Grünes Becken
Hochwasserrückhaltebecken am Oespeler Bach
Ein Hochwasserrückhaltebecken ist eine Stauanlage, deren Hauptzweck die Regulierung der Abflussmenge eines Fließgewässers bei Hochwasser ist. Es ist im Normalfall leer (sogenanntes Trockenbecken oder grünes Becken) oder teilweise gefüllt (Dauerstaubecken).
Dieses Hochwasserrückhaltebecken liegt in einem Bachlauf und sperrt diesen ab, wobei das Fließgewässer im Normalfall (wenn kein Hochwasser ist) ungehindert durch den Grundablass fließt. Hierbei liegt das Becken im „Hauptschluss“. Steigt der Abfluss des Gewässers über die Regelabgabe des Grundablasses, wird dieser Mehrabfluss zurückgehalten: das Becken wird eingestaut. Erst wenn der HRB-Zufluss den Regelabfluss unterschreitet, entleert sich das Becken langsam wieder. Der Grundablass kann regelbar (verschließbar) oder ungeregelt sein. Er ist grundsätzlich so eingestellt, dass nur so viel Wasser durchfließen kann, wie der Unterlauf schadlos verkraften kann. Es gibt automatisch geregelte Anlagen und Anlagen, die auf eine fest eingestellte, sogenannte „Regelabgabe“ drosseln.
Am 26.07.2008 fiel im Stadtgebiet von Dortmund innerhalb von drei Stunden teilweise bis zu 200 mm Niederschlag, eine Menge, die das Zweifache des mittleren Juli-Monats- niederschlages übertrifft. Ursache hierfür war eine über mehrere Stunden relativ ortsfeste Gewitterzelle, die neben den Niederschlägen auch zu Hagel und heftigem Wind mit Sturmböen führte.
Besonders betroffen war der Westen Dortmunds, vor allem die Stadtteile Marten, Dorstfeld und Schönau. Hier wurden teilweise ganze Straßenzüge durch Sturzfluten inner- halb kurzer Zeit unter Wasser gesetzt. Die Entwässerungsanlagen waren nicht in der Lage, die anfallenden Wassermassen aufzunehmen bzw. abzuführen, die Emscher und einige ihrer Nebenläufe (z. B. Rüpingsbach, Oespeler Bach) traten über die Ufer. Feuerwehr, Polizei, THW und Emschergenossenschaft waren im Dauereinsatz. Das Ereignis hat zu echten Notsituationen von Bürgerinnen und Bürgern geführt, die entstandenen Schäden gehen in zweistellige Millionen Euro Höhe.
Nur glücklichen Umständen sowie dem schnellen Eingreifen der Hilfskräfte und der Nachbarschaftshilfe unter den Bürgern ist es zu verdanken, dass es keine größeren Personenschäden gab.
Das Gebiet ist häufig sehr muggelig und wird von Hundehaltern mit ihren Vierbeinern stark frequentiert. Bitte die Tarnung nach dem Heben unbedingt wieder herstellen! ACHTUNG! Es ist NICHT notwendig das umzäunte Gelände zu betreten! Bitte die Hinweisschilder beachten.