Wenn Weihnachten 2012 stattgefunden hätte …
DPA am 25. Dezember 2012:
Säugling in Stall gefunden – Polizei und Jugendamt ermitteln – Schreiner aus Nazareth und Teenie-Mutter vorläufig festgenommen
Bethlehem, Judäa
Von unserem Korrespondenten Arthur G. Wiederkehr
In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte die junge Familie in dem Stall entdeckt. Beim Eintreffen fanden die Beamten der Polizei, unterstützt durch den Sozialdienst, einen Säugling, der von seiner erst 14jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in eine Futterkrippe gelegt worden war.
Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Unterstützt von anwesenden Hirten sowie drei bisher nicht identifizierten Ausländern, wollte er die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert. Festgenommen wurden ebenfalls die drei Ausländer, die sich selber als „weise Männer“ eines nahöstlichen Landes bezeichneten.
Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft der drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie sich nicht ausweisen konnten, aber im Besitz von größeren Mengen Gold sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren.
Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in ein Kriminallabor geschickt. Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des Falls erscheint zweifelhaft.
Auf Nachfrage teilten die Sozialbehörden mit, dass die Behörden in Nazareth derzeit prüfen, in welcher Beziehung Joseph und Maria zueinander stehen. Weiterhin ist Maria im Kreiskrankenhaus zur medizinischen und psychiatrischen Untersuchung, da sie behauptet, noch Jungfrau zu sein und der Säugling göttlicher Abstammung sei.
Der Leiter der Psychiatrie erklärt in seiner Stellungnahme: „Mir steht nicht zu, jemandem zu sagen, was er glauben soll, aber wegen der Gefährdung eines Neugeborenen muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass von den anwesenden Ausländern vermutlich Drogen verteilt wurden, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu schaffen.“
Zu guter Letzt erreichte die uns noch folgende Info:
Die anwesenden Hirten behaupteten übereinstimmend, dass ihnen eine große Gestalt in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und die seltsame Geburt zu feiern. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung:
„Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede vollgekiffter Junkies, die ich je gehört habe.“
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