erwidert wurde. Das Lager wurde jedoch nur von wenigen Wachen und Geschützen zur Elbe hin gesichert.
 



 

Kurfürst Johann Friedrich nahm an, dass es sich nur um Truppen Herzog Moritz` handele und nicht um das kaiserliche Hauptheer. Er wähnte die Lage unter Kontrolle und nahm mit seinen Offizieren an einem evangelischen Zelt-Gottesdienst teil. Als er den Irrtum bemerkte, ordnete er den Rückzug seines 7000 Mann starken Hauptheeres mit der Kriegskasse ins stark befestigte Wittenberg an und wollte mit einem Teil der Reiterei den Rückzug bewachen.
 
Dem Kaiser wurde jedoch von einem Mühlberger Bürger eine Furt durch die Elbe in der Nähe von Borschütz verraten und seine Reiterei konnte nach der Elbdurchquerung die Verfolgung aufnehmen. Eine schnell errichtete Schiffsbrücke erlaubt das Übersetzen des gesamten kaiserlichen Heeres.
 
In der Lochauer Heide (jetzt: Annaburger Heide) konnte die kurfürstliche Nachhut gestellt werden. Attackiert von schwerer Reiterei und Truppen von Herzog Moritz begann nach mehreren Kampfhandlungen die Flucht der kurfürstlichen Truppen. In einem Wäldchen bei Falkenberg erreichte ein Trupp Kaiserlicher den auf der Flucht begriffenen Kurfürsten Johann Friedrich, der sich nach einiger Gegenwehr ergeben musste. Herzog Alba brachte den Kurfürsten zum Kaiser.
 
Nach der Schlacht begab sich die kaiserliche Armee über die Elbe zurück in ihr Lager bei Schirmenitz. Am 27. April zogen die Truppen über Belgern und Torgau nach Wittenberg, deren Belagerung am 1. Mai begann und mit der Kapitulation der kurfürstlichen Truppen endete.
 
Literatur: Wieland Held „1547 Die Schlacht bei Mühlberg/Elbe. Entscheidung auf dem Wege zum albertinischen Kurfürstentum Sachsen“ Sax-Verlag, Beucha 1997, ISBN 3-930076-43-8
 
Zum Cache
 
Ihr befindet euch an einem Gedenkstein, der daran erinnert, dass Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen hier sein Lager bei Mühlberg aufschlug.

Das Final ist über eine Peilung zu finden: 23 m in Richtung West


Für Interessenten: In der Nähe der von Kaiser Karl V. genutzten Furt befindet sich ein weiterer Gedenkstein: N 51° 24.372 E 013° 12.707

Additional Hints (No hints available.)