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Kein Stift im Cache, ist halt nicht viel Platz drin :-)
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Über Kommentare würde ich mich freuen, besonders von anderen Cachern, die sich getraut haben.
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Danke auch an die Stadt Lahnstein, die sowohl die Erlaubnis für den Cache gegeben hat, als auch die unten stehende Beschreibung.
Historische Stätten und Sehenswürdigkeiten in Lahnstein
Hospitalkapelle St. Jakobus
Gotische Kapelle des ehemaligen Hospitals.
Erbaut um 1330. Renoviert 1984.
Bei der großen europäischen Wallfahrt des Mittelalters nach Santiago de Compostela in Spanien, zum Grabe des hl. Apostels Jakobus, dienten Kapelle und Hospital den Pilgern als Unterkunft (Entfernung von Lahnstein ca. 2200 km Luftlinie).
Die Kapelle, die seit 1802 als Lagerschuppen, Pferdestall, Schreinerei und Autogarage diente, wurde in den Jahren 1981-1985 durch die Stadt Lahnstein und einen eigens hierfür gegründeten „Förderkreis Hospitalkapelle St. Jakobus“ renoviert. Dabei wurden unter dem Kirchenschiff die Reste einer früheren, kleineren Kapelle entdeckt. Der bedeutendste Fund war ein mittelalterliches Pilgergrab mit einer Jakobusmuschel. Diese Muschel war das Erkennungszeichen der Pilger und wurde an Hut und Mantel getragen.
Über dem neuen Portal befindet sich ein Tuffsteinrelief mit Darstellung des heiligen Jakobus als Patron der Pilger. Im Hintergrund ein Boot mit Pilgern sowie das Ziel der Wallfahrt, die Kathedrale in Santiago de Compostela, geschaffen 1984 von Bildhauer Hans Gerhard Biermann aus Maria Laach. In der mit Pilger- und Muschelsymbolen verzierten Tür ist ein kleines Fenster, das jedem Besucher, auch bei verschlossenen Türen, einen Blick in die Kapelle ermöglicht.
Die 15 m lange und 6 m breite Kapelle hat ein fensterloses 9 m hohes flachgedecktes Schiff mit 2 Emporen. Links war ehemals das Hospital angebaut. Rechts stehen private Wohnhäuser. Der Chor mit 3/8 Schluss und Kreuzrippengewölbe ist ähnlich dem Chor der Martinus-Kirche Lahnstein. Von den Kragsteinen (Köpfe und Laubwerk) sind zwei aus der Erbauungszeit des Chores. Zwei wurden von dem Lahnsteiner Bildhauer Johannes Meuser neu geschaffen. Im Chor ist die originale Farbfassung teilweise erhalten. Die erhaltenen, wertvollen Fresken zeigen unter anderem Christus am Kreuz mit Maria, der hl. Katharina und dem Kirchenpatron St. Jakobus d. Ältere (freigelegt durch Fa. Peter Laros, Bodenheim).
Ausstattung:
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Zwei neugotische Reliefs, die Hochzeit zu Kana und das heilige Abendmahl, von dem ehemaligen Sakramentsaltar der Martinuskirche (Bildhauer Caspar Weis, Lahnstein, 1905).
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Pilgergrab, Aufschrift der Basaltplatte "Grab eines unbekannten Jakobus-Pilgers."
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Barockes Altargemälde und zwei Engel vom ehem. Barockaltar der Martinuskirche.
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Der hI. Jakobus aus rotem Verona-Marmor ist 1,58 m groß. Gesamthöhe mit Sockel 2,32 m, Gewicht 20 - 25 Zentner, geschaffen 1989 von Bildhauer Johannes Hillebrand, Köln-Weiss. Im Sockel befindet sich die im Grab des Pilgers gefundene originale Jakobus-Muschel.
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Tabernakel aus dem ehemaligen Johanniskloster Niederlahnstein (Bildhauer Caspar Weis)
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Ablassbrief von 1332 (Repro) für die Hospitalkapelle, die Pfarrkirche und die Burgkapelle auf Lahneck
Die Kapelle wird heute für Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Eheschließungen genutzt. Alljährlich am 25. Juli (Jakobustag) findet um19 Uhr ein Gottesdienst statt.
Der Chor ist von der Altgasse, Giebel und Portal sind vom alten Marktplatz her sichtbar (Portal mit Fensterchen).
Informationen zum Lahn-Camino (Lahnhöhen-Pilgerweg) bei der Tourist-Information, Stadthallen-passage. Pilgerstempel sind beim Kath. Pfarramt St. Martin, Pfarrgasse 6, sowie im Stadtarchiv, Altes Rathaus, Hochstraße 34 (Mo, Di, Do, Fr) erhältlich. Stadtarchivar Geil schließt auf Wunsch die Kapelle zur Besichtigung auf.